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AW: Große OP trotz Metastasen
Guten Morgen Ihr Lieben,
ich wollte Euch mal wieder berichten und eventuell auch meinen Kummer von der Seele schreiben. Mmmh, wie fange ich am Besten an? Natürlich mit der Frage wie es meinem Papa geht: seit ca. 4 Wochen wird er täglich am Hirn bestrahlt und 1x wöchentlich bekommt er Chemo. Die typischen Nebenwirkungen halten sich sehr in Grenzen. D.h. ihm ist nicht schlecht und er muss auch nicht brechen. Allerdings ist er extrem müde und schlapp. Er leidet unter Blutarmut und liegt eigentlich den ganzen Tag nur auf dem Sofa und kann sich kaum aufraffen. Ihm ist auch fast alles egal. Wir wissen alle, dass die Situation nicht gerade leicht ist. Mein Papa ist oft super schlecht drauf und nach seiner Aussage "gehe ich ihm mit all meiner Fragerei auf die Nerven". Ist für mich wirklich nicht leicht, denn gerade mit meinen Fragen versuche ich zu klären, was mein Vater genau hat, um ihm möglichste Linderungen zu beschaffen. So wundere ich mich schon die ganze Zeit, warum er keine Bluttransfusionen erhält oder andere Therapieansätze, um diese Fatigue besser in den Griff zu bekommen. Gestern haben wir den zweiten Geburtstag meiner Tochter gefeiert. Es war schön, dass mein Vater dabei sein konnte. Wir haben ihm im Garten eine Liege vorbereitet und so konnte er eigentlich immer dabei sein und die Kleine beim Toben mit ihrem Cousin sehen. Auch wenn dieser Geburtstag ja eigentlich ein schöner Anlass ist, mir sind immer wieder die Tränen hochgekommen, da es höchtwahrscheinlich der letzte Geburtstag meiner Tochter mit ihrem Opa war. Es ist so unbegreiflich schwer zu akzeptieren. Bald hat mein Vater die ersten Kontrolluntersuchungen... und wisst Ihr was? Ich hoffe soooooo sehr, dass die Untersuchungsergebnisse überraschend positiv ausfallen, wie so überraschend negativ diese Hirnmetastasen waren. Darüber hinaus haben wir jetzt eine Pflegestufe für meinen Vater beantragt. Ich hoffe, er kommt sie bewilligt. Wenn nicht, dann müssen wir eben Einspruch einlegen. Es ist so unheimlich viel zu organisieren und auch zu tun. Oft wissen meine Schwester und ich gar nicht wie wir alles bewältigen sollen. Darüber hinaus sind wir so unheimlich enttäuscht von vermeidlichen "Freunden" meines Vater, die uns NULL unterstützen. Es ist echt bitter. Keiner frägt, ob er uns mal unterstützen kann, keiner bietet mal an, "komm ich mähe den Rasen", es ist einfach nur beschissen. Meine Schwester und ich müssen uns um 4 Häuser, verschiedene Grundstücke, Mieter usw. kümmern. Wir sind echt am Verzweifeln.... Nun denn, jetzt habe ich mal wieder ausgekotzt. Danke fürs Zuhören. Gestern hat mein Vater zum ersten Mal gebrochen und Durchfall gehabt, aber vielleicht hat er auch einfach viel zu viel beim Geburtstag gegessen :-))))) |
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