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  #1  
Alt 07.09.2014, 08:32
Benutzerbild von Yogi 12
Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Registriert seit: 30.01.2014
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Hallo liebes Sternenkind,

Ja, es ist so..... dieses "Warum" beschäftigt mich immer noch sehr. Auch ich träume meistens gegen Morgen von meinem Mann.

Im Traum saß er in seinem Krankenbett und rauchte. Er wirkte zufrieden und lebendig, kein bisschen unglücklich.....

Ich dachte er soll machen was er will, wenn er nur nicht so leidet.

Später begann ich zu grübeln, der Ernstfall war anders, aber der Traum war trotzdem leichter als die Realität.


Liebe Grüße an Alle

Jutta
  #2  
Alt 07.09.2014, 10:41
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Hallo ihr Lieben!

Nach einer fürchterlichen Nacht bin ich heute Morgen total kaputt aufgestanden!
Mir geht's überhaupt gar nicht gut von der Psyche!
Aus diesem Grund habe ich beschlossen mich für unbestimmte Zeit aus dem Forum zurück zu ziehen.

Ich komme einfach nicht über Mama's Tod hinweg. So schlecht wie heute ging es mir schon lange nicht mehr!

Ich wünsche euch allen viel viel Kraft und vielleicht bis bald!

Lg mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514
  #3  
Alt 07.09.2014, 12:10
sternkind156 sternkind156 ist offline
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Beiträge: 20
Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Mausi,
ich kann dich sehr gut verstehen! Einerseits gibt uns dieses Forum irgendwie Kraft, da wir sehen, dass wir nicht alleine sind mit unserem Schmerz und der Trauer. Andererseits werden wir immer wieder mit dem Leid konfrontiert und das kann unserem eigenen Trauerprozess auch schaden. Bei mir ist es auch öfters so, dass ich Momente habe, wo es mir ganz gut geht, wenn man das so sagen kann und dann lese ich hier einen Thread und all die schlimmen Erinnerungen und Gefühle sind präsenter denn je. So mscht man wieder einen Schritt zurück, anstatt nach vorne. Jeder muss es für sich entscheiden, was ihm gut tut. Ich glaube, wir spüren instinktiv, was wir machen sollen/müssen, so wie es uns auch unsere Mütter gelehrt haben. Was hätte deine Mama oder meine wohl gesagt? Sicherlich, dass wir nicht dauernd traurig sein sollen und unseren Weg gehen, ohne stets psychisch fertig zu sein. Das schreibt sich jetzt leicht und wir hätten das lieber aus ihrem Mund gehört, es ist einfach eine verflixte Situation und wir alle brauchen den nötigen Abstand hin und wieder.
Nimm dir deine Auszeit, kehre hier zurück, wenn du bereit dafür bist. So werde ich es auch handhaben. Wenn ich vor allem nachts schlaflos bin und hier noch mitlese, zieht es mich schrecklich runter. Lege ich noch eine DVD ein und schaue eine meiner liebsten Serien weiter, geht es schlagartig besser.
Die Trauer ist gemein und kann ein hinterlistiger Feind sein. Wir brauchen ihn, um alles zu verarbeiten, wir verdrängen ihn und stoßen ihn weg, wenn wir nicht mehr können. Und bevor wir drauf gehen, müssen wir lernen, wann der Zeitpunkt da ist, um uns aktiv zu schützen.
Das kann ich jetzt leicht schreiben. Ein neuer Tag ist da, Sonnenschein, doch sobald der Abend graut, kommen auch bei mir die schlimmen Gefühle des Verlustes wieder und dann bin ich hilflos hier...
Ach Mausi, was wir auch tun, es wird kein richtig oder falsch geben. Keine Lösung für unsere Probleme. Ich hoffe zwar, dass die Zeit eine Linderung bringt, doch man liest oft, dass der Schmerz jahrelang oder ein Leben lang präsent ist und das ist für mich so schlimm...
Ich wünsche dir auch viel Kraft und alles Gute!
Sternkind
  #4  
Alt 07.09.2014, 16:10
Benutzerbild von Yogi 12
Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

....Andererseits werden wir immer wieder mit dem Leid konfrontiert und das kann unserem eigenen Trauerprozess auch schaden. Bei mir ist es auch öfters so, dass ich Momente habe, wo es mir ganz gut geht, wenn man das so sagen kann und dann lese ich hier einen Thread und all die schlimmen Erinnerungen und Gefühle sind präsenter denn je.....





Hallo sternkind,

Wenn es für dich schwierig ist im Hinterbliebenenforum deine Gedanken oder Gefühle der Trauer auszudrücken, gibt es auch noch die Möglichkeit damit nicht an die "Öffentlichkeit" zu gehen, sondern ein" persönliches Tagebuch" zuführen.
Es geht dann um deine ureigene Trauerbewältigung.
Hierbei musst du dich nicht mit den Problemen anderer überfordern und du brauchst auch niemandem zu Antworten, wenn du nicht magst.

Das wäre doch eine gute Sache, wenn du dein eigener Ratgeber sein willst.

Ich hingegen sehe das Forum als Erfahrungsaustausch und kleinen Mosaikstein "im Dschungel der Gefühle" an.


Alles Gute,
und jedem die Strategie die zu ihm/ihr passt.

Jutta
  #5  
Alt 08.09.2014, 00:01
sternkind156 sternkind156 ist offline
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Registriert seit: 26.08.2014
Beiträge: 20
Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Jutta,
Vielen Dank für deine Ratschläge. Weisst du, bei mir wechselt sich das immer ab. Heute war beispielsweise wieder ein schlimmer Tag der Trauer. Ich habe meinen Vater und meine Schwester wohl ziemlich genervt, bzw. mit runtergezogen, aber ich kann ja nicht herumlaufen und allen nur was vorspielen, schon gar nicht zuhause. Und alles nur in mich hineinfressen, das geht nicht. Das Forum hilft mir schon sehr, auch das Lesen der Threads. Ich fühle mich manchmal wie Jekyll& Hyde. Mal ist es besser und man ist ruhiger, zuversichtlicher und kann sich mit dem Schicksal irgendwie versöhnen und dann gibt es Tage wie heute, wo man nur noch fertig ist, mit allem hadert und nichts Gutes finden kann. Wo man seine Mama einfach nur schrecklich vermisst und Angst vor der Zukunft ohne sie hat.
Ich fühle mich so zerrissen und weiß, dass ich andere damit auch sehr belaste. Aber was soll ich denn dagegen tun? Bis jetzt habe ich noch keinen Ausweg aus dem Gefühlschaos gefunden. Daher ist es schön, wenn es hier Menschen gibt, die einem auch antworten. Denn nur für mich alles nieder zu schreiben ist sicher eine gute Möglichkeit, um seine Gedanken zu sortieren, aber um wirklich Hilfe und Kraft zu bekommen, ist das öffentliche Schreiben viel wichtiger für mich.
Ach, es ist so schwer und sobald man das Grübeln beginnt, wird es noch schlimmer. Es reichen kleine Auslöser und man beginnt von vorne...
Und immer diese Frage nach dem Warum...aber die Antwort werden wir leider nie erhalten.
Eine gute Nacht wünscht dir,
Sternkind
  #6  
Alt 08.09.2014, 12:14
CatLove89 CatLove89 ist offline
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Beiträge: 123
Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Liebe Mausi,

ja, vielleicht ist es doch die richtige Entscheidung. Hier wirst du immer wieder mit diese schreckliche Krankheit und die Schicksale so vieler Menschen konfrontiert. Daher denke ich, dass es für dich besser ist, wenn du dich erstmal zurückziehst und mit deinem eigenen Schicksal zurecht kommst.

Trotzdem finde ich es schade und bin ein wenig traurig. Du bist eine so tolle Persönlichkeit!

Ich wünsche dir viel Kraft auf deinem weiteren Weg der Trauer und bitte such dir Hilfe, denn ich glaube, alleine wirst du es nicht schaffen.

Ganz liebe Grüße und fühl dich gedrückt
catlove
__________________
Mein Papa, geboren in 1958, für immer eingeschlafen im Mai 2014

Die Erinnerung ist ein Fenster durch das ich dich sehen kann, wann immer ich will. (Verfasser unbekannt)
  #7  
Alt 08.09.2014, 21:46
Benutzerbild von Yogi 12
Yogi 12 Yogi 12 ist offline
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Standard AW: mein Leben ohne dich ist so schwer

Hallo sternkind,

Dieses ganze Gefühlschaos begleitet mich nun auch schon ziemlich lange.
Ich kann mir hier und da Hilfe holen, es ist gut das es sie gibt und trotzdem schleichen sich eigenartige Stimmungen ein, die mir zuflüstern:"Es bringt alles nicht viel" du musst letztlich allein damit fertig werden.
Ich könnte so losbrüllen weil mich manchmal die Fliege an der Wand stört und ich mich so einsam fühle.

Dann wieder die hilflose Frage, was soll ich nur machen? Keiner versteht wirklich was gerade in mir vorgeht....

Nach dem Tief geht es meistens wieder etwas besser und ich kann die Hilfestellungen anerkennen und bin froh, das ich doch nicht so alleine mit dem ganzen Chaos da stehe wie ich gerade noch dachte.

Es gibt Menschen, die mich sehr wohl verstehen, mit all der Schwäche und der Dünnhäutigkeit die sich nach einem Verlust häufig einstellt.
Ich will mich in diesem Durcheinander nicht verlieren und versuch eine Auseinandersetzung mit der Herausforderung .
Mal ist der Erfolg mäßig, dann gibt es auch kleine Fortschritte.....

Ich wünsche dir viel Kraft und Mut bei deiner Trauerverarbeitung.

Liebe Grüße

Jutta
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