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#1
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AW: Wer hat ähnliche Erfahrungen
Hallo Monika,
vielen Dank für deinen einfühlsamen Beitrag. Deine Worte haben mir richtig gut getan. Inzwischen hatte ich eine Sitzung bei meiner Therapeutin, die mich wieder in die Spur gebracht hat. Bin zur Zeit in Reha, aber bis jetzt finde ich dies als reine Zeitverschwendung. Wenigstens physich kann ich mir hier was Gutes tun. Aber, obwohl die Ärzte hier meine Prognose kennen und auch nichts Gegetneiliges gesagt haben, finde ich Seminare mit den Themen "Wege zurück zur Arbeit" u.ä. doch ziemlich an meinen Interessen vorbei. Ich freue mich auf die Zeit nach der Reha. Habe mit meiner Frau besprochen, weil ich erst nach Ostern neue Termine habe, den Wohnwagen aus dem Winterquartier zu holen und unsere erste Reise in diesem Jahr zu unternehmen. Darauf freue ich mich sehr. Und auch dank deiner Worte habe ich kein schlechtes Gewissen gegenüber meiner Nächsten die vielleicht, manche bestimmt, etwas anderes von mir/uns erwartet habe. Wir versuchen unseren neu gewonnenen Egoismus umzusetzen. Hoffe für dich und deinen Mann, dass Krebs nie wieder ein Thema für euch werden. Aber du bist ja schon sehr positiv eingestellt. Herzliche Grüße Walter |
#2
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AW: Wer hat ähnliche Erfahrungen
Hallo,
so, nun geht meine Reha langsam zu Ende. Entgegen meinen Befürchtungen, habe ich doch etwas mitnehmen können. Zum Einen konnte ich meine Fitness aufbauen und zum Anderen habe ich neuen Mut gefasst, noch nicht alles verloren zu geben. Meine letzte CT-Untersuchung hatte ja zum Ergebnis, dass alle Metastasen zurück gedrängt wurden mit Ausnahme der Lebermetastase. Einer OP steht meine Onkologin negativ gegenüber, weil damit zuviel Zeit verloren geht und die übrigen Metas wieder wuchern würden. Nun bin ich auf ein Verfahren gestoßen, das diese Nachteile nicht hat: Radio-Frequenz-Ablation (RFA). Dieses Verfahren wird u.a. in Tübingen und Würzburg durchgeführt und zwar auch bei Metastasen bei gleichzeitiger Systemischer Chemotherapie. Damit könnte evtl. ein Gefahrenpunkt vorübergehend beseitigt und damit etwas Lebenszeit gewonnen werden. Deshalb werde ich mich diese Woche noch mit der Uniklinik in Würzburg in Verbindung setzen. Das Ergebnis werde ich hier berichten. ...oder hat jemand in diesem Forum schon Erfahrungen mit diesem Eingriff gesammelt? Dann bin ich sehr dankbar für eine Antwort. Allerdings hatte ich auch ein Psychotherapie-Gespräch das mich zunächst ziemlich schockiert hat. Die Therapeutin fragte mich, ob ich Vorsorge getroffen habe. Natürliche habe ich das: Finanzen, Vorsorgevollmacht, Patientenverfügung usw. alles erledigt. Dann merkte ich, sie hatte das nicht gemeint. Sie wollte tatsächlich wissen, ob ich Vorbereitungen für einen "rechtzeitigen" Suizid getroffen habe. Daran habe ich noch mit keiner Silbe gedacht! Wundere mich offengestanden über mich selbst, einen gewissen Optimismus nicht verloren zu haben. Vielleicht liegt's ja auch nur am schönen Wetter. In diesem Sinne schöne Grüße Walter http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=67994 Geändert von gitti2002 (13.04.2016 um 23:35 Uhr) Grund: Link eingefügt |
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