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  #1  
Alt 11.02.2016, 08:40
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allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Hallo Jacobine,

ich stand wegen dem TAM vor der 2. Ausschabung. Da ich darauf keine Lust hatte, ich auch wegen dem TAM starken Ausfluß hatte der mich genervt hatte und ich auch keine Kinder mehr wollte (bin jetzt 50) habe ich den Entschluß gefasst, fott is fott. Also raus damit. Eierstöcke als Risikofaktor direkt mit.

Die Wiedereingliederung muß bei der Rentenversicherung angemeldet werden, so wie Du Dir das vorstellst mit Deinem Arzt. Und man bekommt bei dem Hamburger Modell Krankengeld und keine Lohnfortzahlung, weil man in diesem Zeitraum weiterhin krank geschrieben ist.

Mein Mann ist heute beruflich wieder nach Hamburg geflogen. Also gehört die Fernbedienung mir. Bergdoktor ist angesagt
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  #2  
Alt 11.02.2016, 12:48
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minori minori ist offline
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Hallo zusammen,

jetzt muss ich Allgäu widersprechen. Die Wiedereingliederung läuft über die Rentenversicherung wenn du innerhalb von 4 Wochen nach AHB damit anfängst. Dann bekommst du auch Übergangsgeld. Wenn du mit der Wiedereingliederung nach diesen 4 Wochen anfängst, läuft es über die Krankenkasse und du bekommst Krankengeld.
Mir geht's gut - fahre in gut zwei Wochen wieder in Reha und freue mich schon riesig. Der Ärger, dass die meinen Antrag zweimal abgelehnt hatten, ist mittlerweile verpufft.
Jago: Auch wenn du es nicht hören willst: Geduld! Außerdem bist du eine Woche nach Chemo im Dreiwochenrhythmus noch nicht aus der Chemo raus...Habe die selbe Kombi bekommen und so richtig gewachsen sind die Haare nach drei Monaten.
Wünsche allen einen schönen Tag und alles Gute!
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  #3  
Alt 11.02.2016, 14:30
Bengerl Bengerl ist offline
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Hallo Mädel's,
Minori da kann ich dir nur zustimmen zwecks Wiedereingliederung und Bezahlung. So wurde es mir in der AHB auch gesagt.

Hab von der Klinik ein Schreiben bekommen. Meine Reha wird voraussichtlich in der Woche vom 18.April starten. Ich freue mich schon so darauf. Hoffentlich sind wieder nette Mitpatienten da.

Noch ne Frage an euch. Wenn ihr gefragt werdet wie es euch geht, sagt ihr die Wahrheit oder lieber manchen Menschen lieber nicht.
Ich fühle mich so: "super" Leben mit nur einer Brust, Wiederaufbau gestalltet sich schwierig da wenig Gewebe vorhanden dafür ne grosse Brust, jede Nacht nur so 3 höchstens 4 Stunden schlaf, Hitzewallungen, Knochenschmerzen, Gewichtszunahme wenn auch nur 2 Kilo, Hormonstatus einer älteren Frau mit 38 Jahren, Kinderwunsch geht nicht mehr, Mobbing in der Arbeit und dazu noch ne grotten schlechte Prognose. Aber sonst geht's mir soweit gut. Ich habe Angst damit andere Menschen zu erschrecken. Ich würde es auch nicht allen so sagen, aber manchen schon. Stattdessen sag ich immer: geht schon.

Gruss Bengerl

Noch ein kleiner Nachtrag:
Ich würde jetzt nicht sagen, dass es mir so schlecht geht. Ich hab meist Spass am Leben und genieße es jetzt auch mehr. Ich mach, ausser die Arbeit, nur noch das was ich mag und Lust darauf habe. Ich mach des öfteren jetzt Kurzurlaube usw, alles halt wofür ich mir vorher nicht so viel Zeit genommen habe.
Aber es ist schwer damit zu Leben. Jeder sagt, wie gut mir die Kurzhaarfrisur steht und wie fit und lebensfroh ich eigentlich bin. Aber in mir drinnen schaut's halt anders aus. Und das möchte ich manchmal einfach nur rausschreien....Hab aber dann doch Angst auf die Reaktionen.

Geändert von gitti2002 (12.02.2016 um 12:50 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt
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  #4  
Alt 11.02.2016, 15:17
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minori minori ist offline
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Liebe Bengerl,

ob meine Mitmenschen die Wahrheit hören wollen, diese Frage stelle ich mir auch oft. Und meine Erfahrung ist - eher nein. Also erzähle ich schon gar nichts mehr von meinen Beschwerden. Einige sind dann überrascht, wenn ich nach längerem Sitzen aufstehe und die ersten Schritte zur Qual werden, aber auch dann wollen die meisten nicht hören, wie es mir wirklich geht.
Schade, aber so ist es nun mal. "Es geht so" ist auch meine Standardantwort.
Gruß minori
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  #5  
Alt 11.02.2016, 15:30
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allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Asche über mein Haupt. Stimmt Ihr beiden, man ist zwar krank geschrieben bekommt aber Übergangsgeld der Rentenversicherung. Und das ist leider bescheiden

Die meisten Menschen sind oberflächlich und die interessiert es eigentlich nicht wirklich wie es einem geht. Also ich würde auch "geht schon" sagen.
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  #6  
Alt 11.02.2016, 15:46
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jacobine jacobine ist offline
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Hallo in die Runde,

Danke für eure schnellen Antworten zwecks der Wiedereingliederung. Ich werde nicht innerhalb von 4 Wochen nach der Reha arbeiten gehen können. Also werde ich das, wenn ich es dann in Anspruch nehme, bei der Krankenkasse beantragen. Ich weiß gar nicht, ob da mein Chef mitspielt

@allgäu: Ja, das mit der Total-OP habe ich mir gedacht. Ich wollte das auch so handhaben. Gleich von Anfang an. Ich bin jetzt 51 und meine Familienplanung ist definitiv abgeschlossen. Ich fragte meine Onkologin danach, aber sie war damit noch nicht so einverstanden. Jetzt warte ich mal ab, was noch so kommt. Ich nehme Tam jetzt seit 1.2. und habe jetzt schon sehr starken Ausfluss und Schmerzen im Unterleib, so wie Regelschmerzen. Mal sehen, wie sich das alles entwickelt. Also besteht die Option einer Total-OP. Wie du sagst, wat weg is, frisst kein Brot mehr . Weniger Angriffsfäche für neue Tumore.

@Jago: ich bekam auch Taxol, 12 Pacli, eine pro Woche. Ich habe auch etwas auf meinem Kopf gehabt während der Zeit. Aber man kann es nicht Haare nennen. Es sah elendig aus. Ich habe mir das Fusselzeugs bis zur letzten Chemo abrasiert und dann wachsen lassen. Es hat gut geklappt. Das Problem mit den "Geheimratsecken" hatte ich auch. Da sind auch jetzt (4 Monatenach der letzten Chemo) weniger und dünnere Haare als die anderen auf dem Kopf sind.


Ich wünsche euch, dass ihr alle gut durch den Tag kommt.
Liebe Grüße Jacqueline
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  #7  
Alt 11.02.2016, 16:10
Nashorn63 Nashorn63 ist offline
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HAllo.....und auch an die "Alten" Hasen Allgäu,Minori und Bengerl...

ja... die WAhrheit wie es uns manchmal WIRKLICH geht, auch ich habe zu kämpfen in meinem Pflegealltag... komme da schon an meine Grenzen... und muß auch "drübergehen"... auf die Frage wie es geht im beruflichen Alltag sage ich "naja geht schon, muß ja wieder"...laß es mir so gut es geht auch nicht anmerken, anzeigen von "schwäche" macht sich nicht gut....jedenfalls bin ich so platt das ich kaum freizeitmäßig noch was machen kann.... ich beantrage mir jetzt auch ne Reha, obwohl ich dies nicht wollte...

LG vom NAshorn
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  #8  
Alt 12.02.2016, 00:03
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Kamel Kamel ist offline
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Hallo zusammen,

Verglichen mit euch, geht es mir ja wirklich gut - fast alles lief glatt, bis auf den Geigensaitenstrang - aber auch das geht vorbei. Dennoch gehe ich sehr nach meinem Gefühl, wem ich was wie ausführlich erzähle.
Doch anderseits was hilft die AHB /Reha, wenn frau das nicht die Wahrheit sagen kann? Und es ist ja die eigene Wahrheit. Und dann gibt es andere Frauen, denen es recht gut geht. Es geht doch immer die Vielfalt ...in allem....
Und die Angst, was noch kommt, steckt in uns allen - und dafür machen wir ja AHB und Reha um damit klar zu kommen, körperlich und geistig kräftiger zu werden, usw..

Lb Grüße, Kamel
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  #9  
Alt 13.02.2016, 13:37
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mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Liebe Bengerl, eine sehr gute Frage, die Du da stellst. Ich überleg mir das auch immer, habe mich aber in der letzten Zeit wirklich für Ehrlichkeit entschieden. Man sieht mir ja - zum Beispiel an der Arbeit - nichts mehr an und das hilft, wenn ich dann transparent mache, dass chronische Schmerzen und Müdigkeit und Schlafstörungen geblieben sind. Meine Offenheit bezüglich der Medikamente (AHT) verhindert auch die lieb gemeinten, aber schmerzenden Sprüche "Ist doch jetzt alles wieder gut, jetzt geht's los mit den Babies..."

Habe mir aber angewöhnt, das jetzt nicht so bierernst und jammernd zu tun, sondern z.B. mit Sprüchen wie (als Antwort auf "wie geht's"): "Die Nachwirkungen von dieser /&%!&/() Chemo empfehl ich jetzt nicht als Wellnesskur, aber nur die Harten kommen in den Garten." Hab fest gestellt, dass so ein frecher Spruch recht gut ankommt.
Oft kommen auf sowas wirklich nette Nachfragen und dann beschreibe ich auch mal offen sowas wie Schlafstörungen oder Gelenkschmerzen. Habe den Eindruck, dass das an der Arbeit und im Freundeskreis hilft zu zeigen, dass eben nicht "alles wieder heile ist".

Ich hab Kontakt mit einer lieben Gruppe aus verschiedenen Frauen, die das auch alles durch haben und da haben wir sehr viel Verständnis füreinander und es tröstet mich total, wenn alle irgendeine Art Probleme haben.
Immer wenn ich damit hadere, mich absolut nicht wie vorher zu fühlen, erinnere ich mich selbst daran, dass ich LEBE und was für ein Privileg das ist!


Lotta, herzlich willkommen bei uns wir sind alterstechnisch nicht so weit auseinander.
Bekommst Du noch Tamoxifen? Bei mir sind Hitzewallungen geblieben, aber ich nehme auch Tamoxifen, es ist aber viel (!!!!) besser als unter der Chemo.
Diese Frierattacken kenne ich auch und meist wache ich nicht durch die Hitzewallung auf, sondern durch das elende Gefriere. Habe aber mittlerweile eine recht gute Lösung mit einer zusätzlichen Fleecedecke im Bett, die ich dann um mich ziehe und nachher wieder rauswerfe.
Was Rückenschmerzen angeht, habe ich das Gefühl, dass ich etwa 1 Jahr lang mit schöner Regelmäßigkeit auf einer Wärmeflasche gehockt habe, auch im Büro. Mittlerweile sind sie fast weg, dafür habe ich jetzt Schmerzen in den Rippen und der Bauchmuskalatur, ich könnte wahnsinnig werden.
Beim Rücken hatte ich den Eindruck, dass mir transdermales Magnesium geholfen hat.

Übrigens finde ich, dass Hitzewallungen mich viel leichter aufstehen lassen, als vorher . Habe immer beim Wachwerden nach dem Weckerklingeln eine und dann ist es sooooo leicht, die Bettdecke wegzuschubsen und durch den angenehm KÜHLEN Flur ins Bad zu gehen. Kein Vergleich mit vorher, wo man sicher unter der kuscheligen Decke dachte - och nö, ich will nicht.
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ahb, bestrahlung, nachsorge


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