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#1
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hallo pia,
ich denke, in deinem fall sind einige fragen offen. also: du hast, wenn ich es recht verstehe, auf beiden seiten brustkrebs. frage: ist ein gentest geplant? das würde für eine mastektomie sprechen. sonst ist meiner laien-mainung nach wohl nicht wirklich ein grund vorhanden. die gefahr geht ja nicht von dem tumor in der brust aus, sondern von im körper befindlichen krebszellen. ich nehme an, die zweite seite (die mit brusterhaltender OP) wird nachher bestrahlt. man hat sich nicht für eine chemo VOR der OP entschieden? ist eine chemo geplant? hier sind sicher einige frauen, die beide seiten gleichzeitig entfernen ließen, allerdings sehr oft eben welche mit BRCA mutation, manchmal auch als prophylaktische OP. durchzustehen ist das sicher, die indikation ist allerdings schon zu überdenken. ich habe auch beide seiten entfernen lassen (ebenfalls genträgerin), allerdings ohne aufbau oder rekonstrukltion der brust. ich würde in diesem falle schon eine zweitmeinung einholen - so wie du es schreibst, ist die notwendigkeit in der tat nicht ganz klar. deine angst verstehe ich natürlich - in beide richtungen - aber beraten kann dich nur ein onkologe und mit dir die risikofaktoren durchgehen! alles liebe suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
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#2
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ich wär froh gewesen wenn beide Brüste weg gewesen wären. Leider wurde mein Wunsch das zu machen abgelehnt.
Bin zwar ein älteres Baujahr doch ich weiß ganz sicher das ich mich auch in jüngerem Alter für die Abnahme entschieden hätte. Es gibt so viele Frauen wo der Bk wieder gekommen ist und ich sag mir wo nichts mehr ist kann sich der Mistkerl auch nicht mehr breit machen.
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#3
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Hallo Mammapia,
sicherlich kann ich verstehen, dass Du Dich mit den Einzelheiten Deiner Diagnose aus Angst und weil es Einen am Anfang erschlägt, nicht näher befassen möchtest - ABER: es wäre schon wichtig, dass Du etwas informiert bist, schliesslich geht es ja um etwas - nämlich um Dein Leben und das Wieder-Gesund-werden Sicherlich ist man auch nicht unbedingt auf der sicheren Seite, wenn man eine beidseitige Mastektomie durchführen lässt und natürlich sollte es da auch immer eine medizinische Indikation geben (wie suzie schon schrieb), aber man fühlt sich eben auf der sichereren Seite. Ich hatte im August 2006 eine beidseitige subkutane Mastektomie mit Wiederaufbau - zuerst mit platzhaltenden Expandern, da sicherheitshalber noch bestrahlt wurde und dann ein bisschen später wurden diese durch Silikonimplantate ersetzt, die ich immer noch "trage". Ganz flapsig gesagt, ist das gar nicht mal so schlecht, da durch die beidseitige OP beide Brüste optisch gleich sind bzw. dann auch die gleiche Körpchengrösse haben. Ob man sich dann dazu entscheidet mit oder ohne Brustwarzen oder mit einem Ersatz durch das weitere Leben zu gehen, ist eine andere Entscheidung und für mich nicht überlebenswichtig ![]() Bei mir war aufgrund der Diagnose die eindeutige Empfehlung, dass beide Brüste ab müssen: so war auf der rechte Seite ein trifokales lobuläres Karzinom diagnostiziert worden und auf der anderen Seite ein sehr ausgedehntes DCIS. Meinen behandelnden Ärzten war die Gefahr zu gross, dass sich - da trifokal auf der einen Seite und DCIS auf der anderen - da noch etwas in naher oder weiter Zukunft entwickeln könnte. Vielleicht hakst Du da einfach nochmals zwecks Deinen Tumordaten nach, wenn Du eine beidseitige OP anstrebst. Und im Endeffekt ist es ja so, dass sich Deine Entscheidung für Dich gut anfühlen muss und manches Mal kann man solche Entscheidungen eben nur aus dem Bauch heraus treffen . . . ob es richtig oder schlecht war, das wird eben nur die Zukunft bringen . . . Was die Machbarkeit der beidseitigen OP angeht, so ist es sehr wohl machbar und es ist durchzustehen - das kann ich nun aus eigener Erfahrung sagen ![]() So, nun ist es doch ein bisschen lang geworden mein Geschriebsel und ich hoffe, ich habe Dich nicht mit meinem Gerede "erschlagen". Lieben Gruss
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**************** „Die hellen Tage behalte ich, die dunklen gebe ich dem Schicksal zurück“ Zsuzsa Bánk |
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#4
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Hallo Mammapia,
ich würde auch sagen, dass Du je nach dem, wie alt Du bist auch über einen Gentest nachdenken solltest. Solltest Du eine BRCA Mutation haben wäre das auf jeden Fall eine Indikation für eine Mastektomie bds. Dann würde es natürlich Sinn machen das auch in einem Schritt anzugehen. Ich würde daher mehr den Fokus auf das richtige Vorgehen legen und genau schauen was für Dich persönlich und medizinisch der richtige Weg ist. Ich habe die Mastektomie (prophylaktisch wg. Gendefekt) mit Silikon Wiederaufbau vor gut einem Jahr gemacht und fand die OP total machbar. Davor musst Du keine Angst haben. Alles Gute Katja |
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#5
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hallo pia, nioch etwas, ich möchte nur sunshines worte etwas relativieren, also "wo nichts ist kann sich nichts breitmachen". das stimmt zwar, aber die größte gefahr ist ja eben nicht jene des "breitmachens in der brust" - sondern jene, das eben krebszellen irgendwo im körper aktiv werden. aber dagegen hilft dir die mastektomie nichts.
also würde ich schon unbedingt ein arztgespräch suchen und die medizinischen fakten abklären! hoffentlich hast du die gelegenheit dazu, die OP ist ja doch schon recht bald! alles gute!
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
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#6
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Hallo in die Runde,
danke für eure zahlreichen Antworten! Ich habe in meinen Unterlagen geblättert, aber da finde ich nicht viel zur Art meines Tumors, ihr habt völlig recht, da muss ich einfach nachhaken. Wichtig war mir im Moment nur, dass Leber, Knochen und Lunge sauber sind. Und es gab eine Biopsie (rechts, die Seite, die ganz weggkommt) und eine Vakuumbiospie (links, zwei Stellen, eine klein, bösartig, gleiche Sorte wie rechts, eine noch fraglich). Zu einem Gentest wurde mir geraten, das habe ich auch schon angeleiert, nur kommt das Ergebnis für meine Entscheidung, mir die zweite Seite ebenfalls abnehmen zu lassen, zu spät. Es sei denn, das letzte ausstehende Ergebnis spricht für eine Chemo im Vorfeld, dann würde ich vermutlich Bescheid wissen, bevor ich dann operiert werde. Chemo oder nicht klärt sich erst in den nächsten Tagen. Ob Chemo wird aufgrund der Histologie des Tumors nach der OP entschieden. Relativ sicher ist, dass die rechte (große) Seite (die abkommt) bestrahlt wird. Links wird vielleicht zur Sicherheit bestrahlt werden, wenn brusterhaltend operiert wird. Zum Argument, dass beide Seiten nach beids. Mastektomie gleich wären: Da eine Seite bestrahlt wird und die andere nicht, würde sich die Haut auf der bestrahlten Seite verändern und das Ergebnis wäre unterschiedlich, meint meine Ärztin. Mich verunsichert einfach, dass die Ärztin mit der beidseitigen Mastektomie nicht glücklich scheint. Ich weiß, es ist meine Entscheidung, aber ich vertraue ihr eigentlich. Sie sagt auch, sie macht das, wenn ich will. Ich habe aber Angst, mich falsch zu entscheiden, und dann mit einer Riesenbaustelle dazustehen. Ich habe aber auch Angst, dass dann zwei Wochen nach der OP rauskommt, ich habe eine BRCA-Mutation. Was mich beruhigt hat, waren eure Reaktionen, dass eine beidseitige Mastektomie machbar ist (wie lange danach ist man denn beeinträchtigt? Und wie schlimm muss ich mir das vorstellen? Ich habe wirklich Angst vor den Schmerzen und auch davor, meinem Körper zu viel zuzumuten, ihr seht, ich bin ECHT ein Weichei!!!!). Und noch zum Schluss: Ich bin 45 und habe 4 Kinder zwischen 19 und 8. Der Älteste ist schon aus dem Haus. Wegen der Kinder habe ich auch das Gefühl, ich sollte einen sicheren Weg wählen. Sicher auch in dem Sinn, dass ich mich nicht aus blinder Panik für Monate ausknocke. Danke fürs Zuhören! |
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#7
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Liebe Pia
Ich habe beide Seiten gemacht obwohl nur eine Seite betroffen war. Mein Chirurg meinte das gibt ein besseres Resultat weil dann beide Seiten gleich wären. Danach habe ich das BRCA2 Resultat bekommen, da war ich dann doppelt froh. Ich habe es keine Sekunde bereut beide Seiten zu machen. Im Gegenteil ich könnte heute nackt in die Sauna und da käme kein Mensch auf die Idee dass da was "nicht mehr ganz echt" ist. Die BW hat man mir gelassen - das finde ich auch nach wie vor gut, auch wenn das Risiko damit ein klein wenig steigt weil halt einfach mehr Drüsengewebe verbleibt.Die Ops war für mich ein Klaks, keine Sekunde Schmerzen und nach 3 Tagen heim. Danach habe ich mich allerdings 6 Wochen extrem geschont, aber nach all dem Horror mit der Diagnose tat mir ein bisschen Relax sehr gut. Ich würde alles wieder genau so machen! Mein Tipp: Bauchgefühl nicht übertölpeln .... der Bauch macht's super. Liebe Grüsse Andi |
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| Stichworte |
| beidseitig, brustamputation, gleichzeitig mit |
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