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Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Hallo zusammen,
ich freue mich sehr, dass es dieses Forum gibt, denn ich befinde mich zur Zeit in einer etwas verzweifelten Lage, so dass ich um euren Rat bitten wollte. Worum es geht: Vor einigen Wochen wurde bei meiner Mutter Lungenkrebs diagnostiziert. Einige Tage darauf bekam sie ihre erste Chemo. Danach war ihr etwas mulmig, aber sie blieb stark und hat neuen Lebensmut gefasst. Einige Tage später erlitt sie einen Schlaganfall und wurde operiert. Nach der OP ging es ihr deutlich besser. Am gleichen Tag bekam sie jedoch erneut einen schweren Hirnschlag und wurde wieder operiert. Sie verbrachte einige Tage auf der Stroke Unit und befindet sich jetzt auf einer normalen Station. Sie ist linksseitig gelähmt, kann nur schwer verständlich sprechen und hat Schwierigkeiten beim Schlucken. Aber mittlerweile kann ich sie sogar teilweise verstehen. Nun soll sie nächste Woche aus dem Krankenhaus entlassen werden. Ich wollte, dass sie in eine Reha-Klinik kommt. Die Ärzte meinen aber: Pflegeheim oder zu Hause pflegen. Ersteres kommt nicht in Frage, sie war immer gegen einen Aufenthalt in einem Pflegeheim. Ich liebe meine Mutter über alles, aber zu Hause pflegen würde sehr schwierig werden, denn ich wäre quasi der einzige, der sich um sie kümmern würde. Ich denke, auch das wäre nicht der richtige Weg. Was kann ich jetzt tun? Soll ich weiter auf eine AHB bestehen? Soll ich mit ihrem Hausarzt sprechen? Was kann er in solch einer Situation machen? Ich sehe in der Reha eine Möglichkeit, dass es ihr deutlich besser gehen wird, ehrlich gesagt, die einzige. Ich denke der Schock muss erst einmal verarbeitet werden, aber durch tägliches Training wird sie auch selbst sehen, dass es wieder bergauf gehen kann. Danke im Voraus! Viele Grüße Stef |
#2
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Hallo,
was ist denn mit der Behandlung der Krebserkrankung? Nicht jeder hat Anspruch auf eine AHB. Wie alt ist denn Deine Mutter? Bezieht sie Rente? Kann sie denn alleine essen, sich einigermaßen versorgen? Es gibt einige medizinische Voraussetzungen, die erfüllt sein müssen. Im Internet findet sich Einiges dazu. Oder Du rufst bei der Rentenversicherung an, schilderst den Fall. Falls Deine Mutter zu Hause bleibt, würde ich auf alle Fälle einen Pflegedienst mit ins Boot holen. Viele Grüße! Safra |
#3
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Danke für deine Antwort Safra.
Meine Mutter ist 60. In ihrem jetzigen Zustand kann sie sich absolut nicht selbst versorgen. Die Chemo wird vorerst nicht weitergeführt, die behandelnde Ärztin meinte, man müsse dann halt gucken, wie es in einigen Wochen mit ihrem Zustand aussieht. Kann man denn irgendwo einsehen, wer Anspruch auf AHB hat? Es gilt doch "Reha vor Pflege"... |
#4
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Sind diese Voraussetzungen gegeben?
Zitat:
Siehe auch http://www.deutsche-rentenversicheru...cationFile&v=5
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lg gilda |
#5
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Danke für den Link. Aktuell ist sie dazu nicht in der Lage.
Nächste Woche soll sie in ein anderes Krankenhaus gebracht werden, wo sie operiert wird (Magensonde). Ich habe nun einige Erfahrungsberichte gelesen, von Patienten bzw. deren Angehörigen, teilweise waren die Betroffenen nach Schlaganfällen für mehrere Wochen in verschiedenen Krankenhäusern und ebenfalls nicht in der Lage grundlegende Dinge problemlos zu tun. Mir kommt es einfach sehr kurz vor, dass bereits jetzt die Entscheidung getroffen werden soll, welche Form der Pflege bei meiner Mutter stattfinden soll, ohne eine Reha in einer spezialisierten Klinik. Bei Schlaganfällen lässt sich doch erst nach langer Zeit halbwegs sagen, wie es um den Patienten steht, oder liege ich falsch? Ich sehe doch bereits jetzt, dass meine Mutter sich anstrengt und sich auch besser artikulieren kann. Geändert von gitti2002 (18.05.2016 um 21:05 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
#6
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Hallo StefBo,
Wendet euch bitte an die Sozialstation und Brückenpflege eures Krankenhauses, die helfen euch für den Übergang. An die müsst ihr euch wenden, die kommen leider nicht alleine auf euch zu. Nehmt auf jeden Fall einen Pflegedienst mit dazu, die können euch beraten wie das alles gehandhabt wird mit der Plege zu Hause. Deine Mutter muss Rehafähig sein (siehe Gildas Post). Eine Rehaklinik ist nun mal weder ein Akkutkrankenhaus, noch eine Pflegestation. Gruß Jan |
#7
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
In der Pflege werden jedoch auch Rehamaßnahmen durchgeführt, meist von mobilen Kräften, die ins Haus kommen. Pflege bedeutet nicht, dass keine Rehamaßnahmen möglich sind. Auch jetzt schon könntet ihr euch nach Logopäden etc. erkundigen.
Noch ein allgemeiner Link: http://www.bmg.bund.de/themen/kranke...ilitation.html
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lg gilda |
#8
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Es gibt auch eine vorrübergehende Pflege, nennt sich Kurzzeitpflege. Da war unserer Mutter nach den ersten Schlaganfällen auch und es war gut. Die Pflegekräfte da haben noch ein bisschen mehr Zeit für die Menschen als in der stationären Pflege. Dazu hat uns damals auch der Sozialdienst im Krankenhaus geraten. AHB oder Reha geht bei dem Zustand deiner Mutter nicht.
Gruß Wangi
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#9
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Nochmals danke für die vielen Antworten. Ihr helft mir enorm.
@Wangi: Das entspricht doch dem Aufenthalt in einem Pflegeheim, nur für eine kurze Zeit, oder? Wenn ich mich dahingehend entscheide, mich zu Hause um sie zu kümmern, höchstwahrscheinlich mit der Unterstützung eines Pflegedienstes, dann bleibt die Entscheidung. Mir ging es hier hauptsächlich darum, ob eine Reha möglich ist bzw. meiner Mutter zusteht und ob ich darauf beharren soll, dass sie in eine entsprechende Klinik kommt. |
#10
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Ich würde mich aber zusätzlich nach den in Pflegeeinrichtungen möglichen Rehamaßnahmen im Vergleich zu Rehamaßnahmen zu Hause erkundigen und dann abwägen.
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lg gilda |
#11
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Ja, schon, ist aber eine gesonderte Abteilung, so war es bei uns. Und wie Gilda schon sagt, auch da können dann Rehamaßnahmen gemacht werden. Wurde bei unserer Mutter auch. Sie würde ja auch in einer Rehaklinik in ihrem Zustand nur liegen oder? Auch kein großer Unterschied zu einem Pflegeheim und so etwas wird in einer Rehaklinik nicht gemacht.
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Geändert von gitti2002 (18.05.2016 um 23:24 Uhr) Grund: Vollzitat gekürzt |
#12
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Hallo StefBo,
auch ich würde dir zu einer Kurzzeitpflege raten. Ich bin Physiotherapeutin und habe auch schon in einigen Einrichtungen gearbeitet. Aber bei der Physio rate ich zu einer Spezialbehandlung auf neurologischer Basis, diese speziell ausgebildeten Therapeuten können mehr rausholen als "normale" Physios. Ich wünsche Euch ganz viel Kraft! LG |
#13
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AW: Lungenkrebs, Schlaganfall und keine Reha?
Hallo StefBo,
auch ich sage, setze dich mit der Sozialstation in Verbindung. Die helfen Dir bei der Beantragung Pflegestufe (würde bei deiner Mutter auch Sinn machen). Du hast Anspruch auf Pflegeurlaub (10 Tage), wenn ein drohender Pflegefall vor- liegt. Kuckmal hier rein: http://www.awo-rheinland.de/senioren.../pflegeurlaub/ Du mußt ja unabhängig davon die Pflege deiner Mutter organisieren. Bei Pflege- stufe steht deiner Mutter Pflegegeld, Kurzzeitpflege, Verhinderungspflege (kann mit der Kurzzeitpflege und umgekehrt kombiniert werden) und Betreuungsleistung pro Monat von 104 Euro zu. Mit der Verhinderungspflege kannst du Ersatzpflege auch für Zuhause organisieren oder für einen Kurzaufenthalt im Pflegeheim. Für Kurzzeitpflege und Verhinderungspflege stehen deiner Mutter jeweils 1.612 Euro zur Verfügung. Nebenbei gibt es auch Tagespflege (so ähnlich wie im Pflegeheim). Da bezahlt die Kasse auch einen bestimmten Betrag. Je nachdem wieviel Tage man in der Woche dafür in Anspruch nimmt. Ist für berufstätige Angehörige interessant. Hier noch einen interessanten Link für Teilzeitarbeit wegen Pflege: https://www.ihre-vorsorge.de/index.php?id=1672 Ich hoffe, dass du da schnell Hilfe findest LG Andrea |
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