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#1
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AW: Wütend auf Krebskranke
Schwierig. Als mein Vater am Ende 30 mal am Tag zum Fenster geführt werden wollte habe ich mir beim 22. mal auch gedacht: "das sieht doch genauso aus wie vor 5 Minuten." Aber gut, es hat ihm Spass gemacht, hat ihn abgelenkt, beruhigt. Es war mein Vater. Ich habe es gemacht.
Als nicht ganz direkt betroffener wuerde ich mir da vielleicht auch den Luxus erlauben mich da herauszunehmen. Sowas sollte man am besten weit vor diesem Zustand besprechen, wenn es geht. "Irgendwann kommt der Zeitpunkt wo es nicht mehr geht, wo du unsere Hilfe brauchst, auf wieviel sollen wir fuer dich verzichten?" Das kann kann man nämlich irgendwann nicht mehr klar mit dem Patienten entscheiden....... |
#2
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AW: Wütend auf Krebskranke
Hallo...
...und naja, also: - Deine Schwiemu ist gerade mal zwei Wochen zu Hause. Das ist nun nicht gerade lange für alle Seiten, um sich mit der geänderten und endlichen Lebenssituation abzufinden. - Sie ist im Endstadium. Es wird also nicht mehr ewig so gehen. Klingt zwar jetzt etwas zynisch, aber Du hast ein Ziel vor den Augen. Du schreibst nicht, ob es die Schwiegermutter so will, dass ständig einer Händchen hält, oder ob es die Kinder so wollen. Das macht auch noch einen Unterschied. Dass Du jetzt gestresst bist, zumal mit einem Kleinkind, ist schon verständlich. Rede doch mit Deinem Mann, sag ihm, wie Du Dich fühlst, dass Du auch etwas Zeit von ihm für Dich und das Familienleben möchtest. Bitte, Du brauchst nicht eifersüchtig auf sie zu sein, ihre Lage ist bescheiden, und wie gesagt, es geht nicht mehr ewig. Dafür einen Familienstreit auszulösen, ist die Sache nicht wert. Zitat:
Safra |
#3
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AW: Wütend auf Krebskranke
Hallo Depri,
ist eine ganz schwierige Situation für alle. Drei Kinder sind den ganzen Tag ständig bei ihrer sterbenden Mutter. Die Ehepartner und Kinder fühlen sich ver- nachlässigt. Ich kann schon verstehen, dass die Kinder die letzten Lebenstage, -Wochen oder sogar Monate mit ihr verbringen möchten. Aber irgendwann gibt es auch einen großen Knall, weil alle sich im Hamsterrad drehen. Vielleicht besteht die Möglichkeit den Hospizdienst einzuschalten, der vielleicht stundenweise mehrmals pro Woche kommt und sich um die sterbende Schwiemu kümmert. Ich betrachte (gilt auch für Krebskranke) die Kinder als pflegende Angehörige. Damit man durchschnaufen kann, irgendwie in der traurigen Situation Kraft tanken kann. Hat Schwiemu Pflegestufe? Wenn ja, Haushaltshilfe von den Pflegeleistungen bezahlen. Wenn dann auch noch Dinge im Haushalt zu erledigen sind wie Putzen, Wäschewaschen, dann sollte man eine Haushaltshilfe holen, weil es unnötig viel Zeit kostet. Kann ich nur aus eigener Erfahrung sagen. Hab mal meine Mutter über Wochen mitge- pflegt neben meinen behinderten Sohn. Viel Zeit für große Unterhaltung hatte ich für sie nicht, weil neben der ganzen Pflege saubergemacht werden mußte und ich irgendwann auch nach Haus mußte, damit ich mich um die Kinder kümmern konnte. Als Alternative wäre vielleicht ein Hospiz. Vielleicht solltet ihr euch alle mal zusammensetzen und über Entlastung nachdenken. LG Jedimeisterin |
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Stichworte |
eigene grenzen, selbstständigkeit, wut |
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