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  #1  
Alt 19.06.2016, 12:27
Laesperanza Laesperanza ist offline
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Registriert seit: 25.04.2012
Beiträge: 278
Standard AW: Den Kampf verloren

Liebes Mäuslein, zu allererst möchte ich Dir mein Beileid aussprechen. Bei mir sind es morgen 7 Monate, dass ich meinen Mann verloren habe. Wir hatten 4 Jahre Krankheitsphase, immer mit der Hoffnung auf Heilung. Ich habe seine Hand gehalten, als er seine letzte Reise angetreten hat, war während der Krankheitsphase bei ihm, habe immer nach neuen Therapien gesucht und habe dennoch von ersten Tag an im "verwitwet" Forum gelesen, um mich vorzubereiten. Jeder sagt mir, man kann sich nicht vorbereiten. Ich denke in gewissem Maße kann man es. Und ich denke, dass es etwas anderes ist, ob man seinen Partner plötzlich und unerwartet verliert oder ob man weiß, wo die Reise hinführt. Ich dachte immer, nach dem Tag X werde ich zusammenbrechen und 3 Wochen nur im Bett liegen und heulen. Aber dem war nicht so. Im Gegenteil es geht mir erstaunlich gut. Auch ich fühle nach 7 Monaten nicht wirklich was. Einerseits ist es denke ich, dass der Körper uns schützt, andererseits kam der Tod nicht überraschend.
Anfang der Woche ging es mir 2 Abende richtig schlecht. Da dachte ich, nun hat mich die Trauer erreicht. Ab Mittwoch ging es mir wieder gut.
Mach Dinge, die dir gut tun, denke jetzt an Dich (ohne schlechtes Gewissen, das habe ich ganz oft) und wenn die Tränen kommen, dann kommen sie und wenn sie nicht kommen, dann kommen sie nicht. Wir haben unsere Partner trotzdem geliebt. Ich wünsche Dir Kraft und Geduld (als mein Mann gestorben ist, habe ich unserer 8jährigen Tochter gesagt, wir dürfen weinen, traurig, zornig und wütend sein, aber wir dürfen auch lachen und uns freuen und danach leben wir). Sei gedrückt
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  #2  
Alt 19.06.2016, 16:45
monika100 monika100 ist offline
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Beiträge: 1.776
Standard AW: Den Kampf verloren

Liebes Mäuslein,

mein herzliches Beileid für dich und deine Lieben.
Es ist alles so grausam.
Du hast alles getan was möglich war und deinen Mann bis zum Schluss begleitet.

Ich denke auch, dass dieses "nichts fühlen" ein Schutz für dich ist. Aber ich denke auch, dass du schon vor seinem Tod angefangen hast zu trauern und du hast ja auch deutlich gesehen, dass es für deinen Mann nicht mehr möglich war ein lebenswertes Leben zu leben.
Mach dir da nicht so Gedanken drüber, versuch deine Gefühle - weinen, Wut, vielleicht Hass, Neid auf die Gesunden, aber auch ein Lachen hier und da - einfach anzunehmen wie sie kommen, ohne Bewertung.

Eine Umarmung für dich,

Monika
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  #3  
Alt 19.06.2016, 19:13
derax derax ist offline
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Registriert seit: 16.05.2015
Beiträge: 31
Standard AW: Den Kampf verloren

Hallo,
Auch von mir ein aufrichtiges Beileid.
Gruß derax
__________________
ED Mai 2015.Diagnose meiner Frau lautet: nicht-kleinzelliges Adenokarzinom T4N3M1 des linken Oberlappens links, pulmonale Metastasen beidseitig, Lymphknoten cervikal, mediastinal und biliär, dringender Verdacht auf ossäre Metastasen bwk 7-11
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  #4  
Alt 19.06.2016, 19:53
Jedimeisterin Jedimeisterin ist offline
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Registriert seit: 25.03.2016
Beiträge: 53
Standard AW: Den Kampf verloren

Liebes Mäuslein,

auch von mir herzliches Beileid und viel Kraft für die nächste Zeit.

LG Andrea
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  #5  
Alt 20.06.2016, 12:08
shahan shahan ist offline
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Beiträge: 149
Standard AW: Den Kampf verloren

Hallo Mäuslein

Auch von mir ein herzliches Beileid, mache dir keine Sorgen, es gibt verschiedene Phasen der Trauer, ich habe über Wochen nur funktioniert, spürte diese Unwirklichkeit und des nicht Glauben wollen, dass er für immer von mir ging.

stille Grüsse Shahan
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  #6  
Alt 26.06.2016, 20:51
Mäuslein Mäuslein ist offline
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Ort: Heidenheim
Beiträge: 36
Standard AW: Den Kampf verloren

Ich danke euch für die vielen Anteilnahme.
Nun ist mein Mann schon über eine Woche nicht mehr bei mir.
Und mit jedem Tag wo es näher an die Beerdigung geht, habe ich Angst. Weil er mir fehlt.
Und mir bewusst wird das er nicht mehr zurück kommen wird.
Lg Mäuslein
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  #7  
Alt 08.07.2016, 14:50
Mäuslein Mäuslein ist offline
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Ort: Heidenheim
Beiträge: 36
Standard AW: Den Kampf verloren

Ich schaff das ohne ihn nicht.
Mein Leben ist so leer.
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  #8  
Alt 10.07.2016, 21:11
Manu50 Manu50 ist offline
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Registriert seit: 16.05.2016
Beiträge: 75
Standard AW: Den Kampf verloren

Liebes Mäuslein, es tut mir unendlich leid für dich!!
Auch ich habe gerade erst meinen Mann verloren und meine Kinder, wenn auch schon erwachsen, ihren Papa.
Ich weiß genau wovon du sprichst. Wir haben auch das Gefühl es nicht zu schaffen. Ich bin ständig am heulen und fühle mich sooo allein.
Ich habe eine große Familie hinter mir, was wirklich hilfreich ist, aber schlussendlich muss ich da doch alleine durch. Alle anderen gehen wieder nach Hause zu ihren Partnern und haben einen schönen Tag oder Abend.
Man hat das Gefühl, alles ist so ungerecht, warum WIR?
Wenn ich dann in diesen Foren lese, erschreckt es mich, wie vielen es so geht wie uns.
Der Gedanke, er kommt nicht wieder, er wird so vieles nicht mehr miterleben, er wird mich nie wieder in den Arm nehmen..... Wie soll ich das aushalten?
Ich habe selbst schon das Gefühl, krank zu werden. Ich habe Angst um meine Kinder und sie um mich. Es ist einfach alles so schrecklich und unwirklich!!!
Halt ein Albtraum!!
Ich wünsche dir alles alles Gute!!
Manu
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  #9  
Alt 19.09.2016, 17:24
Mäuslein Mäuslein ist offline
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Ort: Heidenheim
Beiträge: 36
Standard AW: Den Kampf verloren

Es ist nun schon 3 Monate her. Und trotzdem komm ich nicht klar das er nie wieder bei mir sein wird. Und es plagt mich immer mein gewissen. Da ich ihn ja den Lebensweisen genommen hab und ihn ins Hospiz verlegen lassen hab. Den kaum war er da hatte er keine 24 Stunden durchgehalten. Und ist von mir gegangen. Man konnte zusehen wie es ihm immer schlechter ging. Und er sich aufgegeben hat. Und da ich ihn dort hin hab. Bin ich für seinen tot verantwortlich bin. Und das plagt mich. Hätte ich ihn nie dort hin, wäre er vielleicht noch eine Weile bei mir gewesen.
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