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AW: Erfahrung mit Angehörigen/Krebs ist Glaubenssache?
Hallo Anna!
Ich habe mir eben deine Beiträge durchgelesen. Dein Denken kann ich gut verstehen, es ging mir am Anfang als ich von der Lungenkrebsdiagnose meiner Mutter erfuhr genauso. Das war 2011. Seitdem hat sie zwei Rezidive hinter sich und eine nochmalige Entfernung des neu gewachsenen Tumors im Sommer diesen Jahres. Damit hatten wir/ vielmehr natürlich sie, Stadium IV erreicht. D.h. im Klartext palliative Behandlung da der Tumor bereits gestreut hatte. Ich komme aus dem medizinschen Bereich und meine Alarmglocken haben geschrillt. Meine Ma hat sich von Anfang an nie mit einem Befund richtig auseinandergesetzt, sie hat auf die Kompetenz der Ärzte gesetzt, nicht nachgefragt und ging, inzwischen kann ich sagen positiv, damals dachte ich naiv, mit der Erkrankung um. Ich dachte auch irgendwann kommt das "böse Erwachen", aber dann hab ich gemerkt, daß das mein Weg gewesen wäre, alles zu hinterfragen, zu spekulieren, drei Meinungen haben zu müssen, Alternativen abzuwägen usw. In diesem Forum bin nur ich gelandet, nicht meine Ma. Sie ist ganz positiv, freut sich über Kleinigkeiten, sagt ja zum Leben, nimmt die Dinge so wie sie sind. Möchte keine Chemo, keine Bestrahlung! Inzwischen kann ich gut damit leben, ich freue mich über Ihre Entwicklung so mit dieser schrecklichen Krankheit umgehen zu können: und glaube mir, sie weiss genau was am Ende auf sie zukommt. Wir können nur unterstützen, für unsere Lieben dasein und müssen schauen, daß wir unseren Weg nicht zu Ihrem machen wollen. Genieß die Zeit, freu dich über Kleinigkeiten, seid füreinander da.......... All das versuch ich auch, manchmal geht das unbeschwert sein gut und manchmal weniger. Ich wünsch dir alles Gute, aufdass du deinen Weg finden mögest! Nicerl |
#2
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AW: Erfahrung mit Angehörigen/Krebs ist Glaubenssache?
Hallo Nicerl,
vielen Dank für deinen Erfahrungsbericht. Es ist sehr hilfreich zu lesen, wie andere/du damit umgehst. Seit gestern versuche ich meiner Mutter und auch meinem Vater da nichts mehr zu erzählen, was passieren könnte/würde/wäre.. und ich denke, das ist auch gut so.. Vielen Dank nochmal für den Gedankenanstoßer |
#3
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AW: Erfahrung mit Angehörigen/Krebs ist Glaubenssache?
Wir haben auch einen Krankheitsverlauf, der sicherlich bald zuende sein wird.
Mein Vater hat Mitte Mai die Diagnose eines Gallengangrumors erhalten. Mein Vater und wir. Ind diesen 6 Monaten und auch heute geht jeder von meiner Familie anders damit um. In vielen Situationen. Das winfachste Beispiel ist, dass die Ärzte vor ca 3 Wochen in einem KH auf eine Patientenverfügung gedrängt hatten. Und auch mein Bruder. Es ging ihm noch relativ gut im Vergleich zu heute und er war auch "klar". Meine Eltern haben sich nicht damit auseinander gesetzt. Heute ist er auf einer Palliativstation. Hier wurde nur kurz nachgefragt. Auch unsere Antwort "nein" wurde sehr gelassen hingenommen. Deswegen verstehe ich nicht, wie die Ärzte vor ein paar Wochen so einen Wirbel machen konnten. Wir haben eine Vollmacht vor einigen Jahren, in der meine Mutter in Falle darüber entscheiden kann. .... Was ich damit sagen möchte, ist, dass ich es ..... fand, dass vor ein paar Wochen so massiven psychologischer Druck aisgeübt wurde! - heute weiss ich, auch keine Entscheidung zu treffen ist dennoch eine Entscheidung. Fragen nicht zu stellen ebenso. Denn wer frägt bekommt normalerweise auch eine Antwort. Deswegen möchtenich dich darin bestärken, deine Mam soweit zu respektieren und auch einfach da zu sein. Jeder braucht seine Zeit wie und wann er sich damit auseinandersetzen KANN. Und ich darf dir ehrlich sagen, dass das. Team auf der Palliativstation ganze Atrbeit leistet. Meine Mutter ist 24 h dort, und dort wird nicht nur meine Vater betreut. Gib jedem seine Zeit. Alles Gute Anja Geändert von gitti2002 (28.09.2014 um 19:06 Uhr) Grund: NB |
Lesezeichen |
Stichworte |
angehörige, belastung, bronchialkarziom, glaubenssache, kleinzellig, krebs, vater, weihnachten |
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