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AW: Mein Vater hat Lungenkrebs
Liebes Ostseekind,
es tut mir sehr leid für Euch. Der Schock nach der Diagnose ist groß. Kann es nachfühlen. Mein Lebensgefährte hatte auch Lungenkrebs, aber mit Metastasen. Da Dein Vater diese nicht hat, hat er bestimmt gute Chancen. Kopf hoch, er kann es schaffen. Maria Sofia |
#2
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AW: Mein Vater hat Lungenkrebs
Ich danke Euch sehr für Euren Zuspruch!
Liebe Maria Sofia, das tut mir so leid. Ich weiß nicht, wie ich mich fühlen würde, wenn ich wüsste, dass mein Partner, den ich ständig um mich habe todkrank ist. Ich schenke Dir (und ALLEN!!!) ganz viele Umarmungen und Kraft. Mein Vater hat bestimmt schon alles geregelt. Da ist er sehr pflichtbewusst und er hat bestimmt mit meiner Mutter schon darüber geredet. Aber das ist wichtig, stimmt. Es wäre schlimm, sich später einen Kopf darüber machen zu müssen, wenn man vielleicht noch weniger Kopf dafür hat. Wisst Ihr, vorgestern hab ich den ganzen Tag im Bett gelegen. Ich war wie gelähmt. Gestern wollte ich dann ein bisschen durch die Stadt schlendern aber saß dann zwei Stunden mit einem kalten Kaffee auf einer Bank, ohne mich bewegen zu können. Nachmittags musste ich dann noch arbeiten und das in einem Job, der (von dem elendigen Homeoffice mal abgesehen) von mir abverlangt, kreativ und fröhlich und mitreißend zu sein. Ich konnte es tatsächlich überspielen und als ich dann heute morgen aufgewacht bin, musste ich nicht sofort in Tränen ausbrechen. Vielleicht ist das schon die kleine Wandlung. Ich würde so gerne auch in anderen Threads schreiben, aber schaffe es im Moment noch nicht. Für mich ist es schon eine enorme Anstrengung, diesen hier zu beantworten - obgleich ich merke, dass es gut tut. Natürlich. Ich wünsche Euch allen einen leichten Tag, Ostseekind Geändert von gitti2002 (14.09.2016 um 14:10 Uhr) Grund: NB |
#3
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AW: Mein Vater hat Lungenkrebs
Liebes Ostseekind,
wenn ich deine Posts hier so lese sehe ich mich selbst wieder! Ich fühle seh mit dir. Es sind zwar seit dem letzten Post schon ein paar Monate vergangen, aber gern würde ich noch was dazu schreiben. Wie geht es dir denn gerade? Als bei meiner Mutter im Januar Lungenkrebs festgestellt wurde hatte ich einen kompletten Zusammenbruch. Ich wurde drei Wochen krankgeschrieben da ich zu nichts mehr fähig war. Die Ärztin meinte ich soll jetzt nur versuchen mich einzunorden. In den drei Wochen hab ich ständig geweint, hatte schreckliche Wut und unsagbare Angst. Weißt du, auch Wut, aus ganz fürchterlich egoistischen Gründen, da kamen Gedanken wie "ich möchte mein Leben ohne Sorgen leben können, warum muss das jetzt sein", dann fühlte ich mich für alles verantwortlich, hatte Schuldgefühle (warum auch immer), wusste nicht ob ich mein Leben nebenher noch mit Spaß und Freude weiterleben dürfte...und dann kam natürlich die Angst meine Mama zu verlieren und zusehen müssen, wie ein so sehr geliebter Mensch leidet. In der Anfangszeit, nachdem ich wieder Licht am Ende des Tunnels sah, hab ich mir überall Hilfe geholt. Beim Psychoonkologen, beim Seelsorger und ich hab eine Therapie begonnen. Dies alles hat mich wahnsinnig aufgebaut und mich gestärkt. Hast du dir auch Hilfe gesucht? Meine Mama wurde im Februar operiert, es sah eigentlich alles ganz gut aus, sie hat immer wieder gute und schlechte Zeiten. Im Moment warten wir wieder auf das letzte Ergebnis der Aktuellen Nachsorge. Da die Tumormarker leicht gestiegen sind, schwebt natürlich wieder die große Angstwolke über uns allen,...aber damit muss man einfach klar kommen. Manchmal scheint es unmöglich, aber da es keine andere Möglichkeit gibt, erträgt man es doch immer wieder.... Nun hoffe ich du hast auch einen Weg gefunden um besser zurecht zu kommen? Würde mich freuen von euch zu hören... |
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lungenkrebs, vater |
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