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  #1  
Alt 10.10.2015, 10:36
Safra Safra ist offline
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Registriert seit: 21.12.2012
Ort: Sachsen-Anhalt
Beiträge: 533
Standard AW: Brustkrebs mit Metastasen in Knochen, Leber, Magen

Hallo Cornelia,
da man seinen Angehörigen mit den ganzen Sorgen nicht zur Last fallen möchte, ist es gut, dass du Dich hier angemeldet hast und Dein Herz ausschütten kannst. Als ehemalige selbst vom Krebs Betroffene kann ich Dir versichern, dass einem der Kummer, den man den anderen nahen Menschen verursacht, mitunter mehr auf dem Herzen liegt als die eigene Krankheit.
Deine Mutter ist ja in einer sehr ernsten Situation, und so wirklich gut sieht es offensichtlich nicht aus. Zur Erkrankung in diesem speziellen Fall kann ich Dir auch nicht raten, da kenne ich mich nicht aus. Aber da findet sich bestimmt noch jemand.
Was die Sache mit dem Partner angeht: Da trennt sich dann oft die Spreu vom Weizen. Die einen stehen es mit durch, bis sich die Situation - so oder so - klärt. Die anderen haben irgendwann die Nase voll vom ewigen Thema Krebs, deprimiertem Partner usw. , und machen sich davon. Meinem Gefühl nach sind das öfter die Männer. Da brauch dann nur eine "verständnisvolle" Frau auftauchen, und schon ist es passiert. Seinen Kram würde ich in einen Sack packen und ihm vor die Tür stellen (falls das möglich ist).
Also, lass Deine Mutter Deine Sorgen nicht allzusehr merken und schütte hier weiter Dein Herz aus! Bist Du das einzige Kind? Alles geregelt für das "Nachher", Vollmachten, Erbschaft usw.? Klingt hart, ich weiß, ist aber wichtig, damit es auch nach dem Tod Deiner Mutter, der hoffentlich noch Zeit hat, nicht chaotisch weitergeht.
Alles Liebe! Safra
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  #2  
Alt 11.10.2015, 01:09
littlegreeneighbour littlegreeneighbour ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 10.10.2015
Beiträge: 4
Standard AW: Brustkrebs mit Metastasen in Knochen, Leber, Magen

Hallo Safra, danke für deine Antwort.

Ja dass sich mein Partner mit einer anderen vergnügt hat, war bitter. Wir waren immer sehr glücklich, bis ihm die Neue eingeredet hat, dass er nicht glücklich ist mit mir. Was sehr viel Sinn macht, denn sie war letztes Jahr soooo deprimiert bei meinem Geurtstag weil er "nur von mir geschwärmt hat" - ja das ist wohl immer ein Zeichen fürs Unglücklichsein mit dem Partner. *Sarkasmus off*
Im Grunde ist es ja nichts im Vergleich zu dem was jetzt mit meiner Mutter passiert, nur merke ich dass mir die psychologische Stützde fehlt, die ich letztes Jahr noch zu Hause hatte. Jetzt kom ich nach Arbeit und Krankenhaus erschöpft nach Hause und bin allein. Da fällt mir manchmal die Decke auf den Kopf, weil es keine Schulter zum Anlehnen gibt...
So gern ich ihm sein Zeug vor die Tür stellen würde geht das nicht, nachdem er wieder zurück nach England gezogen ist (von dort hat er jetzt eine Long Distance Beziehung mit der Neuen)... Also hause ich halt zwischen den Bergen voll Kram, weil ich moment die Nerven nicht habe auch noch groß zu sortieren und wegzuräumen. Ich habe halt damit begonnen bevor es meiner Mutter schlechter ging und es aber nicht geschafft.

Nein, ich habe noch eine Schwester. Sie ist verheiratet mit zwei Kindern und hat natürlich schlechter Zeit meine Mutter im Spital zu besuchen. Sie gibt sich aber auch Mühe und an den anderen Tagen erstatte ich ihr Bericht.
Das "Nachher" ist im Großen und Ganzen geregelt, ja - meine Eltern haben das letztes Jahr erledigt. Ich bin so froh dass ich es geschafft habe diesen Sommer mit meinen Eltern einen netten Ausflug nach Salzburg zu machen, etwas was meine Mutter schon länger machen wollte. Ich hoffe nur so sehr, dass es nicht mein letzter Ausflug mit ihr war.
Mein Vater schaut auch täglich 2x ins Spital. Es nimmt ihn verständlicherweise auch sehr mit.

In der letzten Nacht hat meine Mutti auf 39°C hinaufgefiebert - sie haben ihr ein Antibiotikum verabreicht und in der Früh war das Fieber weg (auf etwas über 37°C). Soweit ich weiß ist es nicht mehr in die Höhe gegangen. Lungenröntgen wurde gemacht - das war ok, also zumindest ist es nicht wieder eine Lungenentzündung, so wie letztes Jahr.
Leider hat sie heute Blut gebrochen, laut Ärzten aber nicht so viel, dass sie wieder eine Transfusion braucht. Sie punktieren ihr wieder das Wasser im Bauch, da das mitschuld sein kann, indem es zusätzlich auf den Magen und auch den neuen Stent drückt. Meine Mutti bekommt seit dieser Woche auch ein brandneues Medikament, aus den USA neu eingeflogen. Ich hoffe sie behält es lange genug, damit es wirken und hoffentlich auch helfen kann...

Danke nochmals für die lieben Worte...
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