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  #1  
Alt 04.02.2016, 09:15
Hexlein73 Hexlein73 ist offline
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Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Zu den Lymphknoten...bei mir wurden keine entnommen.
Das macht man oder eben nicht- abhängig von der Tumorformel.

Die Tumorkonferenz findet meist nach Entdeckung/OP statt, da wird von mehreren Onkologen besprochen, wie weiter vorzugehen ist.
Da hat man dann ja ein histologisches Ergebnis, und danach richtet sich das weitere Vorgehen.

Ja, mit Adnexe sind die Eierstöcke gemeint.
Dann wurden diese bei deiner Mutter entfernt.
Mit knapp 70 hätte mich alles andere auch gewundert.
Ist nicht ganz treffend, der Ausdruck Adnexe, finde ich, denn eine Gebärmutterentfernung hat eigentlich nix zu tun mit einer Eierstockentfernung, das sind zwei verschiedene Baustellen und verschiedene Organe.

Meine OP war 2013, ich war damals knapp 40 Jahre alt.
Daher ist die Frage, ob es mir "wieder gut geht", schwer zu beantworten, denn zwischen mir und deiner Mutter liegen 30 Jahre.

Der Krebs kam nicht mehr zurück, das ist das Positive.

Allerdings habe ich vor einiger Zeit beschlossen, nicht mehr zu den Vorsorgeuntersuchungen zu gehen (alle 3 bzw 6 Monate), ich ertrage diese einfach nicht mehr.

Gott sei Dank hat deine Mutter dich, die du dich kümmert und nachfragst, denn ich weiß aus Erfahrung, dass man oft alleine gelassen ist und vollständige Informationen nicht immer leicht bekommt.
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  #2  
Alt 04.02.2016, 18:01
Mattusch Mattusch ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Hallo Hexlein73, es tut mir Leid, dass du dich bei deiner Operation und dem ganzen Prozess oft alleine gefühlt hast! Das war bestimmt schwer für dich!

Und mit 40 ist es natürlich auch schwerwiegender und belastender, den Uterus entfernt zu bekommen. Ich finde es super, dass du nun nach vorne blickst und sogar anderen Menschen Ratschläge gibst! Außerdem freue ich mich trotz allem für dich, dass der Krebs nicht zurückgekommen ist.

Du sagst, man hat dir keine Lymphknoten entnommen. Heißt das, dass man sie auch nicht untersucht hat. Denn so richtig untersuchen kann man sie doch eigentlich nur durch Entnahme, oder?

Wir haben heute mal mit dem Arzt gesprochen. Er hat gesagt, er würde - nur zur Sicherheit - eine lokale Strahlentherapie machen lassen.
Ein MRT wurde nicht gemacht (auch nicht vor der Operation) und die Lymphknoten wurden auch nicht untersucht. Nun frage ich mich:

- sollte man ein MRT machen, oder besser eine CT, um nochmal zu überprüfen, dass es keine Metastasen gibt?

- sollten man einige Lymphknoten herausnehmen und untersuchen? Oder bringt das mehr Nach- als Vorteile? Ich möchte natürlich ganz sicher sein, dass nichts übersehen wird!

- ist die Strahlentherapie sinnvoll oder spricht irgendetwas dagegen?

Wie sind eure Erfahrungen?
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  #3  
Alt 09.02.2016, 11:36
Hexlein73 Hexlein73 ist offline
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Beiträge: 66
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Das ist richtig, man hat keine Lymphknoten entnommen und sie daher auch nicht untersucht.

Untersuchen kann man sie nur durch Entnahme.

Ob das nötig ist, entscheiden Tumorformel und das Grading.

Und ich hatte zweimal nach der OP (2013 und 2014) ein CT des Unterbauches. (hat die Gyn verordnet)
Ob MRT sinnvoll ist, weiß ich nicht.

Bestrahlung hatte ich nicht, stand nicht zur Diskussion bei mir.
Aber einige andere hatten hier eine, vielleicht sagen die noch was.

Die Gefahr bei Bestrahlung ist wohl, dass Blase und Darm irritiert werden und dass die Vagina verschmort wird und damit vernarbt und unelastisch.

Geändert von Hexlein73 (09.02.2016 um 11:39 Uhr)
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  #4  
Alt 09.02.2016, 14:14
wendygirl wendygirl ist offline
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Beiträge: 90
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Hallo zusammen,

ich würde auf jedenfall eine CT Untersuchung mit Kontrastmittel machen lassen.
Mir wurden 49 Lympfknoten entfernt alle im gesunden und 8 Monate nach meiner op im Feb.2015, ist der Krebs wieder zurück und das bei einem G1 und mit Metastasen in der Lunge. Bekomme jetzt eine palliativ Chemo, und eigentlich will ich doch nur Leben. Also macht alles was nötig ist.

Lg Martina
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  #5  
Alt 10.02.2016, 20:43
Mattusch Mattusch ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Vielen Dank für eure Antworten! Ich werde also nochmal auf eine CT drängen.

Wendygirl/Martina, oh das tut mir so Leid!!! Ich wünsche dir ganz viel Kraft!
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  #6  
Alt 11.02.2016, 17:33
Arya Arya ist offline
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Beiträge: 101
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Hallo Mattusch, ich kann mir vorstellen, dass du beunruhigt bist. Die beiden x in der tumorformel besagen nämlich, dass man hinsichtlich der Lymphknoten oder der Metastasen nichts weiß. Ob man Lymphknoten oder nicht entnimmt, wird in den Leitlinien zum Endometriumkarzinom festgehalten. Da ist es so, dass man diese nicht ohne weiteres entfernt, weil auch die Entfernung von Lymphknoten Probleme mit sich bringen kann. Nur einige wenige zu entnehmen bringt gar nichts. Bei einem G1 und PT1 Karzinom gehört die Lymphknotenentnahme nicht dazu, da hier das Risiko, dass es Metastasen gegeben hat, sehr gering ist. Höchstwahrscheinlich metastasiert das Karzinom zunächst in die Eierstöcke oder in die Scheide. Da die Eierstöcke entfernt wurden, sind auch diese untersucht worden und hier wurden keine Metastasen gefunden. Das Risiko, dass deine Mutter also Fernmetastasen hat, ist extrem gering bei ihrem Befund. Ausschließen kann man es gleichwohl nicht. Es wird nur so gehandhabt, dass man keine bildgebenden Verfahren macht, wenn keine weiteren Anhaltspunkte vorliegen. Insbesondere, als auch ein CT wieder eine Strahlenbelastung bedeutet. Zudem hat sich gezeigt, dass es für den Patienten nichts bringt, rein vorsorglich bildgebende Verfahren zu machen. Die Sorge, dass der Krebs wieder kommen kann, belastet aber die meisten, die eine Krebserkrankung hatten. Insofern kann man schon auf einer weitere Untersuchung bestehen, wenn es einen persönlich beruhigt. Ich würde aber ein MRT vorziehen, weil es dann keine starke Strahlenbelastung hat. Falls deine Mutter noch eine Bestrahlung bekommt, bekommt sie ohnehin vom Becken ein oder mehrere CTs. Ein Gebärmutterkrebs, der nicht im Becken wiederkommt, metastasiert am ehesten in die Lunge oder die Leber. Die Leber kann mit einem Ultraschall angesehen werden. Das ist eine ganz harmlose Untersuchung. Bei der Lunge kann geröntgt werden.
Alles Gute für dich und deine Mutter
Arya
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  #7  
Alt 12.02.2016, 01:21
Mattusch Mattusch ist offline
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Beiträge: 9
Standard AW: Gebärmutterkrebs - wie geht es weiter?

Vielen Dank für deine Antwort, Arya!
Ja, ich will natürlich hoffen, dass das Risiko "extrem gering" ist, wie du schreibst. Dennoch würde ich gerne zur Sicherheit einmal alles überprüfen lassen, da man ja, wie du auch schreibst, über die Lymphknoten gar nichts weiß. Dass die Ct eine Strahlenbelastung mit sich bringt, ist natürlich dumm, aber die wichtigste Frage ist natürlich, mit welchem Verfahren man mehr sehen/entdecken kann. Nun, ich werde noch weiter mit den Ärzten sprechen und nachfragen.
Vielen Dank nochmal, für deine hilfreichen und ausführlichen Auskünfte!
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