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#1
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Liebe Jana,
und wieder Mal kommt nach dem kleinen Hoch ein Tief ![]() Auch wenn man im tiefen Bewusstsein weiß dass man sich mit Palliativmaßnahmen und Hospiz auseinander setzen muss, so schockt es einen trotzdem wenn dieser Weg dann wirklich zu beschreiten ist. So stelle ich es mir jedenfalls vor, auch wenn ich noch nicht so weit bin. Aber ich fiebere mit dir, deinen Liebsten mit, weil ich ja gewisse Parallelen sehe in unserem Schicksal. Es tut mir sehr leid für dich, deine Mutter, deine Familie. Ich weiß auch nicht, wie ich dir tröstende Worte spenden könnte, da mir selber die Worte fehlen. Ich drücke ganz fest die Daumen, dass es bald ein wenig Berg auf geht und ihr trotzdem noch viele schöne und intensive Momente erleben dürft, die euch in Erinnerung bleiben. Vor allem deiner Mama keine Angst und keine Schmerzen. Vielleicht hilft es dir jetzt wirklich auf unbezahlten Urlaub oder ähnliches zu gehen, damit du nicht dich voll auf deine familiäre Situation konzentrieren kannst. Man weiß ja nicht was noch kommt, und diese Zeit kommt nie wieder. Fühle dich gedrückt. |
#2
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Ihr Lieben,
sie ist derzeit stabil. Es war wohl ein Dünndarmgeschwür was die Blutung verursacht hat. Da es nicht mehr blutete hat man es so gelassen. Sie bekommt Blutkonserven etc. Wahrscheinlich war das Heparin was man wegen der Thrombose gespritzt hat der Auslöser. Was mich erstaunte war ihr guter Zustand danach .ich war vier Stunden da und sie war die ganze zeit wach. Ich konnte mit ihr sprechen, sie hat sogar gelächelt und geschmunzelt zwischendurch. Ihr Kreisslauf war stabil und ich fand sie fast besser als beim letzten Besuch (na ja. Nicht ganz). Ich habe ihr sagen können dass ich sie lieb habe und sie eine tolle Mama ist. Das war mir wichtig. Ich hatte überhaupt nicht das Gefühl dass sie Angst hatte oder so, ich hätte einen sehr friedlichen Eindruck von ihr. Es fiel mir schwer nach Hause zu fahren. Die Ärzte meinen, der Zustand sei jetzt erstmal ok. Es kann aber jederzeit zu einer erneuten Blutung oder einer Embolie kommen. Dann würden sie auch nicht mehr reanimieren. Dies haben sie vorher mit uns, also meinem Papa und mir, besprochen. Meine Mutter würde das nicht wollen, ich bin mir da sicher. Es war trotzdem hart, sowas zu entscheiden. Es ist ganz komisch, ich fühle mich gar nicht schlecht. Versteht mich nicht falsch, ich bin nicht fröhlich oder glücklich oder so, aber ich fühle mich so friedlich und erfüllt. So voller Liebe. Ich habe meinen Frieden, es kommt wie es kommt. Ich fühle mich meiner Mutter so verbunden, das kann der Tod nicht trennen. Der Tod gehört zum Leben, die Liebe aber stirbt nicht. Und was man sonst immer so theoretisch sagt und weiss, kann ich plötzlich fühlen.
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Meine Mutter: Pankreas-Ca ED 7/2014 verstorben am 3.11.15 Immer in meinem Herzen... ![]() |
#3
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Liebe Jana
Ich war heute mittag zu sprachlos um auf deinen Post zu reagieren. Es ist gut wie dein Vater und du entschieden habt, keine reanimierung, denke auch das deine Ma das nicht wollen würde. Leider kommen solche Komplikationen bei BSDK öfter vor. Es ist gut das du deinen inneren Frieden gefunden hast und das Band zwischen Mutter und Tochter trennt auch der Tod nicht. Dieses Band ist unzertrennlich. Ich wünsche euch sehr das es wieder besser wird, aber nicht um jeden Preis du weißt was ich damit meine. Ich drück dich ganz arg! Mausi
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Meine Mama BSDK ED 05.02.2014 28.07.1949 - 22.06.2014 Du warst es wert so sehr geliebt zu werden! Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist! http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514 |
#4
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Ich danke Euch allen so sehr. Ich spüre eure Anteilnahme und das gut so gut.
Was für ein Tag. Ich wollte ja auch heute auf die Beerdigung der Tochter meiner Freundin. Das habe ich nun beim besten Willen nicht geschafft. Es schmerzt mich, weil ich ihr beistehen wollte und auch einen Platz und Raum haben wollte, um mich von ihr zu verabschieden. Es ist wichtig, dass man der Trauer Raum geben kann. Das fehlt mir jetzt. Aber ich werde meine Freundin sicher in den nächsten Tagen besuchen. Meine friedliche Stimmung von vorhin ist wieder der Angst gewichen. Sie hält sich noch im Rahmen, ich kann sie noch aushalten , aber ich spüre dass sie zunimmt. Kann es kaum erwarten, morgen zu ihr zu fahren. Nun liege ich hier in ihrem Bett, in ihrem Zimmer und kann es nicht glauben dass sie vielleicht nie wieder hierher kommt. Meine Mama. Kennt ihr das, dass dann richtig das Herz schmerzt? Es ist richtig körperlicher Schmerz. Hoffentlich geht's ihr gut, hoffentlich hat sie keine Angst. Ich werde versuchen ein bißchen zu schlafen..
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Meine Mutter: Pankreas-Ca ED 7/2014 verstorben am 3.11.15 Immer in meinem Herzen... ![]() |
#5
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Kurzes Update:
Zustand stabil, sie schläft fast den ganzen Tag. Manchmal kann sie einen Satz sagen, lächelt. Aber eigentlich schläft sie nur. Die Blutwerte sind besser. Ich war stundenlang bei ihr. Sie ist so verändert. Nur manchmal blitzt die alte Mama durch. Dafür lohnt es sich stundenlang am Bett zu sitzen... Mein Papa ist total süß zu mir, verwöhnt mich, stellt mir essen hin. Ist glaube ich froh nicht alleine zu sein. Wir versuchen es uns ein bißchen schön zu machen. Dass meine Mutter jetzt in der Klinik ist und nicht hier bei uns tut mir weh. Ich habe das Gefühl, ich lasse sie im Stich. Sie liegt da ganz alleine.... Das bricht mir das Herz... Ich bin so müde Jana
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Meine Mutter: Pankreas-Ca ED 7/2014 verstorben am 3.11.15 Immer in meinem Herzen... ![]() |
#6
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Liebe Jana,
dein Beitrag vom Freitag stimmt mich sehr traurig, gelesen hatte ich ihn schon in der Nacht, leider fehlten mir die passenden Worte, um darauf antworten zu können. Heute gingen sehr oft meine Gedanken zu euch. Es gibt so viele Faktoren,die eine Therapie beeinflussen. Wer hätte schon mit dieser Komplikation gerechnet, ausgerechnet an dem Tag, wo du zur Beerdigung möchtest. Ich wünsche euch ganz toll, dass sich deine Mama noch einmal stabilisiert, jedoch denke ich, dass sie spürt, wie schwierig die Situation geworden ist. Ich möchte dir, deiner Mama und dem Papa ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken. Tschüß, Elisabethh. |
#7
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Danke Elisabeth für deine lieben Zeilen.
Meiner Mutter geht es heute besser, sie haben nochmal den Pleuraerguss punktiert und nun atmet sie viel besser. Kann auch mit mir sprechen auch wenn es nur wenige Worte sind. Dennoch kein Vergleich zu gestern. Das stimmt mich froh, auch wenn ich mich über die guten Momente gar nicht mehr so freuen kann weil ich Angst habe enttäuscht zu werden. Aber es liegt nicht in meiner Hand, ich muss jeden Moment annehmen wie er eben ist.
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