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  #1  
Alt 14.02.2016, 13:33
Fin-ja Fin-ja ist offline
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Hallo zusammen!

Ich wünsche euch einen schönen Sonntag.

Die Sicht von Kamel kann ich teilen. Ich fände schlimm, wenn frau nirgends mehr sagen dürfte, wie es ihr tatsächlich geht. Das ist ja nicht gleichzusetzen damit, nur zu jammern und passiv zu bleiben. Im Freundeskreis habe ich viele, die schwer krank sind (nicht Krebs, aber dennoch z. T. lebensbedrohlich) und da ist das auch Thema und eben auch, was tut dann gut und kann helfen, genauso aber auch ganz viel anderes aus dem Leben.

Wie ist das eigentlich bei einer AHB: Gibt es die Möglichkeit, dafür auch Urlaub zu nehmen oder geht das nicht? Ich überlege, ob ich doch eine AHB mache und habe vom letzten Jahr noch Urlaubstage. AHB plus Urlaub nehmen wäre mir zu viel in meiner Arbeitssituation (Projektstelle, wenn auch Absicht des Arbeitgebers, mich weiter zu beschäftigen).

Viele Grüße
Finja, die sich jetzt auch nicht vom nass-kalten Wetter von einem Spaziergang abschrecken lässt
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  #2  
Alt 14.02.2016, 14:26
Benutzerbild von mohnblume79
mohnblume79 mohnblume79 ist offline
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Liebe Finja, abgesehen davon, dass ich nicht glaube, dass das geht, würde ich an Deiner Stelle das mit dem Urlaub nicht machen. Ich habe das vor der Erkrankung auch immer mal gemacht: Urlaubstage auszahlen lassen, verfallen usw. - steht jetzt auf meiner Liste von UNTER KEINEN UMSTÄNDEN JE WIEDER
Ich arbeite sehr gerne und ich arbeite auch mit vollem Einsatz. Aber der Urlaub gehört zu dem WOFÜR ich von Herzen arbeite. An Deiner Stelle würde ich die Urlaubstage z.B. zu verlängerten Wochenenden bauen. Sie mitten in der Woche nutzen, um einen freien Tag mit einer Freundin zu nutzen, für irgendwas, wofür Du sonst nie frei genommen hättest. Man muß das ja nicht machen, wo es den Arbeitgeber stört, aber es gibt genügend Tage, wo es passt, auch in den Projekten.
Ich hab auch immer noch 15 Tage Überhang, weil ich im letzten Jahr meinen Urlaub nicht losgeworden bin (viel zu viel!) aber ich hab jeden Tag genossen, wo ich die aufgelaufenen Urlaubstage "sinnlos" hingestreut habe...

Denke da noch an den Kaffee mit unserer alten Nachbarin an so einem Tag neulich, wo sie (80 Jahre) mit kullernden Tränchen am Tisch sitzt und sagt, wie sehr sie sich freut, dass ich mir die Zeit genommen habe, sie wäre sonst immer so alleine.
Und zusätzlich zu der Wagenladung Arbeitsstreß würde ich das ohne so besonders freie Tage gar nicht hinbekommen.

Nee, Lotta, keine Ahnung wo das herkommt, hatte Magen/Darmspiegelung ohne Befund, vermutlich kommt es vom Rücken und den Verspannungen, die ich da mal hatte, denn die Muskulatur vorne tut weh, seit der Rücken aufgehört hat *augenroll*... Ich nehme aber auch Tamoxifen und schiebe dem so einiges in die Schuhe.

Einen schönen Valentinstag Euch allen! Wir haben uns heute im Bett zum Kaffee American Cookies mit rosa Zuckerherzen gegönnt, ansonsten ist es ein ganz normaler Tag.
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  #3  
Alt 14.02.2016, 23:03
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Resi HST Resi HST ist offline
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Hallo Ihr Lieben,
ich möchte mich auch mal wieder melden!
Ich muss immer noch zu Hause ankommen. 4 Wochen AHB liegen hinter mir, die beantragte 5. Woche hat die KK nicht genehmigt. Ich habe dann entschieden noch 2 Tage zu bleiben, die ich selbst bezahlt habe um "runterzudrehen" und noch ausstehende Wanderungen zu machen und an 2 Abenden das Angebot des örtlichen Tanzclubs zu nutzen und mit zu trainieren (ein Angebot für Patienten der Klinik). Danach bin ich noch nach Franken gefahren um einen Freund zu besuchen. Meine Tochter war im Stress und konnte mich nicht brauchen, sonst hätte ich sie im Allgäu besucht. Aber ich wollte meinen Freunden die Aufsicht über meinen Hof auch nicht länger zumuten und bin wieder nach Hause gefahren. Ich habe die Zeit wahnsinnig genossen. Falls ich eine weitere Reha genehmigt bekommen sollte: sehr gerne wieder in dieser Klinik. Ich habe so nette Menschen kennengelernt, dass ich schon traurig bin, den Kontakt nicht zu allen aufrecht erhalten zu können. Manche werde ich nie wieder sehen. Natürlich habe ich auch Flower getroffen, die jetzt aber gerade selbst die AHB genießt. Es ist schon nett jemanden aus dem Forum "leibhaftig" zu sehen.
Krankheit war in der Klinik selten ein Thema, ich habe auch wenig "Kranke" gesehen, Allgäu. Klar hat man gefragt, warum derjenige dort war, aber dann war es gut. Ich war meist mit den Patienten der Augenklinik unterwegs, in der ich ja mit behandelt wurde. das waren mobile muntere jüngere Leute. Obwohl dort junge Menschen mit Aderhautmelanom (schwarzer Hautkrebs auf der Aderhaut) waren. Das ist auch keine Spass und kostet meist ein Auge und 50% innerhalb von 2 1/2 Jahren das Leben... Trübsal hat keiner geblasen sondern einfach das Leben genossen. Und ich wurde mit gerissen. Wir waren schnell ein enger Trupp mit viel Wärme und Lachen
Ich habe mich gar nicht mehr mit Brustkrebs beschäftigt. Mich mal richtig um meine Augenprobleme zu kümmern war mir viel wichtiger und ich habe dort viel gelernt. Es ist erstaunlich wie gut es mir nach der AHB geht. Dazu beigetragen hat sicher auch die Einstellung der durch die Chemo "erlegte" Schilddrüse. Die starke Unterfunktion hat mich sooo müde gemacht. Jetzt geht es besser mit 150 Einheiten Thyroxin. Ich werde mal testen, ob es mir mit noch mehr besser geht. Ich war von morgens bis abends in Bewegung, neben dem Programm Schifahren, Schwimmen, Wandern (immer mit einer tollen Baude mit herrlichem thüringer Kuchen zum Ziel ). Ich habe endlich etwas abgenommen, wahrscheinlich durch die Beseitigung der Unterfunktion der Schilddrüse. Muskeln habe ich auch ordentlich aufgebaut.
Jetzt schlage ich mich mit meinem Arbeitgeber herum. Alles was ich mit meinem Chef abgesprochen habe ist nichtig, macht die Personalabteilung nicht mit. Jetzt muss ich mich zwischen Wiedereingliederung und Urlaub entscheiden oder noch weiter diskutieren. Täglich gibt es neue Erkenntnisse, ob mein Urlaub verfällt oder nicht, ob ich eine Eingliederung nach dem Urlaub machen darf oder verzichte... da ich nicht in der gesetzlichen Rentenversicherung bin, ist alles anders, da ich an meinem Arbeitgeber durch einen anderen bereich der Kirche "verliehen" bin, auch. Es ist chaotisch und eigentlich habe ich keine Lust mich damit jetzt zu beschäftigen. Das werde ich wohl müssen, weil es sonst keiner in meinem Sinne macht.

Fin-ja:
AHB ist eigentlich ein Klinikaufenthalt. Das heißt Du wirst krank geschrieben. Eine AHb hat einen anderen Status als eine REHA. Sie gehört zur Therapie.Die Klinik in der ich war hat aber auch Angebote für Selbstzahler oder es gibt Angebote der Krankenkasse bei der diese die Therapien zahlt und der Patient die Unterkunft. Aber ehrlich: ich würde an Deiner Stelle die AHB wählen. Den Urlaub sausen lassen kannst du immer noch, wenn du meinst deinem Arbeitgeber was schenken zu wollen. Ich tue mir so was aber nicht mehr an, mein Chef verschenkt auch nichts.

Herzlich Willkommen den Neuen!!!

Auf Euch andere einzugehen schaffe ich jetzt nicht mehr. Ich habe aus der AHB die Schlafkrankheit mitgebracht. Ich schlafe 10-12 Stunden! Endlich wieder!

Eines in der AHB hat mich allerdings verunsichert: in einem Gruppengespräch mit der Gynäkologin ging es um Tamoxifen. Sie meinte, wenn es keine Nebenwirkungen hat, hilft es nicht. So was blödes! ich habe nicht das Gefühl von neuen NW! Knochenschmerzen hatte ich vorher, ab und an auch mal Schweißausbrüche, aber eben auch schon vorher. Nichts zusätzlich seit der Einnahme von Tam. Und jetzt? Soll ich den Test machen lassen, ob Tam bei mir verstoffwechselt wird? Kostet einen Haufen Geld, aber ich bin durch diesen blöden Satz der Ärztin verunsichert. Jetzt zu Hause wurde mir das erst richtig klar. Werde mal meine Frauenärztin anrufen...

Euch eine gute Nacht oder guten Morgen - je nach dem
Resi
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Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin

Geändert von gitti2002 (17.02.2016 um 14:15 Uhr) Grund: PN
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  #4  
Alt 15.02.2016, 12:46
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allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Resi, wie blöd ist das denn Da wäre ich auch sehr verunsichert mit dieser Aussage.
ich hatte nächtliche Schwitzattacken und dadurch Schlafstörungen
Dann hatte mir das gute TAM Ausschabungen geschenkt, hahahaha

Durch die Total-OP und Switch auf Aromatasehemmer geht es mir supie.

Fin-ja, bei aller Liebe aber ich würde Urlaub, Urlaub sein lassen. Mache eine AHB und nehme den Urlaub trotzdem. Wir haben so viel durchgestanden. Auch ich arbeite sehr gerne, habe in 2014 meine AHB gemacht und meinen Resturlaub 2013 in 2014 genommen. Bis 2015 hatte sich das dann eingependelt. Da muß der AG durch. Dafür ist man ja jetzt gesund und kann dem AG seine Arbeitskraft wieder geben.
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  #5  
Alt 15.02.2016, 13:17
anomar. anomar. ist offline
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Halllo zusammen,

es tut gut zu hören, dass man nicht allein ist mit dieser ganzen $%&/ hier ich hab im August 2015 die Diagnose bekommen. Habe die Chemo (6x TAC) und Operation bereits hinter mir. Jetzt steht noch die Bestrahlung mit anschließender AHB an.

Letzte Woche (6 Wochen nach der letzten Chemo!!) habe ich noch meine letzten Augenbrauen und Wimpern verloren. Nettes Abschiedsgeschenk! Aber trotzdem, so langsam kommen alle anderen Haare wieder – zaghaft zwar noch, hätte irgendwie gedacht das geht schneller, aber immerhin kommen sie wieder! Wie habt ihr das gemacht, am Anfang alle wieder abrasiert, damit die gleichmäßig wachsen? Bei mir wächst irgendwie jedes Haar in seinem eigenen Tempo... Habt ihr irgendwelche Vitamine o.ä. zur Unterstützung genommen?

Die AHB würde ich wirklich gern an der Nord-/Ostsee verbringen – ich habe irgendwie das Gefühl einfach mal ein bisschen raus zu müssen – weit weg von zuhause! Ist das komisch?! Ich komme aus Baden-Württemberg. Die Dame vom Sozialdienst im Krankenhaus meinte aber direkt, dass ich das vergessen kann – wird von der Rentenversicherung nicht genehmigt werden!
Deshalb meine Frage an euch: hat jemand Erfahrungen in diesem Bereich (Reha außerhalb des „eigenen“ Bundeslandes) und kann mir vielleicht auch eine Klinik empfehlen?

Vielen Dank schon mal im Voraus!
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  #6  
Alt 15.02.2016, 15:41
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allgaeu65 allgaeu65 ist offline
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Hallo anomar,

herzlich willkommen. Ich bin auch eine TAC-Schwester , ich hatte in 2013 6x TAC erhalten, dann OP, danach Grillerei.

Ich komme aus NRW und habe meine AHB, 1. Reha und jetzt ab Mai meine 2. Reha in Bayern genehmigt bekommen. Man hat ein Wahlrecht. Der Rententräger muß nur einen Vertrag mit den Kliniken haben. Meine Rentenversicherung Bund hat z.B. auch Kliniken in allen Bundesländern auch oben an der See. Mich zieht es jedoch in die Berge
Daher könnte ich Dir nur eine dort empfehlen.

Viel Glück bei Deinem Wunschort.
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  #7  
Alt 16.02.2016, 15:00
Peti61 Peti61 ist offline
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Moin an alle,
Ich schreibe hier ja sehr selten und jetzt habe ich gesehen das mein Profil auch nicht mehr vorhanden ist , keine Ahnung wieso 😏
Mal kurz zu mir hatte das erstmal 2005 Bk und das zweite mal 2013 beide Male Chemotherapie .
Ich habe jetzt eine zweite Kur beantragt mit unserem 13 jährigem Sohn gemeinsam stark werden... Bin bei der TK versichert .Die wurde mir sofort abgelehnt da ich ja nur alle 4 Jahre in Kur dürfte und das letzte mal ja 2014 nach der Bestrahlung war! Widerspruch habe ich schon eingereicht 😜
Ist es was anderes wenn man die Kur über die Rentenversicherung beantragt und kennt ihr das auch mit der Ablehnung .
Danke für eure Antworten
LG Petra
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  #8  
Alt 15.02.2016, 19:35
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Kamel Kamel ist offline
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Hallo ihr Lieben,

Schön, dass ihr das Thema Knochenschmerzen ansprecht.
Ich habe seit vorletzten Samstag schubartig vor allem immer mittags Gelenkschmerzen und stehe wie eine alte Frau auf, bis ich in die Gänge komme. Ebenso hat sichdas Kribbeln (PN) auch der linken Seite ausgeweitet. Hätte ich jetzt Chemo Pacli gehabt, wäre es verständlich, aber 7 Wochen danach?
Die Ärztin im KH wusste nichts - sie meine, Chemo -Nachwirkungen sei es nicht, vielleicht könnte ein Nerv eingeklemmt sein... aber was ist dann mit den Gelenkschmerzen? Die KG meinte, es liege am Wetter und geschwächtes Immunsystem...
Habt ihr so etwas auch erlebt?

Bei mir (TN)gehen die Hitzewallungen, aber ich bin ja noch am Anfang der Postmenopause... Aber ich habe mich schon mal erkundigt:
Gegen Hitzewallungen kann Silbertrabenkerze helfen, wenn es nicht so heftig ist, oder ein Antideressivum Lefi...in niedrigster Dosierung für ein halbes Jahr und dann schaut man ob man ohne auskommt. Beides ohne Hormone.

Liebe Fin-ja: wenn du Reha mit Urlaub machst dann ist es privat und du musst alles selber bezahlen...

Liebe Anomar:soviel ich weiß, kann frau auch weit weg die AHB machen, aber man muss die Fahrtkosten selber tragen. Und tröste dich, die Wimpern und Augenbrauen wachsen dafür auch als erstes wieder - zumindest war es so bei mir.

Liebe Resi: willkommen zurück. Aber das darf doch nicht wahr sein: Urlaub darf nicht einfach so verfallen. Was ist mit den Schwerbehindertenschutz? Frag doch mal deine MAV zur Unterstützung und Beratung. Oder Gewerkschaft.

Liebe Conny: ich wünsche dir eine gute OP.

Ich habe heute von der Sozarb. erfahren dass frau nicht unbedingt nach der Bestrahlung nach 14 Tagen die AHB antreten muss. Das sei eine falsche Aussage. Es geht bis zu 4 Wochen. Frau soll nach der Bestrahlung zu Kräften kommen und die Haut pflegen, damit die AHB Sinn macht.

Liebe Grüße, Kamel
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  #9  
Alt 15.02.2016, 20:51
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Resi HST Resi HST ist offline
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Liebe Kamel,
ja das stimmt, Du muss nicht sofort in die AHB sondern dann, wann die Ärzte es für vertretbar halten. Es macht ja nicht viel Sinn mit verbrannter oder gereizter Haut am Becken- oder Turnhallenrand zu stehen und zuzusehen. Ich habe das durchgesetzt, begann nach 5 Wochen mit der AHB. Die Ärztin hat das auf dem Antrag bestätigt und der Sozialdienst beantragt.
Am Donnerstag habe ich einen Termin mit der MAV. Leider wissen die bei uns nicht so gut Bescheid und meine "Verleihfirma" macht Dienst nach Vorschrift.
Ich hoffe dass ich einen Kompromiss ausgehandelt bekomme. Ansonsten: Krankschreibung bis zum 30.3. Urlaub ab 31.3. und das über 50 Tage! Ist doch nett, oder? Man will es nicht anders. Mein Chef fühlt sich nicht zuständig sich zu engagieren. Für 2016 habe ich auch noch 35 Tage Urlaub und damit versuche ich dann die Wiedereingliederung zu gestalten. Das schlechte Gewissen versuche ich mir abzugewöhnen. Ich habe die letzten 15 Jahre vorgearbeitet. Habe mich sehr engagiert, oft Überstunden nicht aufgeschrieben oder zu Hause gearbeitet. Damit konnte ich viele Projekte auf den Weg schicken und viel Geld einwerben, Menschen glücklich machen und hatte auch meine Spass. Meinen Job habe ich mit Leib und Seele gemacht. Anders kann ich gar nicht. Das interessiert den jetzigen Chef nicht. Dann werde ich wohl auch mal Dienst nach Vorschrift machen und mich schützen müssen. Die Diskussionen der letzten Tage und Wochen tun mir nicht gut. Das heißt, es wird mir gut tun, mich von der Stelle wegzuhalten und mich weiter fit zu machen. Stress tut meinem Immunsystem nicht gut und das gute Immunsystem brauche ich um gesund zu bleiben.
Liebe Kamel,
die Frauen in unserer Frauen Selbsthilfe nach Krebs Gruppe sagten in einem Gespräch, dass einige von ihnen immer noch Gliederschmerzen haben und das z.T. viele Jahre nach der Chemo. Mir wurde das vom Arzt als Nebenwirkung genannt, die durchaus länger dauern kann. Meine sind durch die AHB und den vielen Sport besser geworden. Ich fühle mich beim Aufstehen nicht mehr wie eine uralte Frau sondern nur noch wie eine alte...
Liebe Fin-Ja,
ich will nicht schulmeistern, aber denke immer auch an Dich. Ein Danke wirst Du nicht bekommen, wenn Du ausfällst wirst Du ersetzt. Ich kann dir nach meinen guten Erfahrungen die AHB nur empfehlen und denke es würde Dir gut tun mal raus zu kommen.
Liebe Anomar,
normalerweise soll die AHB 150 - 200km vom Heimatort entfernt stattfinden.
Schau aber mal ob Deine Rentenversicherung Kliniken am Meer hat. Vielleicht fällt Deinen Ärzten noch was ein warum Du ans Meer musst (Allergien, Atemwegserkrankung, oder eine psychische Belastung die es nötig macht möglichst weit von zu Hause weg zu sein, Reizklima)
Meine Klinik wurde nach 2 Widersprüchen genehmigt, ich war über 600km von zu Hause weg und habe angeboten die Fahrtkosten selbst zu tragen. Zuletzt bekam ich das Angebot, dass auch diese erstattet werden.
Die Kämpferei war nervig, schließlich war ich kein gesunder Mensch, sondern ganz schön angeschlagen, aber es hat sich gelohnt. Meine Klinik war super!
Mein Sozialdienst war wenig hilfreich und mit meinem Wunsch völlig überfordert. Alles was die Dame gemacht hat war eher kontraproduktiv und am Ende weder mit mir noch mit der Ärztin abgesprochen. Wo Wille da Weg. Für die Festigungsreha sind die Bedingungen etwas anders. Falls es jetzt wirklich nicht klappen sollte, wäre das noch eine Option.
Ihr lieben anderen;
wem sagt man was?
Ich rede nicht sehr viel über meine Erkrankung. Manche fragen, dann erhalten sie Auskunft. Viele nehmen auch richtig Anteil und freuen sich dass ich alles gut überstanden habe. Das Wachsen der Haare wird genau beschaut und ich habe gerade meinen Spitznamen "Schäfchen" weg. Das was ich auf dem Kopf habe sind weiße ganz weiche kleine Locken wie meine Heidschnucken sie haben.
Wenn irgendwas ist, sag ich es meist sofort. Z.B. wenn ich schneller außer Atem bin als andere oder mir was nicht einfällt oder ich müde bin oder Schmerzen habe. Wenn ich irgendwas nicht schaffe sage ich sofort Bescheid. Kurz und bündig. Bisher hat keiner doof reagiert.

Wer fragte das noch? Ich habe die Haare abrasiert, bis sie gleichmäßig ganz weich nachwuchsen und finde sie jetzt sehr schön, sie sind alle gleich lang. Mal sehen, wann ich sie das erste Mal "in Fasson" bringen lasse. Ich bin mal gespannt, ob die Löckchen bleiben.
Soweit für heute
Euch allen einen schönen Abend!
Resi
__________________
Ich freue mich, wenn es regnet. Wenn ich mich nicht freue, regnet es auch. Karl Valentin
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  #10  
Alt 17.02.2016, 03:00
Tonwerk Tonwerk ist offline
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Liebe Anomar,

erstmal Glückwunsch, du hast den anstrengsten Teil des Weges schon geschafft! Ist es nicht schön, wenn man sich mit wachsenden Haaren und AHBs beschäftigen muß statt mit Chemos? Ich möchte dir zu beiden Fragen erzählen, wie es bei mir war.

Zur "Haarfrage": meine Haare sind auch völlig unregelmäßig gewachsen und waren sehr weich und fast alle weiß. Ich habe ein paar Wochen lang ein Zusatzpräparat aus der Drogerie genommen "für schöne Haare", glaube aber nicht, dass das was gebracht hat. Ich hab in den ersten Wochen mit einem Haartrimmer alle Haare auf 3 mm runtergebracht, damit es etwas gleichmäßiger aussieht und nach 2 Monaten konnte ich wieder ohne Kopfbedeckung rausgehen und habe massenhaft Komplimente bekommen, denn es sah echt gut aus. Nur die Geheimratsecken haben eine Ewigkeit gebraucht! Inzwischen sind meine Haare viel dunkler als früher und ich habe ein paar graue Strähnen, die aussehen wie vom Frisör. Die Chemolocken sind leider wieder verschwunden, die fand ich durchaus cool.

Meine Augenbrauen sind übrigens ganz plötzlich wiedergekommen und zwar in einem rasanten Tempo und ich hoffe, dass ist bei dir auch bald so weit.

Zur Reha/AHB: du hast ein Wahlrecht, in welche Klinik du möchtest und mußt nicht in deinem Bundesland bleiben. In der Regel wirst du aber nicht weiter als 200 km von deinem Wohnort geschickt, es sei denn, es ist dein ausdrücklicher Wunsch. Ich komme aus der Nähe von Frankfurt und wollte auch unbedingt ans Meer, habe mich dann für Boltenhagen an der Ostsee entschieden - und habe es auch bekommen und es war super, auch wenn es November war. Allerdings haben die Einrichtungen an der See oft eine Wartezeit von 3-6 Monaten ...

Ich war von meiner ersten Reha so begeistert, dass ich auch eine zweite beantragt hatte, diesmal in Wyk auf Föhr. Hat leider nicht geklappt mit der Nordsee, bin stattdessen in den Schwarzwald nach Todtmoos gefahren, was ebenfalls toll war. Und auch Todtmoos ist nicht gerade um die Ecke und keinesfalls Hessen.

Insgesamt habe ich die Erfahrung gemacht, dass wir alle aus unserem "Chemogrüppchen" die erste Reha dort machen konnten, wo wir es uns ausgesucht haben (wenn die Warteliste nicht allzu lang ist oder du den Antrag früh genug stellst). Du mußt beim Antrag unbedingt ein separates Schreiben verfassen, wohin du möchtest und vielleicht kann dein Arzt das dann auch noch schriftlich unterstützen? Denn in dem Antrag wird nach der Wunschklinik nicht gefragt.

Also, ich drücke dir die Daumen, dass alles so klappt, wie du es dir vorstellst.

Ingrid
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  #11  
Alt 17.02.2016, 08:11
Peti61 Peti61 ist offline
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Moin ihr Lieben,

Ich habe meine erste Reha direkt nach der Bestrahlung über die TK beantragt , war 2014 mit unserem Sohn in Grömitz über die Stiftung von https://www.rvfs.de/ rexrodt von Firx wir waren insgesamt 30 Mamas die Brustkrebs hatten mit ihren Kindern ....das war total schön und hat uns beiden sehr gut gefallen. Jetzt wollte ich in die nächste Kur gemeinsam stark werden auch von dieser Stiftung und diese würde jetzt abgelehnt😜
Wie schon geschrieben habe ich schon Widerspruch eingereicht !!!

Ich finde diese Ablehnung unmöglich , ich arbeite seit 2014 wieder die ganze Zeit 30 Stunden , habe jetzt gerade den Arbeitgeber gewechselt und arbeite jetzt nur noch 23,4 Stunden . Ich habe ganz bewusst die Stunden reduziert den leider bin ich nach 2 x Brustkrebs nicht mehr ganz so belastbar wie vor meiner Erkrankung . Obwohl ich sagen muss ich mache privat noch ganz viele Dinge und nehme mir zum Ausruhen nicht soviel Zeit , aber egal.
Auf die Idee die Kur bei der Rentenversicherung zu beantragen bin ich gar nicht gekommen.
Danke für eure Antworten und euch einen schönen Tag
LG Petra
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ahb, bestrahlung, nachsorge


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