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  #1  
Alt 25.08.2015, 12:00
aarburger aarburger ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Mein Beileid
Wünsche Dir viel Kraft und Trost
Fühle Dich

Peter
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  #2  
Alt 26.08.2015, 11:43
Benutzerbild von BerliNette
BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Liebe Wind,

mir fehlen die Worte, es sind eh nur Worte. Aber es tut mir sehr leid, dass dein Papa noch so sehr gelitten hat. Jetzt ist dein Keks und dein Mann bei dir und sie werden dir und deiner Mutter Halt geben.

Ich schicke dir eine tröstende Umarmung!

BerliNette
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Verweile nicht in der Vergangenheit, träume nicht von der Zukunft. Konzentriere dich auf den gegenwärtigen Moment!
Buddha

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Lungenkrebs ED: 06/2014 - ALK-Mutation (zurzeit Behandlung mit Xalkori)
Speiseröhrenkrebs ED: 07/2015 - 16 x Bestrahlung, vollständige Ernährung mit PEG
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  #3  
Alt 29.08.2015, 08:44
hilflos 28 hilflos 28 ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Liebe wind.
Eine stille Umarmung für dich und deine liebe Mama.
Viel kraft, ich denke ganz fest an euch.
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  #4  
Alt 29.08.2015, 23:43
Chrissi169 Chrissi169 ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Liebe Wind,
es tut mir wahnsinnig leid und ich schicke Dir eine Umarmung und mein tiefes Mitgefühl.
Ihr ward bei Deinem Papi in seinen letzten Stunden, das ist soooo viel Wert und Du hast ihm soooo geholfen und ihm ua so einen schönen Moment am Strand damals ermöglicht!
Ich bin in Gedanken bei Dir und Deiner Familie!
Deine Chrissi
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  #5  
Alt 14.09.2015, 08:33
Wind Wind ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Ihr Lieben,

nach drei Wochen nun mal ein kurzer Lagebericht von mir. Danke, dass ihr alle an mich gedacht habt. Das tut so gut.
Papa ist nun seit drei Wochen nicht mehr bei uns. Realisiert habe ich das eigentlich überhaupt noch nicht. Ganz manchmal kommt so ein kleines bisschen Trauer, aber sie kommt nicht bis an die Oberfläche. Ich funktioniere immer weiter.

Die Sterbewoche vom Papa war einfach nur schrecklich. Aber er hat sich ganz doll gefreut, als ich gekommen bin und er hat alle seine Kräfte nochmal mobilisiert, um mich zu umarmen. Ganz, ganz fest und ganz, ganz lange. In diesem Moment wussten wir beide, dass es auch gleichzeitig unser Abschied ist. Ich kann nicht sagen, warum, aber da war dieses Gefühl. Mittwoch kam ich vom Arzt und bin zu ihm und habe ihm gesagt, dass alles geregelt ist und ich drei Wochen bei ihm bleiben kann. Da machte er die Augen ganz weit auf, sagte: „Ach, mein Muschelchen“ und ab dann wachte er nicht mehr auf. Papa hat bis zum Schluss so gekämpft und ist durch alle Prozesse des Sterbens gegangen und wir haben es erleben müssen. Es scheint ähnlich gewesen zu sein wie bei dir, liebe Mysticrose … die letzten zwanzig Minuten waren auch bei uns ganz, ganz friedlich. Aber dieses „vorher“, diese vorangegangenen Geräusche und Töne … auch ich werde sie wohl nie wieder aus meinem Kopf bekommen.
Die Woche danach waren dann mein Keks und mein Mann bei uns und eigentlich dachte ich, ich würde etwas zur Ruhe kommen können. Aber auch diese Woche war einfach fürchterlich. Mama hat mir keinen Raum gegeben. Es sind viele Dinge passiert, die nicht schön waren, aber wir haben alles geduldig ertragen. Wieder daheim waren dann viele Dinge zu erledigen … Termine mit Bestattungsinstitut und Pfarrer festlegen, Steinmetze abfahren … damit alles vorbereitet ist, wenn die Mama kommt. Zwischendurch noch die große Einschulung vom Keks in der weiterführenden Schule, Schulbücher und Hefte beschriften und einschlagen, Überraschungsschultüte basteln und all dieser Kram. Papa ist seit letztem Montag hier bei uns. Beide Bestattungsinstitute (eins bei der Mama und eins hier bei uns) haben sehr gut zusammen gearbeitet und alles hat bisher problemlos funktioniert. Seit Freitag ist die Mama bei uns. Wir haben schon die Blumen ausgesucht und beim Steinmetz haben wir auch einen wunderschönen Stein gefunden. Heute Abend ist das Gespräch mit dem Pfarrer und dann ist alles gemacht, was ich machen und vorbereiten konnte. Heute ist mein erster Arbeitstag und Freitag ist die Beisetzung vom Papa. Und dann hoffe ich, kann ich endlich trauern und verarbeiten, was ich erlebt habe.

Wisst ihr noch, dass ich mal schrieb, ich wünsche mir ein einsames Wochenende … nur mein Mann und ich … wenn alles vorbei ist? Mein guter Mann hat es nicht vergessen und macht dieses möglich. Im Oktober fahren wir für ein verlängertes Wochenende in den Harz … in ein kleines Hotel auf dem Berg, wo nichts anderes ist und welches man nur mit einer Seilbahn erreichen kann. Mit einer großen Wiese, meinen Wellness-Holzstühlen und dem Blick über den Harz. Und selbst wenn es stürmt oder schneit oder was auch immer … ich werde mit meinem Latte Macchiato dort sitzen und mich vom Papa verabschieden. Da kann das Wetter Wetter sein!!!!
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  #6  
Alt 14.09.2015, 10:18
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BerliNette BerliNette ist offline
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Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Liebe Wind,

schön, wieder von dir zu hören! Bei aller Trauer, dem schlimmen Erlebten, du scheinst einen Weg gefunden zu haben damit umzugehen. Du klingst traurig, aber strukturiert. Wenn ihr die Bestattung am Freitag hinter euch gebracht habt, wirst du bestimmt auf dem Weg der Trauer ankommen.

Wie lieb von deinem Mann, die Beschreibung des einsamen Hotels klingt traumhaft schön. Ich wünsche dir dort schon jetzt eine richtig gute Zeit. Ich sende dir eine liebe Umarmung und für den kommenden Freitag die nötige Kraft!

Liebe Grüße

BerliNette
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  #7  
Alt 14.09.2015, 11:50
sandra76 sandra76 ist offline
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Beiträge: 100
Standard AW: CUP - Neuroendokrines Karzinom

Hallo wind,ich kann dich gerade so gut verstehn,denn auch bin angereist um meine Mutter zu enlasten. Ich war einen Tag da und der Papa ist friedlich eingeschlafen. Auch unsere Stunden davor waren die Hölle.....Geruch ,Geräusche.....ich weiss genau was du meinst..... wo ich bei deinem Text etwas in mich grinsen musste ,ich bin Harzerin aber vor 11 Jahren dort weggezogen,meine Eltern bzw.meine Mama wohnt da aber noch.LG
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