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Alt 28.05.2015, 09:33
Swabs Swabs ist offline
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Standard AW: Arbeiten neben der Chemo?

Liebe Lisssbeth
Ich bin seit 15 Monaten "krank". Hatte im April 2014 meine grosse OP/Figo IV. Danach dachte ich zuerst auch ich könne dann gleich wieder arbeiten. Aber gleich nach der OP war es nicht klar in welche Richtung sich meine Krankheit wenden würde. Ich habe den Gedanken ans Arbeiten mal gestrichen und mich aufs "Überleben" konzentriert. Ich hätte während der 1. Chemo nicht arbeiten können zumal ich ebenfalls einen künstlichen Darmausgang bekommen hatte. Im November letzten Jahres war mein TM so tief, dass ich mich sogar an eine Rückverlegung wagte und im Februar 2015 mit 30% wieder ins Arbeitsleben eingestiegen bin. Leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Ich hatte anfangs März mein 1. Rezidiv! Aber es geht mir trotz Chemo ganz gut und ich arbeite immer noch 30%. Es kommt wahrscheinlich ein wenig drauf an, was für einen Job Du hast. Ich könnte grundsätzlich mehr Stunden vertragen, aber meine Konzentration lässt nach ein paar Stunden nach und dann hänge ich im wahrsten Sinne des Wortes nur noch im Bürostuhl und hoffe, dass ich den Tag irgendwie über die Runde bringe. Ich habe mich deshalb von der Ärztin bis auf weiteres 70% krankschreiben lassen.
Die grosse Frage für Dich ist wahrscheinlich eher möchtest Du arbeiten ? Bringst Du die Verarbeitung Deiner OP/Chemo und Arbeit unter einen Hut? Lass Dir Zeit, wenn Du kannst, um Dein "neues" Leben etwas zu sortieren. Ich hatte in den ersten Monaten meiner Krankheit oft das "heulende" Elend und das kam manchmal ganz plötzlich. Mir hat es gut getan Zeit für mich zu haben. Jetzt hab ich den Umgang mit der Krankheit etwas gelernt und kann besser damit leben.
Liebe Grüsse Swabs

Geändert von Swabs (28.05.2015 um 09:40 Uhr)
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Alt 28.05.2015, 09:45
Benutzerbild von schnecki2014
schnecki2014 schnecki2014 ist offline
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Ort: Sachsen Anhalt
Beiträge: 249
Standard AW: Arbeiten neben der Chemo?

Liebe Eva!
Als Erstes ein herzliches Willkommen hier in unserer Runde.
Hier werden dir sicher noch einige Mitbetroffene schreiben.
Also ich hatte letztes Jahr im Mai meine große OP. Dann bis September Chemo. Mir war es nicht möglich arbeiten zu gehen. Swabs hat da voll recht denke ich, dass das auch viel vom Job abhängt. Ich bin Krankenschwester auf einer Intensivstation, da muss man so fit sein körperlich und geistig, somit blieb nur Krankschreibung. Da nun deine Werte auch so absacken, war bei mir auch so, ist es eh besser nicht in solch Menschenansammlungen zu verweilen.
Mach dir keinen Stress mit der Arbeit, nun musst du erstmal gesund werden.
Ich bin noch bis heute in der Krankschreibung, aber die Wiedereingliederung steht bevor.
Ganz liebe Grüße aus der Tagesklinik sendet schneckili.
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  #3  
Alt 28.05.2015, 10:56
berliner-engelchen berliner-engelchen ist offline
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Ort: Berlin
Beiträge: 1.877
Standard AW: Arbeiten neben der Chemo?

Liebe Eva,

weißt Du, ich würde das mit dem Arbeiten genau so machen, wie es FÜR DICH gut ist.
Wenn Du arbeiten MÖCHTEST und das brauchst für deine seelische Ausgeglichenheit, dann spricht doch nichts dagegen. Du kannst beliebig reduzieren ... Wenn die Leukos sehr runter sind, musst Du halt mit Infektionen aufpassen ....

Aber ich würde KEINESFALLS arbeiten, wenn Dich das noch zusätzlich Kraft kostet. Denn deine GANZE Kraft soll Dir selbst, Deiner Heilung, Deiner Therapie und Deiner SEELE gehören, wenn Du das brauchst.
Es ist eine schwere Zeit, die Therapiezeit, und das verlangt Konzentration auf sich selbst. Damit es Dir so gut geht, wie es nur irgendwie gehen kann.
Das ist auch eine Investiition in die Zukunft. Es wurde auch nachgewiesen, dass Menschen, die viel ergänzend für sich tun während der Chemotherapie, diese besser vertragen und länger rezidivfrei bleiben.

ich selbst wollte auch arbeiten, habe das dann aber nicht gemacht. Als ich realisiert hatte, dass es keine Krankheit wie andere ist. Sondern mich auf allen Ebenen herausfordert. habe dann Dinge ausprobiert, die ich früher strickt abgelehnt hatte, z.B. Yoga, Visualisierung (nach Simonton) und Meditation etc.... oder für die ich mir nicht die Zeit genommen hätte (z.B. Reha-Sport, Walken, zusätzliche Therapieergänzungen, Nahrungsumstellung ..... )
Das ist doch alles zeitintensiv.

Es wäre nicht ehrlich zu behaupten, ich hätte meine Arbeit nicht vermisst und ich hätte mich nicht gesehnt .... Aber ich fand und finde die Verschiebung meiner Lebensprioritäten nach wie vor richtig und das Beste für mich ....

Alles Gute für deinen weiteren Weg
und beste Behnaldungserfolge wünscht
chen (heute etwas in Eile .....)
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Stichworte
arbeiten während chemo, nebenwirkungen paclitaxel


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