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#1
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
Das stimmt mit dem Blues. Ich gehe alles recht gelassen um und mache mir gar keinen wirklichen Kopf wegen dem Krebs. Aber einen Tag vor der Kontrolle bin ich einfach unruhig und nicht so gefestigt und mir geht alles mögliche durch den Kopf.
Wann hast Du die nächste Kontrolle? So ein Austausch tut mir auch sehr gut. Bei mir lag nach der OP eine 72jährige Frau. Zufällig hatte sie nach der OP die gleichen Probleme wie ich. Schlauch in der Nase, Magen wollte nicht so arbeiten usw. Wir telefonieren heute noch ab und zu miteinander und jede freut sich von der anderen zu hören dass es ihr gut geht. Zum einem weil man es der anderen wirklich von Herzen wünscht, zum anderem aber auch, weil es wieder ein Stück Mut gibt. Ich drücke Dir ganz ganz fest die Daumen dass die Dir nach der Untersuchung sagen, dass alles ok ist. LG Anchilla |
#2
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
Zitat:
Ich wollte nur nochmal drauf eingehen, dass "auch mal jammern" (was auch ich mal mache ) nicht unbedingt mit "hängenlassen" zu tun haben muss. Es klang hier in dem einen oder anderen Post zu dem Thema "Rumjammern" so ein bißchen raus, als würde - gelegentliches - Rumjammern auch gleich "Hängenlassen" mit sich bringen oder fehlenden "Kampfgeist" oder so... Ich wollte nur nochmal aus meiner Sicht beitragen, dass das eine nicht unbedingt das andere nach sich ziehen muss... Und zum gerade aufgekommenen Thema: Friedwald finde ich sehr interessante Variante. Verbrennen ist mir - absurderweise, ich weiß - irgendwie nach wie vor gruselig... Das mit dem Friedwald erzählte eine Freundin vor einer Weile, wo das in der Familie bei jemandem gemacht wurde und sie fand auch die kleine, sehr private Zeremonie usw. und eben den Friedwald selbst und alles drumrum sehr schön... Ich bin auch ein eher naturverbundener Mensch und ich glaube, das wird wohl mein Wunsch werden. Muss mich allerdings noch etwas mehr informieren. Was ich spätestens machen werde, wenn bei mir eine entsprechende Diagnose gesichert ist. Falls es so kommen sollte Mein Lebensgefährte hat diese Dinge überhaupt nicht, also kein bißchen thematisiert. Mit keinem Wort. Nicht den Tod, nicht seine Wünsche dazu, nichts. Lediglich ganz kurz vor seinem Tod wurde noch eben ein Testament gemacht... "Für alle Fälle" quasi Das will ich auf jeden Fall anders machen und das, falls wie gesagt eine entsprechende Diagnose gesichert vorliegt, dann mit meinen Lieben auf jeden Fall besprechen. Und noch etwas werde ich - so schwer es mir fallen wird - auf jeden Fall tun, falls ich dann mit meinem Freund (oder ganz generell einem Partner) noch zusammen bin (und das Thema dann vom Alter her noch relevant ist, natürlich, ) Ich für meinen Teil werde dann meinem Partner sagen, dass es ok ist, wenn er irgendwann wieder eine Partnerin hat So weh es auch tun wird und ich habe es mir fest vorgenommen und muss mich dazu zwingen! Denn mein Schatz damals hat, da das ganze Thema Sterben nie aufkam, bzw. von ihm konsequent abgelehnt wurde, schon im Ansatz, nie etwas in der Art gesagt. Das will ich ihm hier auf keinen Fall zum Vorwurf machen, falls das womöglich hier so klingt Es war einfach seine Art, damit umzugehen, mit dem Sterben. Und da ist jeder Weg, den der Mensch gehen will, völlig ok. Er war auch so tapfer, so dankbar, hat sich quasi nie beklagt, nie "gejammert", war also auch als "Pflegepatient" wirklich ganz ganz toll, nie ungeduldig, nie böse, nix Und ich hoffe, ich werde das auch so können, wenn es so kommen sollte. Aber dadurch, dass wir das nie thematisiert haben und ein bißchen auch weil er bis zum Schluss so liebevoll war, habe ich wohl bis zu meinem Lebensende ein schlechtes Gewissen, dass ich nach ihm nochmal jemand anderen habe... Dieses Gefühl des "Betrugs", der "Untreue", das ist schlimm und ich habe begriffen, dass es mich IMMER begleiten wird Völlig egal, wie viele Menschen mir sagen, dass er nicht gewollt hätte, dass ich allein bleibe. Völlig egal, dass ich weiß, dass er es nie verlangt hätte. Er SELBST hat es mir aber nie gesagt... Und daher ist das Gefühl halt da... Und daher empfinde ich ganz persönlich, aus meiner Erfahrung heraus, es als wichtig, dass falls es bei mir so kommt, ich mich überwinde und meinem Partner quasi im Vorfeld "Absolution" erteile Das ist ein Teil der Dinge, die auf meiner ganz persönlichen "noch zu regeln/klären" - Liste stehen... Und für mich ein bittere Pille darstellen.
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Mein Schatz... Es ist so ungerecht Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte... |
#3
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
ähm....
und mich habt ihr auch völlig falsch verstanden, bin ja ein bisschen darüber erschrocken. Ich mag die Kampfbegriffe nicht, die in Zusammenhang mit Krebs allzu oft benutzt werden. Als ob man gegen den Krebs Krieg führen könnte. Kann man natürlich und wird ja auch gemacht. Aber eben mit gezielten Behandlungen und Wirkstoffen, nicht mit Willenskraft. Das ärgert mich schon immer in anderen Bereichen (Thema Sucht, Depression usw), und ich habe über die Jahre (von Spezialisten auf diesem Gebiet) gerlernt, dass allein mit Willenskraft gar nix zu machen ist. Noch nicht mal gegen das Rauchen, von dem man ja im Gegensatz zu Krebs annimmt, dass man es selbst in der Hand und unter Kontrolle hat. Ich habe im internet inzwischen so viele absolut und bis in die Grundfesten und die letzte Körperzelle positiv denkende und eingestellte kämpferische Menschen kennengelernt, die dann doch den Kampf verloren. Und genau das sehe ich als großes Problem..... allein schon diese Aussagen: "hat den Kampf gegen den Krebs verloren". Ich würde mir das verbitten, denn es hieße ja, ich war der Verlierer. Und hab vielleicht einfach nicht genug gekämpft. Und nicht positiv genug gedacht. Und nicht häufig genug gelacht und mich des Lebens gefreut. Und es bedeutet auch, dass diejenigen, die mit so einer Diagnose nicht klar kommen, vielleicht schwer depressiv werden oder anfangen was destruktives zu tun oder sich aggressiv verhalten, einfach nur nicht willensstark genug sind. Und die schlechteren Krebspatienten. Gegenüber denen, die so mutig und entschlossen kämpfend losziehen und niemals jammern. Das wird ja auch oft lobend in Nachrufen erwähnt. Hat nie gejammert sondern klaglos alles hingenommen und erduldet. Vielleicht bin ich zu rebellisch und modern eingestellt, aber klagloses Hinnehmen von großem ScheiXX (wie es Krebs nun mal ist) wäre gar nicht mein Ding. Ich würde wahrscheinlich ab und an elend klagen und jaulen und mir auch keine Schmerzen gefallen lassen sondern angemessene Behandlung dieser verlangen. Das hat gar nichts mit Aufgeben zu tun. Mit Krankheit akzeptieren und das Beste draus machen.... und ein bisschen gesunder Egoismus. Ich habe eine Verwandte mit Brustkrebs, zu der ich wenig Kontakt hab. Hab sie neulich mal zufällig beim Einkauf getroffen und bin ganz anders mit ihr umgegangen als ich es früher wäre. Sie darf jammern und sich beklagen und ich verstehe vollkommen, dass sie noch immer unter den Behandlungen leidet, obwohl sie inzwischen als tumorfrei gilt. Ich erwarte nicht, dass sie wie früher tickt. Das würde mich eher wundern, und ich würde denken, sie tut so nach außen, weil alle Welt dies erwartet. |
#4
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
Hallo P53, ich bin ein wenig irritiert!!!!! Warum schreibst du was wohl wäre wenn du Krebs hättest oder wie du meinst wie man reagieren könnte?
Wie kommst du dazu dann hier unter BDSK zu schreiben? Vielleicht kannst du mir das erklären, Gruß Welle |
#5
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
Willenskraft alleine besiegt sicher keinen Krebs. Aber auf jeden Fall schadet es auch nicht. Natürlich hat bestimmt jeder von uns auch Momente wo er jammert, wo man tieftraurig ist und vielleicht auch fragt "warum".
Wie jeder aber damit umgeht, kämpferisch oder jammernt, muss jeder selbst für sich entscheiden. Jeder Mensch ist anders, verhält sich anders. Genauso kann man mitjammern oder versuchen aufzubauen. Auch da ist jeder anders. Nur mal so zum aufgeben von Rauchen. Das geht durchaus allein mit Willenskraft. Ich bin dafür das beste Beispiel. Ich war sehr starke Raucherin und habe von einem Tag auf den anderen aufgehört. Schon vor der Diagnose. Ich rauche seit August 2014 nicht mehr. Einfach nur weil ich es nicht will. Das kann vielleicht nicht jeder. Aber man kann auch nicht sagen, dass es nur mit Willen nicht geht.. Jeder muss mit seiner Krankheit und auch mit seinem Leben überhaupt so umgehen, wie es ihm richtig erscheint. Ich tue das. |
#6
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
@ Welle
ich kam hierher, weil dieses Thema Zyste/BSD genau meine Sorgen betraf! Ich hatte herausgefunden, dass meine Mutter seit einiger Zeit in regelmäßigen Abständen zu einer Onkologin geht und etwas früher nach einem stationären KH-Aufenthalt mit diversen Untersuchungen, dass sie eine Zyste in der BSD hat! Es wird nicht offen drüber geredet, so dass ich mir vieles zusammenreimen muss bzw immer mal eine Info hier und da kriege... ich traue mich auch nicht offen nachzufragen. Also bin ich mit den wenigen Infos, die ich hatte hierher gekommen und hab zuerst still mitgelesen (längere Zeit) und dann auch mal was geschrieben. Schade, dass du mich so aggressiv angreifst. Ich möchte schon sagen dürfen, was ich denke.... ich bin ja nicht hier aus Mitleid oder so, sondern weil ich schon viel im Austausch mit Betroffenen gelernt habe. In meiner Verwandtschaft gibt es auch Krebserkrankte, auch wenn ich selbst nicht betroffen bin. @ Anchilla da sind wir gar nicht so weit voneinander entfernt. Manchmal kam es mir so vor als ob wer keinen Bock mehr auf Kopf hoch und positiv denken hat hier ganz schief angesehen wird.... das macht mir angst. Ich überlege gerade, ob es evtl für mich nicht so gut ist, im KK zu lesen, mich zuviel mit dem Thema zu beschäftigen. Was kommt, das kommt eh. |
#7
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
Moin Moin P53, es tut mir leid wenn mein Kommentar bei dir so "rumgekommen"ist, das war keineswegs meine Absicht.
Und natürlich kann jeder seine Meinung schreiben. Ich neige zu klaren Fragen und Antworten so komme ich zur Zeit am besten mit mir und der Krankheit klar. So baut sich eben jeder seine Stütze und Gerüst für gutes Leben jeden Tag. Ich wünsche dir einen guten Verlauf und viel Glück, Welle. |
#8
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
@Anchilla:
noch lange nicht,aber ich mach mich schon Wochen vorher selbst verrückt,erst am 23. FEBRUAR ist die nächste Kontrolle...und du?
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ED :9/2013 Pankreaskopfkarzinom Whipple OP:April 2014 Chemo:Juni2014 |
#9
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
Ich hab eigentlich ende März Kontrolltermin, aber da auf der Lunge ein vergrößerter Lymphknoten ist meinte meine Hausärztin, ich solle mal schon Ende Februar hin gehen. Jetzt weiß ich nicht wie es wird, weil ich ja auch noch nicht weiß, wie lange die Reha geht. Das muss ich alles abklären, wenn ich in der Reha bin
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#10
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
also auch was mit der Lunge,genau wie bei mir.Ich hoffe für dich,dass es ähnlich wie bei mir ist,,also nichts mit Krebs zu tun hat...wann gehst du denn zur Reha und wohin,weisst du das schon?
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ED :9/2013 Pankreaskopfkarzinom Whipple OP:April 2014 Chemo:Juni2014 |
#11
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
Ich gehe am 25.1. nach Bad Wildungen.
Hoffe, dass danach einiges besser ist. Aber die OP vom Narbenbruch muss danach noch gemacht werden. Man hat mir schon gesagt, dass dies kein allzu großer Eingriff wird, aber eben schon wieder eine Narkose. Aber jetzt muss es erst mal besser werden, denn nach der Reha heiratet mein Sohn und da will ich ja einigermaßen fit sein....lächel |
#12
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AW: Ca 19-9, Zyste und viele Fragen
Kleine Anmerkung zu Willenskraft und positivem Denken als Einfluss auf die Erkrankung...
Ich versuche ja immer Realistin zu sein (klappt nur mäßig, bleibe immer auch bißchen Idealistin und Träumerin ), aber bin sicher realistisch genug, dass ich auch sagen muss: Willenskraft und positives Denken (allein!!) heilen keinen Krebs. Schon gar keinen BSDK... Das ist einfach Illusion Auch wenn es immer mal wieder Leute gibt, die von "Wunderheilungen" berichteten... Solche sind sicher in den meisten Fällen anders erklärbar und die echten Fälle, wo es so war, sind ja wirklich extremst selten und ob die auf Willenskraft zurückzuführen sind, ist sicher nicht ausgeschlossen, aber lange auch nicht erwiesen... Aber ein Onkologe hat mir zumindest mal gesagt, dass es wohl medizinisch völlig unumstritten ist, dass positive Lebensenergie und Willenskraft sich zumindest ganz klar positiv auf den Verlauf auswirken, bzw. auf den Erfolg der Therapie. Also dass es (allein) keine Heilung bringt, dürfte jedem klar sein... Aber d.h. ja im Umkehrschluss nicht, dass es "wirkungslos" ist. Es hat wohl die gleiche Wirkung, wie bei vielen anderen Erkrankungen auch, denke ich. Unterstützt, aber reicht allein nicht aus. Und dass sowohl hängenlassen, wie auch Aufgeben (des Willens) somit im Umkehrschluss eben durchaus negative Auswirkungen auf Verlauf und Therapie haben (können), das ist wohl auch von medizinischer Seite unbestritten. Sagte mir auch der o.g. Onkologe. Auf meine Frage, wie genau denn "positiv denken" überhaupt gehen soll, also so ganz konkret, meinte ich... Ich meine, man setzt sich ja nicht in Schneidersitz und wiederholt 50 mal "es wird alles gut, ich muss nur dran glauben" oder sowas... Das ist natürlich ironisch gemeint, aber ich hatte wirklich keine Vorstellung davon, was mit positivem Denken ganz konkret gemeint ist! Und er erklärte (sinngemäß) : einfach schöne Dinge tun. (bewusst) Leben, lachen, Liebe machen, Dinge tun, die einem Freude machen, alltägliches genießen, kleine Freuden wahrnehmen und genießen, auch mal unvernünftig sein, nicht nur noch ständig auf alles verzichten, weil es ja eventuell schaden könnte (was natürlich nicht heißt, dass man z.B. fröhlich 2 Schachteln rauchen soll, am Tag, oder sowas also eben jetzt nicht ärztlichen Rat ignorieren oder komplett verdrängen) Und das ist etwas, womit man (ich zumindest) was anfangen kann. Das ist nachvollziehbarer, als diese allgemeine Floskel "positiv Denken". So wie ich es verstanden habe, heißt das also eher, positive Gedanken erzeugen, herbeiführen, Situationen herbeiführen, die positive Gefühle machen usw. Ich verstehe das also so, dass Willenskraft und positives Denken sowohl die Lebenszeit, als auch das Befinden in dieser Zeit positiv beeinflussen (können). Und ich denke sogar, dass es bei solchen Fällen, wo eine Heilung (nach z.B. erfolgreicher OP und/oder Chemo) theoretisch möglich, aber eben nicht sicher gewährleistet ist, durchaus das "Zünglein an der Waage" sein könnte... Aber das ist nur meine persönliche Meinung. Und natürlich ersetzt es - meiner Ansicht nach - auf keinen Fall eine operative Entfernung. Die ist, meiner Meinung nach, die nach wie vor beste Chance auf Heilung. Das wollte ich hier nochmal beitragen, zu dem Thema.
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Mein Schatz... Es ist so ungerecht Verzeih mir, dass ich Dich nicht retten konnte... Geändert von aquila (12.01.2016 um 17:01 Uhr) |
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