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#1
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Hallo Lia.
Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. Mit meiner Mama geht es definitiv zu Ende und wir reden viel über den Tod. Das haben wir auch schon Jahre davor immer wieder getan. Jetzt, wo es konkret wird, tun wir das noch häufiger. Es ist für beide Seiten ungemein wichtig darüber zu sprechen. Natürlich möchte man nie die Hoffnung aufgeben, aber manchmal muss man den Tatsachen ins Auge sehen oder sie zumindest in Betracht ziehen. Denn mit einer Krebserkrankung steht man nunmal vor dieser Möglichkeit bzw. Wahrscheinlichkeit. Sie zu verdrängen, hilft niemandem. Ich habe vollstes Verständnis für deinen Mann. Er will es nicht wahrhaben und vielleicht verarbeitet er Trauer still, so wie ich z. B. auch, aber früher oder später muss er sich damit auseinandersetzen, ehe es vielleicht zu spät ist. Das könnte er auf ewig bereuen. Und auch jemandem wie ihm wird es helfen mal offen darüber zu sprechen. Ich denke er wird irgendwann von sich aus dazu bereit sein. Gerade auch für den Kranken ist es wichtig, dass er jemanden an der Seite hat, der ihm zuhört, mit dem er über das Leben, die fehlende Zukunft und das Sterben sprechen kann. Er möchte nicht allein sein. Würde man es selber wollen, wenn man todkrank wäre? Ich wäre froh in einer solchen Situation nicht mit meinen Sorgen allein zu sein und so meinen Frieden machen zu können. Darum kann ich dir nur raten, Lia, sprich mit deiner Schwiegermama. Hör dir an, was sie sagen möchte, was sie sich wünscht. Bitte den Rest deiner Familie dir diese Chance zu geben, weil du sagst ja, dass immer jemand bei ihr wäre. Ich weiß wie es dir gerade in deiner Hilflosigkeit und Ratlosigkeit geht *tröst* ![]() Ich drücke natürlich ganz fest die Daumen, dass alles wieder gut wird, aber wenn nicht, ist es für alle Seiten wichtig miteinander darüber zu reden, bis alles geklärt und der Kranke sowie die Angehörigen von "Sorgen" befreit sind. Da zu sein, zuzuhören, Sorgen ernst zu nehmen, aufzumuntern und zu versprechen sich um alles zu kümmern, nimmt viel Last ab. Auch in der Verwandtschaft untereinander. Nicht bedauern, sondern Frieden finden, sich darüber freuen, was man (gemeinsam) erleben durfte. Das hilft zumindest mir. |
#2
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Liebe Sirina,
vielen Dank für deine lieben Worte ![]() Mit meiner Schwiegermutter konnte ich gestern kurz sprechen. Ich hatte allerdings den Eindruck, dass sie nicht groß über ihre Krankheit sprechen will, zumindest gestern nicht. Das ist ja doch tagesabhängig. Vielleicht ein anderes Mal. Ich werde auf jeden Fall versuchen, ihr regelmäßig die Möglichkeit dazu zu geben, denn ab und an hat sie schon deutlich versucht, mit mir zu sprechen, es dann aber mittendrinnen doch wieder sein lassen. Habe das Gefühl, dass sie sich teilweise auch etwas vortastet, um zu sehen, was sie mir zumuten kann... Es tut mir sehr Leid, was du durchmachen musst, dass es deiner Mutter so schlecht geht und nichts mehr getan werden kann. Ich wünsche dir ganz viel Kraft für diese schwere Zeit! Ich finde es ganz toll, dass ihr in dieser Situation offen miteinander sprechen könnt und ich bin mir sicher, dass das besonders auch deiner Mutter sehr hilft! Ich drück dich ![]() Lia90 |
#3
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Heute ist kein guter Tag. Ich bin derzeit auf Besuch bei meinen Eltern, eine Woche lang. Und ich habe gar kein gutes Gefühl dabei. Ich denke ständig, dass ich doch eigentlich bei meinem Partner und meiner Schwiegermutter sein sollte. Ich weiß, dass ich ihnen nicht helfen kann, aber trotzdem habe ich das Gefühl, sie jetzt gerade alleine zu lassen.
Dabei tu ich mich derzeit verdammt schwer mit meiner Schwiegermutter umzugehen. Ich weiß einfach nicht, was ich mit ihr reden soll. Sie liegt fast den ganzen Tag lang, es tut sich nichts, gibt also auch keine Neuigkeiten, über die man sprechen könnte oder die Möglichkeit darüber zu sprechen, was sie so getan hat, an dem jeweiligen Tag. Man kann aber auch nicht immer über die Krankheit sprechen, man will ja doch auch, dass sie ab und an etwas abgelenkt wird. Aber irgendwie weiß ich nicht wie. Ich würde ihr so gerne etwas helfen und bin aber so unbeholfen, sitze da, sage nichts, weil mir nichts einfällt. Sie spricht auch nur wenig, weil es ja auch anstrengend ist für sie. Wenn man ihr etwas erzählt, merkt man, dass sie kein ehrliches Interesse zeigt. Ich stell mich dann auch total blöd an, versuche viel zu lächeln, fröhlich zu sein und bin dabei dann oft ziemlich nervös und angespannt. Sie merkt das sicher, aber ich kann da auch aus meiner Haut nicht raus. Ich weiß einfach nicht, wie ich das besser machen soll. Ich weiß, was ich falsch mache, kann es aber nicht ändern, weil ich nicht weiß wie und was richtig wäre etc. Das belastet mich momentan sehr. Ich habe das Gefühl, nichts tun zu können und alles, was ich mache, falsch zu machen. Dabei würde ich ihr einfach gerne zeigen, dass ich für sie da sein will, sie mir wichtig ist, aber es ist so ein Abstand zwischen uns gekommen in den letzten Wochen, weil wir uns wenig gesehen haben und vielleicht auch, weil sie merkt, dass ich gerade gar nicht mit der Situation umgehen kann und da fühle ich mich irgendwie schuldig, weil ich ihr ja ein gutes Gefühl geben und nicht alles komplizierter machen will. Ich fühle mich einfach so verdammt hilflos und mache mir wahnsinnige Sorgen um sie ![]() |
#4
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Die Situation wird immer schwieriger. Mein Schwiegervater kommt momentan gar nicht klar und ich bin teilweise ganz alleine mit beiden im Haus und kann damit überhaupt nicht umgehen.
Habe das Gefühl, dass meine Schwiegermutter mich brauchen könnte, traue mich aber nicht zu ihnen zu gehen, weil mein Schwiegervater teilweise so neben sich steht, dass ich ihm nicht gegenübertreten kann, weil ich nicht weiß, wie ich mit ihm umgehen soll. Bin gerade vollkommen überfordert ![]() |
#5
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Da könnte dir die deutsche Krebshilfe wirklich gut weiterhelfen . Hast mal an einen Termin gedacht ?
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . ![]() Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! ![]() |
#6
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Ja, ich habe schon darüber nachgedacht. Allerdings weiss ich nicht, wie ich das realisieren soll. Ich bin nicht mobil, komme aber ohne Auto nicht dorthin und meine Schwiegerfamilie und mein Partner sollten es auch nicht wissen, dass ich dort Hilfe in Anspruch nehmen möchte, weil sie da total dagegen sind
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#7
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Hallo,
und telefonische Beratung? Wird, glaube ich, auch angeboten. LG! SAfra |
#8
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Das ist blöd , wenn du es nicht erreichen kannst .
Aber wie deine Familie das finden würde MUSS dir egal sein . DU bist wichtig und wenn du das brauchst und es dir helfen würde , ist alles andere egal ! Das hat der Umkreis zu akzeptieren .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . ![]() Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! ![]() |
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