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#1
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AW: Trauerverarbeitung
Liebe Mausi,
ich war am Sterbetag von Mutter nicht am Grab...hab mich einfach mit Arbeit abgelenkt...den darauf folgenden "Vatertag" hab ich mit meinen Mädchen im Garten verbracht...keine Feier, nur einfach den Grill angeschmissen und ein wenig Gartenarbeit...das war echt gut. Am Sonntag fahr ich zur Mutter...ein paar frische Blümchen auf's Grab bringen und ein kleines Gespräch mit der Mutter...klar, wieder recht einseitig...aber das geht schon...ich, als "Ungläubiger" weiss, dass sie mich nicht hört...und nicht antworten wird...Aber...ich als Sohn sehe das Ganze so, dass ich irgendwie eine Antwort von ihr erwarte, denke, dass sie mir zuhört und einen Weg findet, mir weiter zu helfen... LG Ronald
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Man muss mich nicht mögen, aber man sollte mich respektieren! |
#2
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AW: Trauerverarbeitung
Hallihallo,
Auch ich moechte mal wieder von mir hoeren lassen und kurz berichten, wie es mir so ergangen ist. In ein paar wochen,1.juli, jaehrt sich mamas todestag zum ersten mal.....es kommt mir noch gar nicht so lange vor, zumal mom in meinem kopf ja praesent ist....... mir gehts inzwischen wieder besser, hatte mich nach moms tod ja in arbeit gestuerzt, im dezember hatte ich den ganzen monat urlaub, da bin ich zum ersten mal zur ruhe gekommen und auch prompt in ein loch gefallen, hatte dann nen kleinen nervenzusammenbruch und danach voelliges burnout, hatte mir einfach zuviel zugemutet um der trauer zu entrinnen....funktioniert nur nicht.....war vier monate krank geschrieben, hab dann noch urlaub auf Fuerteventura gemacht um mich zu erholen und wieder zuzunehmen, hatte 9 kilo gewicht verloren.....inzwischen gehts mir wieder gut.....die gedanken schweifen immer wieder mal zu mom, und das nie mehr kann ich auch jetzt manchmal noch nicht verstehen....manchmal ist das vermissen sehr dolle.....denke das wird lebenslang immer wieder mal hochkommen......das schoene ist die erinnerungen an die krankheit und das maertxrium, das wir durchgestanden haben verblassen langsam.....in der erinnerung ist inzwischen meine gesunde mom.....vor einem jahr haben wir gekaempft wie die loewen und es war aber laengst abzusehen, wo die reise hingeht, wir, ich wollte es bloß nicht sehen.....,bin froh wenn sich der tag jaehrt und ich eben nicht mehr sagen kann vor einem jahr......das grab hab ich ihr huebsch gemacht mit all den blumen, die sie auf dem balkon so geliebt hat, lavendel, lobelien, hortensien etc......nah ist sie mir dort nicht, da sie in meiner Erinnerung lebt und ich sie so sowieso ueberall dabei habe.....zum grab werde ich gehen am 1. Todestag......schlimmer ist noch mein Geburtstag dieses jahr, einen tag davor hatten wir sie ins hospiz gebracht, und an meinem Geburtstag hab ich nur noch ein haeuflein elend vorgefunden, sie hatte sich dann aber nochmal fuer eine gute woche hochgerappelt.....fuer die letzten tage bin ich dankbar, wir hatten einen schoenen abschied und konnten alles sagen, was noch wichtig war......wenigstens das, das hilft schon sehr und ist auch nicht jedem gegeben........es wird mit der zeit jedenfalls immer besser, aber die zeit nach so einem verlust ist hart.....aber auch fuer jeden anders, nicht jeder landet direkt im burnout..... Euch wuensch ich fuer euren weiteren weg alles gute und die kraft trotz allem frieden mit der Situation zu schließen Alles liebe Tanja
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Meine Mama *21.01.1950 01.07.2014 Adenokarzinom Lunge ED:12.03.2012 Nicht den Tod sollte man fürchten, sondern, dass man nie beginnen wird zu leben. (Marcus Aurelius) Seid zuversichtlich und stark und lebt Euer Leben mit der Gewissheit, es ist endlich. Kostet das Geschenk des Lebens jeden Tag aus! |
#3
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AW: Trauerverarbeitung
Liebe Tanja
Ich freue mich wie eine blöde dich mal wieder zu lesen. In vielen Punkten Stimme ich dir zu, das mit in die Arbeit stürzen hätte ich dir sagen können wo das enden wird. Fast zeitgleich haben wir alles erlebt, weiß noch alles ganz genau. Du warst in dieser Zeit immer die tapfere von uns beiden. Wie oft hast du mich getröstet und ich dachte immer wie macht sie das, wo holt sie die Kraft her??? Ich freue mich sehr das es dir jetzt wider besser geht. Am ersten Sterbetag werde ich den ganzen Tag bei Papa sein, ich kann und will ihn nicht alleine lassen, habe extra Urlaub genommen. Dieser Tag wird uns noch einmal viel abverlangen, aber das schaffen wir. Du hast recht noch können wir sagen letztes Jahr...., aber ich bin auch froh wenn das vorbei ist. Schau letztes Jahr Pfingsten kam die Mama ins Krankenhaus und nur wenige Tage später sagte man uns es geht zu Ende ihre letzte Reise hat begonnen. Dieses alles das erste mal ohne Mama ist dann auch vorbei. Es wird besser, aber die Bilder an die schlimmste Zeit sind bei mir noch lange nicht verblasst, sie sind noch ganz klar und deutlich vorhanden. Liebe Tanja Ich wünsche dir alles liebe und bitte bitte lass von dir hören!!!! Würde mich sehr freuen. LG mausi
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Meine Mama BSDK ED 05.02.2014 28.07.1949 - 22.06.2014 Du warst es wert so sehr geliebt zu werden! Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist! http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514 |
#4
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AW: Trauerverarbeitung
Hallo Roland,
konnte mich nicht früher melden. Nach der Beisetzung,bin ich sofort in die Klinik eingeliefert worden. Es war einfach zu viel, bekomme immer um 17 Uhr Panik. Habe wegen einer Trauerbewältigung in der Gemeinde Nachgefragt,der ist zur Zeit geschlossen und wird erst im September wieder geöffnet. Nun bleibt noch die Krebshilfe,die bieten auch eine an. Es ist eine kleine Runde ,aber das wäre mir auch Recht. Ist das mit der Panik schlimm? Lg Marion |
#5
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AW: Trauerverarbeitung
Ihr Lieben
Roland ich habe mittlerweile gelernt am Grab von Mama mit ihr zu reden und mir geht's wie Dir, bin nicht gläubig und weiß auch das sie nicht antwortet. Aber ich stelle mir vor was sie antworten würde. Sie fehlt nach wie vor, aber mit jedem Tag wird es etwas einfacher damit zu leben. Marion mein aufrichtiges Beileid. Roland hat recht du darfst auf keinen Fall die Trauer in dich hineinfressen. Es ist für dich äußerst ratsam dir Hilfe von aussen zu holen. Die Panik die du verspürst sind höchstwahrscheinlich psychischer Natur, da würde ich einen Termin beim Psychologen machen, was überhaupt nicht schlimm ist. Er kann dir da am besten helfen. Alles liebe zu dir. LG mausi
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Meine Mama BSDK ED 05.02.2014 28.07.1949 - 22.06.2014 Du warst es wert so sehr geliebt zu werden! Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist! http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514 |
#6
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AW: Trauerverarbeitung
Hallo mausi
Danke ihr habt Recht daher habe ich mich in Psychologische Behandlung begeben. Bekomme zur Nacht Tabletten die helfen auch über die Nacht recht gut. Aber am Tage, wie geht ihr damit um? Heute war ich wieder zum Grab,am Donnerstag hatte ich eine Sonnenblume gepflanzt. Heute war sie weg,einfach abgebrochen, warum macht man so etwas ? Hallo Roland, bin sofort als ich es las angefangen zu schreiben. Alles was ich so denke und unternehme,schreibe ich nun auf. Wünsche euch schöne Pfingsten Lg Marion |
#7
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AW: Trauerverarbeitung
Hallo,
nun gehe ich auch diesen Schritt und Wechsel das Forum... Mein Vater ist am Dienstag gestorben. Es ist ganz komisch. Ich kann nicht verstehen dass er nicht mehr da ist. Ich meine immer noch dass ich ihn gleich einfach noch besuchen kann. Es ist einfach nicht real. Ich kann auch nicht weinen. Ich habe immer gedacht dass ich so viel weinen muss. Aber nichts. Ich fühle mich so kalt. Lebe von Tag zu Tag. Wir organisieren die Beerdigung aber ich habe nicht das Gefühl dass es die Beerdigung von Papa ist. Ich glaube wenn ich begreife dass er nicht da ist, dann wird es schlimm. Heute habe ich bis 8.00 Uhr geschlafen (Für mich ist das lange ) und Mittags eine Stunde.... es fühlt sich alles so komisch an, ich kann das gar nicht beschreiben... LG Ina |
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