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Alt 07.02.2015, 16:56
Juschka88 Juschka88 ist offline
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Standard AW: Bestrahlung

Ich antworte, um einen Erfahrungsbericht abzugeben. Eine Empfehlung ist darin nicht enthalten.
Ich hatte Cervix-Ca, weit fortgeschritten G3 Grading, keine Metastasen, 1 Lymphknoten befallen. Total -Op Jan 14. Vorher sollte ich zur kombinierten Radio/Chemo um den Tumor zuverkleinern,, hatte ich abgelehnt, suchte noch nach naturheilkundlicher Hilfe. Nach einer Sturzblutung musste ich einer Notbestrahlung zustimmen, sonst wäre ich nicht mehr. Diese Bestrahlung wird anders dosiert als eine zu therapeutischen Zwecken. Ich bekam in kurzer Zeit hohe Dosen, sog. Booster,4 mal, also 2 mal, ein Tag Pause und noch 2 mal. Abgesehen davon dass meine Engel, die ich mir herbeigebetet hatte, total weggeschossen wurden, ging es mir aktuell diesbezügl. gut, keine Hautreizungen. So - aber es gibt u. U. Spätfolgen, aber natürlich nur ganz, ganz selten, man selbst gehört gewiss nicht dazu, Innere Vernarbungen, Bindegewebsvermehrung (Fibrose), Verödung von kleinsten Blutgefäßen, strahleninduzierter Darmverschluss,.....mensch kann googeln. Bei mir sind beide Harnleiter verengt bei der Harnblase, ist wohl Vernarbung. Die Radiologen sagen, das gäb's immer wieder nach Bestrahlung. Die Harnleiterverengung hat Harnstau bis zu den Nieren zur Folge, dann Nierenbeckenerweiterung. Wenn das dann endlich mal ein Arzt richtig diagnostiziert, dann kriegt man Plastikstäbe in die Harnleiter geschoben. Wenn man nicht alle paar Wochen eine Nierenbecken- oder Blasenentzündung entwickelt so wie ich, ist eigentlich angedacht, diese Plastikstäbe alle 3 Monate zu wechseln, bei mir also häufiger. Die Entzündungen entstehen leicht aufgrund der Fremdkörper. Wann die Stäbe wieder entgültig entfernt werden können? Keine Prognose, evtl. nie. Also, diesen Hindernislauf wünsche ich gerade niemandem.
Ich habe gerade das Buch "6 Jahre" in die Hand bekommen, eine wahre Begebenheit. Franziska hat in jungen Jahren Lymphdrüsenkrebs, auch die Lunge muss bestrahlt werden. 20 Jahre später (!!!!!) kommt es zu Spätfolgen der Bestrahlung, die Lunge löst sich immer mehr auf, vernarbt, Franziska kriegt fast keine Luft mehr, stirbt. Bei Morbus Hogdkin sind diese Komplikationen nicht selten. Nach dem Lesen dieses Buches werde ich jetzt Radiologen, Onkologen, Urologen, Gynäkologen löchern mit der Frage, was bei mir als Spätfolge in ein paar Jahren noch zu erwarten ist.

Ich will noch erzählen, in der Zeit wieder ein Jahr zurück:
Nach der OP grünes Licht, alles konnte entfernt werden; doch vorsichtshalber laut Tumorkonferenz lieber eine Radio/Chemo dranhängen. Nur ham 'se mich im Kh aufgrund einiger Schwierigkeiten fast verhungern lassen, als ich raus kam, war ich nur noch ein Hauch im Wind, an R/C nicht zu denken. Als ich wieder bei Kräften war, hatte ich bereits die erste Kontrolle per CT hinter mir, war frei. Dann habe ich auf eigenes Risiko (obwohl, frau tut ja alles auf eigenes Risiko, auch wenn sie den Ärzten folgt) entschieden, jetzt ist keine R/C mehr nötig. Inzwischen ist seit der OP ein Jahr vergangen, die letzte Kontrolle war Ende Jan.; auch frei ! Ich habe in meinem Leben einiges geändert; vlt. begünstigt das die Erfolgsaussichten.
Ach, übrigens musste ich die Entscheidung, ob ich eine R/C nach der OP verkrafte oder nicht, auch alleine treffen; der Arzt hatte mich zum Abschluss gar nicht wirklich noch einmal untersucht, das Abschlussgespräch verlief sehr dürftig. Er hatte nur die Standardempfehlung ausgesprochen.
In der Zwischenzeit habe ich meine gesamte Patientenakte aus der Klinik kommen lassen, kam per CD. Das habe ich über eine Anwältin eingeleitet, aber laut Unabhängiger Patientenberatung, kurz UPD, darf mensch das auch selbst. Am spannendsten lesen sich der Pathologiebericht und der Op-Bericht. Bei mir konnte bis ins gesunde Gewebe geschnitten werden.

Also, hier meine erste und einzige Empfehlung: holt euch den Pathologiebericht

Geändert von Juschka88 (07.02.2015 um 18:08 Uhr)
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