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  #1  
Alt 14.09.2015, 16:19
Benutzerbild von Resi HST
Resi HST Resi HST ist offline
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Standard AW: After-Chemo-Thread

Hallo Ihr lieben!
Ich weiß ich werde hier vermisst! Ich lese auch mit, bin aber zu beschäftigt und zu müde zum Schreiben. 2 1/2 Wochen nach Chemoende wirkt alles noch ganz schön nach. Vor allem tut mir jeder Knochen und Muskel weh. Mein Chemoabschlussgespräch war anders als ich mir das vorgestellt habe.
Gut ist, dass im Ultraschall außer etwas Narbengewebe nichts zu sehn war. Das Gespräch war zuerst ein Monolog des Arztes wo er mir noch mal den Grund der Therapie erläutert hat und mir mitgegeben hat, dass ich eine Risikopatientin bin. Nicht gerade beruhigend. Dann Hinweis auf Bestrahlung und mögliche Kur.
AHT würde angerissen, meine Fragen dazu mit "Das müssen sie selbst entscheiden" beantwortet. Und Schulterzucken. Auf Nebenwirkungen die noch vorhanden sind, ging er gar nicht ein, da seiner Meinung nach das Medikament 3 Wochen wirken würde, und die seien noch nicht rum. Nebenwirkungen seinen normal und ich wäre ja sehr aktiv gewesen diese zu vermeiden und zu bekämpfen (was blieb mir über als er nicht da war). Auf meine Frage was dann nach 3 Wochen wäre, wenn die NW nicht weg wären, an wen ich mich wenden könne, sagte er sehr zögerlich, dann könne ich ja noch mal in der Praxis anrufen. Plötzlich brach er ab, er müsse mich überrumpeln, er müsse jetzt weg. Meine Ärztin wäre eine kompetente Frau und könne den Rest der Behandlung übernehmen. Das wars für ihn dann. Als ich rausging war mir zum Weinen zu Mute. Das kam schon alles sehr unpersönlich bei mir an. Jetzt muss mir alles weitere organisieren. Mal sehn wann ich einen Termin bei meiner Ärztin bekomme. Irgendwie fühle ich mich gerade etwas allein gelassen. Es fühlte sich an wie ein Rausschmiss. Vielleicht habe ich auch zu viel erwartet? Zumindest irgendwas persönliches...
Ohne das Forum und meine Bücher wäre ich in dieser Praxis sehr allein gewesen.
Gerade bin ich in dem Psychotief, in dem viele wohl nach der Chemo fallen. Plötzlich ist eine Betreuung zu Ende. Die nächste muss man sich organisieren. Die Struktur ist erst mal weg. Die muss ich mir jetzt selbst wieder mehr schaffen.
Heute ist nach Sommerpause wieder Chor. Darauf freue ich mich. Gehört zur Struktur.
Ich hoffe dass die Müdigkeit bald wieder nachlässt.Die Blutwerte erholen sich schnell wieder, waren schon fast normal am Freitag. Schön!
Ich arbeite gegen die Müdigkeit an mit Vitaminen und einfach schlafen.
Bewegung tut gut, da muss ich mich bis auf die festen Sporttermine aber ganz schön aufraffen! Liebe Sabine ich beneide Dich um Deine Disziplin!
Ich werde mein Morgenmuffeltum auch mal ablegenmüssen!

Das meiste an der Trägheit ist sicher Psyche, die Verarbeitung der Therapie.
Ich mache viele schöne Dinge, dazwischen bin ich einfach platt. So extrem war es in der Chemo nicht mal.
So jetzt habe ich aber genug gejammert!
Ich freue mich hier über die große Runde!
Aus dem Chemotagebuch rücken nach und nach alle nach.
Das ist schön!
Ich. In nach wie vor sehr dankbar hier Menschen gefunden zu haben, die gleiches erleben oder erlebt haben.
Heute gehe ich auf Keine persönlich ein.
Ich lese Eure Beiträge, fühle mit und Grüße Euch ganz herzlich!
Nashorn, Du bist ja bald ganz in der Nähe! Usedom ist soooo schön! Durch meine Srbeit kenne ich jeden Winkel. Viel Spaß und hoffentlich noch Spätsommerwetter!
Alles liebe
Resi
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  #2  
Alt 14.09.2015, 18:19
Bengerl Bengerl ist offline
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Vielen, vielen Dank für eure lieben Worte.
Ich kann auch nicht sagen wieso es mir nicht so gut geht. Ich habe seit der Diagnose immer nur gekämpft. Bin immer positiv in meine Behandlungsphasen gegangen. Mein Blick auf meine Brust nach Mastektomie wartrotz Ängsten nicht so schlimm. Während der Bestrahlung bin ich immer mehr müde geworden, hab aber trotzdem tapfer mein Sportprogramm mit Spass durchgeführt. Icb wollte ja eigentlich nicht in die AHB, war aber das beste was ich machen hab können. Ich war danach so fit wie lange schon nicht mehr.
Und danach fing es an, dass ich negative Gedanken bekommen habe. Ich hatte ja vorher schon mit Psychologen geredet, aber die meinten alle dass ich die Diagnose gut verarbeitet habe und eigentlich keine Therapie brauchen würde.
Vielleicht liegt es auch an der Arbeit. Ich hab keine Lust zum Sport, ausser schwimmen, mein Essen ist auch nicht mehr so gesund und ich bin ziemlich schnell reizbar. Mein Mann tut mir schon leid. Wir leben uns schleichend auseinander.
Aber jetzt muss es wieder besser werden. Ich möchte nicht mehr so rum hängen.
Morgen beginne ich meine Alpenüberquerung. Liebe Allgäu morgen komm ich auch nach Oberstdorf. Ich hoffe du hast für mich schönes Wetter. Ich hoffe ich halte die 7 Tage in den Bergen durch. Wenn nicht muss ich halt früher aufhören. Ich möchte es aber ausprobieren.
Also alles gute für euch alle und nochmals danke für eure Worte, ich fühle mich von euch umarmt
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  #3  
Alt 14.09.2015, 20:44
grimaudoise grimaudoise ist offline
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Guten Abend, Ihr Lieben,
Als ich eben so in diesen Thread schaute, habe ich mal wieder gemerkt, was fuer tolle, tapfere Frauen hier schreiben.
Bengerl, ich lese von Deiner Alpenueberquerung. Zu Fuss? Das will ich schon eeeewig. Nie gemacht, werde ich aber, umso mehr als ich jetzt von Dir lese. Ich gehe gerade mit Riesenschritten auf das Ende der Bestrahlung zu, danach gute zwei Wochen Urlaub. Und ja, ich denke auch, dass eine solche Phase, wie Du sie gerade hast und beschreibst, wohl einfach kommen muss. Wir kennen uns nicht, Aber: Alles, alles Gute!! So wie Du nachdenkst und schreibst, schaffst Du auch das. Komm gut ueber die Alpen und durch den Anfang dieser neue Zeit.
Resi, so gut von Dir zu hoeren. Auch fuer Dich - wie eben an Bengerl geschrieben - gilt auch fuer mich, was Du wie immer so offen und klug beschreibst. Halt, Struktur - und dann auch ganz normales Leben. Zunehmend muessen wir das selbst wieder hinbekommen, wollten ja auch endlich von der medizinischen Leine - und wegen unserer Aengste und Verletztheit ist es dann doch so schwer. Gut, dass wir hier Verstaendnis und Antworten haben. Meine Disziplin? Ehrlich: Die habe ich jetzt erst und jetzt erst auch als positiv entdeckt. Diese 'Anker' (laufen, Ernaehrung) in meinem Tag tun mir wirklich gut. Es muss ja nicht der Morgen sein, aber ich werde neuerdings eh frueh wach und hab so schon etwas ganz fuer mich, bevor der Rest des Tages beginnt. Abends, nach der Bestrahlung und dem Arbeitstag bin ich auch schlicht zu lahm... , sonst faende ich auch das schoen. Wann geht Deine Strahlentherapie los? Ist wirklich nicht schlimm, schon gar nicht im Vergleich zu allem, was wir schon geschafft haben. Ich umarme Dich auf diesem Weg - Du machst das!
Drachenkopf, alles Gute fuer die Chemozeit. Versuch ohne 'Vorstellungen' und mit Deiner guten Vorbereitung daran zu gehen. Ich kann Dir sagen: Ich bin sehr gut hindurch gegangen, war immer selbst erstaunt. Ich habe die ganze Zeit jede Nicht-Chemowoche, die zweite gearbeitet, hatte aber auch die erste keine Probleme. Das ist sehr sehr individuell, wie es einem damit ergeht und nicht vorherzusehen. Alles nehmen, was man Dir gibt, taeglich einfach bewegen (gehen) an der frischen Luft, so wie es geht, das ist super fuer Immunsystem und Blutbildung, und Du hast auch das Gefuehl, selbst etwas ganz Konkretes zu bewegen und zu beeinflussen. Alles Gute fuer Dich!
Flower, Katja, Juli, Nuka, Sharky und alle anderen Vertrauten, eine gute Woche Euch und liebe Gruesse Grimaudoise
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  #4  
Alt 14.09.2015, 22:50
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Resi HST Resi HST ist offline
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Liebe Sabine, danke für Deine wie immer liebevollen Zeilen! Es ist einfach schön, dass wir uns hier alle unterstützen!
Bestrahlung bald geschafft! Das ist schön. Dann Dein geliebtes Frankreich. Um diese Jahreszeit ist es dort ja noch sehr schön. Ich wünsche Dir eine gute Erholung und Abstand zur Therapie.
Liebe Bengerl,
Ich wünsche Dir viel Energie für die Alpen. Es ist sicher ein ganz tolles Erlebnis. Bewegung und Natur ist eine wunderbare Kombination.
Ich war immer mehr die Radfahrerin. War in England, Holland und Südfrankreich mit dem Rad. Draußen sein, in einer dem Menschen angemessenen Geschwindigkeit die Welt wahrnehmen. Jetzt habe ich gerade keine Kraft mehr für lange Radeltouren. Laufen könnte ich mir aber auch vorstellen. Vielleicht lasse ich mich von Dir mal anstecken! Es gibt von Usedom bis Greifswald eine schöne Pilgerstrecke. Das ist ein Anfang. Ein Teil des nördlichen Jakobsweges.
Alles gute und sei behütet!
So wie Ihr anderen auch.
Alles liebe
Resi
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  #5  
Alt 15.09.2015, 08:57
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allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Bengel, gute Reise und herzlich willkommen in meiner zweiten Heimat. Gestern war schlimmster Regen. Heute soll es trocken bleiben und morgen der schönste Tag der Woche. Das wäre für den Start ja was.

Ich warte noch auf einen Handwerker, danach geht es zur Schlappoldalpe oder nach Spielmannsau.
__________________
Das Leben ist schönund das lassen wir uns nicht kaputt machen
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  #6  
Alt 15.09.2015, 12:41
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Katja1806 Katja1806 ist offline
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Hallo ihr Lieben, schön das ihr alle da seid.

Ich habe gestern einen ganz furchtbaren Tag hinter mir. Ich musste meinen Kater einschläfern lassen. Er war wie mein Schatten, wo ich im Haus war, war auch Felix. 13 Jahre lang. Das tut so weh.
Mein Mann musste mich beim Tierarzt abholen, die Ärtzin wollte mich nicht fahren lassen weil sie dachte ich falle um.

Am 6.10 geht's in AHB nach Bad Soden salmünster. Ich bin gespannt. War da von euch schon jemand?
Marillac ging nicht da meine Rentenversicherung dieses Einrichtung ablehnt weil dort nicht 24 Stunden ein Arzt da ist. Schade

Bengerl, alle Achtung ich ziehe meinen Hut vor dir. Bin gespannt was du erzählst wenn du zurück kommst.

Liebe Resi und grimadiose, ich freue mich immer darüber wenn ich euch lese.

Wieviele Bestrahlungen sind es noch bei dir resi?
__________________
Liebe Grüße, Katja
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  #7  
Alt 15.09.2015, 13:13
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mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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@Resi, oh Mann ist das ätzend, ich kann Dich so gut verstehen, hatte genau so ein Arztgespräch bei Chemoende. Es bestand aus dem Satz: "Oh, heut ist ja letzte Chemo, hier ist ihr Entlassungsbrief." und jede meiner Fragen wurde beantwortet mit "Das müssen Sie ihren Gynäkologen fragen." Echt jetzt mal???
Nicht mal warme Worte wie einen Glückwunsch zur letzten Chemo oder so.
Da waren die in der Strahlenklinik viel besser - da war der Abschluß des sehr geduldigen und informativen Gespräches ein augenzwinkerndes: "und SIE will ich hier NIEMALS wiedersehen." Das fand ich so nett damals.

@Bengerl - Du bist ja mal der Hammer - Alpenüberquerung??? Ich bin total sprachlos. Ich finde bisweilen den Weg zur Arbeit mit dem Rad eine erschöpfende sportliche Tätigkeit, wow was bist Du taff.
Ich hoffe, dass Deine Seele bei diesem Weg auch ein Stück heilt, ich kann es mir vorstellen, dass sich da auch noch etwas tut. Alles Gute!!!

@Katja - oh das tut mir soooo leid - fühl Dich fest gedrückt. So eine Samttatze vermisst man dermaßen!
Alles Gute Dir für die AHB!!!
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ahb, bestrahlung, nachsorge


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