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#1
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Hallo!
Heute durchlebe ich wieder eine unendlich traurige Phase, die Sehnsucht und das Vermissen wollen nicht aufhören. Auch wenn es schon mal "bessere Tage" gibt, kommt allen Bemühungen zum Trotz von Zeit zu Zeit die Trauer zurück. Dabei mache ich mir viele Gedanken, warum ich mit deiner Familie wegen der unterschiedlichen Gefühle und Ansichten keinen angemessenen Weg gefunden habe, im "Hintergrund" zu bleiben. Wenn du es wüsstest, würde es dir bestimmt nicht gefallen. Vor einer Woche habe ich versucht, deiner Mutter telefonisch zu ihrem Geburtstag zu gratulieren und war nicht gerade enttäuscht, dass ich nicht mit ihr sprechen konnte. Sie ist umgezogen und die alte Nummer war für die neue Wohnung wahrscheinlich noch nicht freigeschaltet, oder sie mochte nicht dran gehen. Ich wollte nichts mehr hören von deiner Familie, war auf Rückzug. Deine Schwester hat immer wieder angerufen, bis sie mich mal erreichte und mir berichtete, wie stolz und glücklich sie über die Geburt ihrer Enkelin ist. Ich weiß, dich hätte dieses Ereignis auch sehr gefreut, doch ich schaffte es nicht, deiner Nichte zu gratulieren, ich mochte sie nie, mich berührt das alles nicht.... Wir hatten keine Kinder. Vielleicht fehlt mir von daher auch einfach etwas besonders kostbares, was von dir geblieben ist? Trotzdem habe ich heute ein Zwiegespräch mit dir geführt, in dem ich dich wegen der familiären Unstimmigkeiten um Verzeihung bat, machte aber auch klar, dass ich deiner Familie nichts vorheucheln möchte was ich nicht fühle. Ich werde nie vergessen, dass du mich zu den Besuchen meiner an Demenz leidenden Mutter wann immer du konntest begleitet hast. Das ist dir nicht immer leicht gefallen, denn du sagtest während deiner Krankheit mehrmals, dass dir das Schicksal meiner Mutter im Altenheim leben zu müssen erspart bleibt. Nun liegt ihr nahe beieinander im selben Urnengrabfeld und ich besuche euch noch täglich. Es tut gut, dass ich mich in dieser Form hier aussprechen kann. Ich denke jeden Tag und jede Nacht an dich. In Liebe Jutta Geändert von Yogi 12 (18.10.2015 um 19:53 Uhr) |
#2
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hallo jutta,
hier schreibt dir conny. habe gerade deine worte gelesen und sie machen mich sehr traurig. ich weine grad dabei wen ich dir schreibe. es tut mir leid, das du dich mit der familie deines schatzes nicht verstehst. und grad jetzt könntest du es gut gebrauchen einmal auch deine sorgen und wünsche zu erzählen damit sie es wissen. sie rufen bei dir an um von der geburt eines kindes zu erzählen fragen aber nicht wie es dir geht. das ist sehr schade. aber du hast ja hier jemanden der dir zuhört. es schreiben dir viele menschen so wie ich sehen kann. das ist gut so. ich wünsche dir alles liebe conny |
#3
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Hallo Zusammen,
Ich werde die Erinnerung an meinen Mann stets mit mir herumtragen, egal wie gut ich mir mein Leben einrichte, seine Seele ist unsterblich. Dadurch bleibt er unvergessen. Habe schon längst herausgefunden dass ich etwas tun muss, ich bleibe beweglich. Körperlich oder geistig, besser beides zusammen, sonst schafft man es nicht mit dem Verlust zu leben. Trotz des Schmerzes hat das Leben noch Gutes und Schönes zu bieten. Ich stelle mir vor, dass Ingo mir zurufen würde: Hallo meine Liebe, du lebst. Denk an mich, lach mit mir zusammen. Wenn ich an seinen Humor denke fällt mir das nicht schwer. Er würde wollen, dass ich zufrieden bin. Ich weine nicht mehr ganz so viel um ihn wie am Anfang. Anders ist es, wenn mir etwas in die Hände fällt, was mich an meinen Mann erinnert. Dann lass ich die Tränen laufen, verdrängen hilft nicht. Es geht mir meistens besser danach. Conny: Danke für deine mitfühlenden Worte. Es freut mich, dass der Urlaub dir so gut getan hat. Auch wenn die Sonne nicht mehr so hell wie früher scheint, können Erlebnisse dieser Art helfen, dass dir dein Leben weiter sinnvoll erscheint. Liebe Grüße Jutta |
#4
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Hallo Jutta,
ich wünsche Dir auf Deinem Weg viel Erfolg. Schwiegereltern und Schwägerinnen/Schwager können zum Problem werden. Bei mir war es meine Mutter, die meine Frau nicht richtig akzeptiert hat, ohne es mir direkt zu sagen. Mütter sollten froh sein, wenn ihre Kinder eine Partnerin oder einen Partner haben, den sie ausgewählt haben. Leider ist das nicht immer so. Es gibt Mütter, die egoistisch sind. mit besten Grüßen Hermann |
#5
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Hallo Hermann,
es freut mich immer, wenn ich wieder etwas von dir lese. Ich erlebte schon oft , das es gerade in einer extrem angespannten Lage noch zusätzlich Stress mit Verwandten gab, von denen man sich eigentlich Unterstützung erhofft hat. Bin da mittlerweile vorsichtig geworden und bleibe alleine, wenn ich merke dass z.B. der Umgang mit der Trauer eher trennt als dass er Menschen verbindet. Bei dir ist es nun schon länger als 2 Jahre her, dass deine geliebte Frau nicht mehr bei dir ist. Hast du gelegentlich auch immer noch "heftige" Stimmungen und Gefühle, die du nicht so gut kontrollieren kannst? Wie auch immer es ist, ich denke du hättest genauso gerne wie ich die "alten Zeiten" zurück..... Liebe Grüße Jutta Geändert von Yogi 12 (27.10.2015 um 21:08 Uhr) |
#6
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Hallo Jutta.
ja, traurige Stunden erlebe ich noch manchmal. Ich bin auch mitfühlender geworden als früher.Wenn andere Personen ähnliches erleben, werde ich auch sehr traurig. Wenn es mich zuhause erwischt, will ich mich nicht kontrollieren, sonst schon. Ich komme aber schneller raus aus solchen Situationen. Glücklich bin ich wohl nicht, aber ich lebe meinen Alltag und einiges empfinde ich auch als sinnvoll. Liebe Grüße Hermann |
#7
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Hallo Zusammen,
Trotz meiner Kontakte, Aktivitäten und meiner Schwester fühle ich mich oft einsam und allein, ist der Schmerz immer noch sehr tief. Denn das, was ich vermisse kann mir keiner ersetzen - und wenn es nur ein langweiliger Fernsehfilm zu zweit wäre. Niemand ist da, mit dem ich die Nichtigkeiten des Alltags besprechen kann, abends bin ich allein. Manchmal fällt es mir schwer, die anderen zu erleben, die ihr "altes" Leben weiterführen dürfen, wenn sie davon erzählen, dann fühle ich mich oft ausgeschlossen. Viel Kraft und Energie geben mir die Spaziergänge mit meinem " Therapie-Hund" Yogi. Durch ihn fühle ich mich mit meinem Mann verbunden. Ich könnte manchmal mit ihm laufen, laufen - bis ans Ende der Welt. Ich vermisse, meinem Mann nicht öfter gesagt zu haben, wie wichtig er mir ist, wie tief das Gefühl zu ihm ist - und es ihm jetzt nie mehr sagen zu können. Jutta |
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