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  #1  
Alt 10.02.2015, 06:22
Wind Wind ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

Liebe Bernsteinketterl,

es tut mir so leid für euch, aber du hast so recht. Ab einem gewissen Zeitpunkt zählt nur noch die Frage: Um welchen Preis? Es ist furchtbar zu sehen, wie der geliebte Mensch immer weniger da ist, aber doch auch noch nicht gehen kann. Und eigentlich will man nicht, dass er geht, aber das Hier und Jetzt ist einfach kein Leben mehr. Ich bin in Gedanken sehr bei euch.
Habt ihr denn ggf. einen Plan B, falls dein Schwiegerpapa aus dem Krankenhaus muss? Können dein Mann und du darüber sprechen? Ich weiß nicht, wie das in anderen Krankenhäusern so vor sich geht, aber bei meiner Freundin sagten sie damals einfach: Lebenserwartung gering, Entlassung morgen. Da war es gut, dass es einen Plan B gab.
Fühl dich ganz fest gedrückt …
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  #2  
Alt 11.02.2015, 21:23
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

...Plan B ist noch nicht angedacht nein...dadurch dass die Ärzte von vornherein sagten dass Papa das Kh nicht mehr lebend verlassen wird haben wir uns darüber nie Gedanken gemacht...mir war damals ehrlich gesagt nicht klar, dass sich das so lange ziehen kann...Anfang Jänner haben wir jeden Tag mit seinem Tod gerechnet...aber nun...sicher geht es ihm sehr schlecht...aber das ja auch schon einige Wochen...und nur zur Schmerzmittelgabe werden sie ich nicht behalten denk ich...man wird jetzt sehen was die Chirurgie macht...die werden ihre Betten frei kriegen wollen über kurz oder lang...und seit der OP sind nun fast zwei Wochen vergangen...aber eben weder Lunge, noch Neuro noch Onko kommen sonst in Frage...demnach wird es bald einen Plan B geben müssen... Mama wird das nervlich nicht händeln können daheim...es gäbe hier bei uns ein sehr sehr schönes Hospiz...das wäre eine Möglichkeit...wirklich mit so herzenswarmen Menschen...da haben alle Angehörigen viel mehr von dem Sterbenden, meine Schwiegermama könnte sogar dort schlafen wann immer sie mag...und er wäre so gut umsorgt....sicher es ist nicht daheim...aber besser aufgehoben wäre er jedenfalls...ich weiß es nicht...und vor dieser Entscheidung graut mir...und auch vor dieser Zeit die dann kommt...ich möchte einfach nicht, dass Papa einen so langen Leidensweg gehen muss...hm...auf der anderen Seite darf ich gar nicht daran denken, dass sich in diesen Stunden oder Tagen diese Frage auch bereits völlig erübrigen könnte, weil er vielleicht von uns geht...hm...die Gedanken drehen sich einfach im Kreis...
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  #3  
Alt 12.02.2015, 08:42
AHoo AHoo ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

Liebes Bernsteinketterl,

so schwer es ist und so gerne man abwartet, vor sich herschiebt.... ihr solltet mit den Ärzten sprechen.... was haben sie vor? wie geht es weiter? was sollte jetzt schon organisiert oder in die Wege geleitet werden?

Der Sozialdienst im Krankenhaus kann euch da auch unterstützen und Tipps geben... diese Möglichkeit sollte man nutzen.

Wenn unvorbereitet der Satz: "Dannunddann ist die Entlassung" kommt... dann ist es schwieriger so Hals über Kopf.

Ich denke an euch und drück dich ganz herzlich

glg Astrid
__________________
Mama: Diagnose Eierstockkrebs Figo IV Nov. 2014
Onkel: LK + 2009 8 Wochen nach Diagnose
Tante: BK 2005
Oma: BK 1998 + 2006
Opa: BSDK April 1983 + Nov. 1983
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  #4  
Alt 12.02.2015, 21:54
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

...ach ihr Lieben...heut ist bei UNS der mega beschissene Tag...immerhin hat sich heute mein Mann wieder mal schön geöffnet mir gegenüber und viel erzählt und viel mit mir gesprochen...aber Papa hat nur mehr 65 Kilo...im Dezember waren es noch 80...und die Wundheilung seit der Lymphop lässt mehr als zu wünschen übrig...und heute haben es die Ärzte tatsächlich ausgesprochen...er soll nächste Woche entlassen werden...ein Pflegeantrag ist zur Vorsicht schon mal von meinem Mann gestellt worden...die Schwiegermama will Papa auf jeden Fall daheim haben für mein Gefühl...aber ich weiß nicht wie das gehen soll...er kann zwar noch alleine essen und so...aber kommt kaum mehr auf...zehn Meter alleine gehen ist schon ein Marathon für ihn...es ist alles so furchtbar...und Papa mag einfach nicht mehr...am Montag ist nochmal großes Ärztetreffen, aber ich glaube, dass sie da nur beschließen werden, dass er im Krankenhaus eigentlich nicht mehr richtig aufgehoben ist...und selbst wenn die Ärzte wider Erwarten dazu kämen, es doch noch mal mit Chemo zu probieren - soweit es die Organwerte zulassen - er würde es nicht mehr wollen glaub ich...versteh ich auch...

...mein Mann ist so stark...er wirkt so kraftvoll...er strahlt das richtig aus...aber er zerbricht innerlich grad...
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  #5  
Alt 13.02.2015, 06:45
Wind Wind ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

Liebes Bernsteinketterl,
auch der beschissenste Tag geht mal rum … und ich hoffe sehr, dass er das ist und ihr heute wieder etwas mehr Licht seht. Dieses ständige auf und ab und mal besser, dann wieder schlechter … dieser ständige Wechsel zwischen Hoffnung und Verzweiflung … das kostet einfach soviel Kraft und lässt einen tatsächlich innerlich zerbrechen.
Aber dein Mann redet … und du bist da . Das finde ich ganz wunderbar für euch beide … ich könnte ja nun schreiben …. Ich habe es ja gesagt! … aber natürlich mache ich das nicht, weil ich ja nicht besserwisserisch sein will ….
Du hattest mal von einem tollen Hospiz bei euch geschrieben … wäre das nicht vielleicht eine Option?
Mein Papa hat sich von dem Entfernen der Lymphknoten übrigens bis jetzt nicht wirklich erholt. Das Bein ist immer dick und geschwollen und bereitet Schmerzen seitdem.
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  #6  
Alt 14.02.2015, 19:51
Bernsteinketterl Bernsteinketterl ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

...ich sags euch...es muss einfach immer irgendwas unrund laufen...mein Mann hat sich ein kleines Wintersportvergnügen gegönnt mit Freunden, was ihm unheimlich viel Kraft gegeben hat weil es wunderschön war...ich hab mich so gefreut für ihn...nur ist er leider gestürzt und nun an der Schulter ziemlich verletzt....ich hoffe nur dass uns da jetzt nicht auch ein KH Aufenthalt bevorsteht...ich zerplatze mittlerweile fast vor lauter Sorgen...und bin nervlich nicht gut beinander...

...mir kommen ständig die Tränen...weil ich nicht weiß was uns jetzt bevor steht...ja...ein Hospiz gäbe es bei uns...ein wirklich großartiges sogar...aber erstmal wird es schwierig wegen einem Platz....und zusätzlich ist das viel größere Problem, dass ich glaube dass Papa das gar nicht will...und dann ist der Plan ohnehin schon abzuhaken...die Schwiegermama möchte es wie ich sie einschätze auch nicht...die verdrängt eher das zugehen auf ein nahes Ende...und daher glaub ich, dass auch mein Mann letztendlich sich dem anschließen wird, was seine Eltern sich vorstellen können...er wird das Hospiz nicht mal vorschlagen glaub ich...aber ich denke das wird vielleicht das KH zur Sprache bringen...es ist einfach schwierig, weil ich kann es auch eher schwer direkt ansprechen...mein Schatz will es nicht hören...ich hab das Gefühl er befindet sich auch noch eher mehr in dieser Verdrängungs- und nicht Wahrhabenwollen-Phase...ach...was für eine kräftezehrende Zeit....
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  #7  
Alt 17.02.2015, 07:06
Wind Wind ist offline
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Standard AW: Anfang vom Ende...?

Liebes Bernsteinketterl,

wie geht es bei deinem Mann mit der Schulter? Ich hoffe, dass man dir mittlerweile diese Sorgen nehmen konnte und es wirklich nix Schlimmes ist. Manchmal ist es, als wenn sich alle Welt gegen einen verschworen hätte, oder? Aber weißt du … in uns allen stecken unglaubliche Kräfte … eigentlich denken wir, wir können nicht mehr … nix mehr ertragen, nix mehr verarbeiten, fühlen uns nervlich völlig am Ende. Aber dann passiert das Nächste und was tun wir? Wir brechen nicht zusammen, wir machen einfach weiter. Es geht immer weiter … wir werden funktionieren, so lange man uns braucht. Und warum ist das so? Weil wir es uns gar nicht anders leisten können. Das ist doof, aber es ist so. Aber ich hoffe ganz inständig, dass dir wenigstens die Sorge um deinen Mann genommen werden konnte … ich sage ja immer … Sport ist nicht gesund !!!!

Wie geht es deinem Schwiegerpapa? Habt ihr eine Entscheidung treffen können, wie es nach dem Krankenhaus weitergeht?
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