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#1
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AW: Angerhörige und neu hier
Hallo,
da habt Ihr völlig Recht. Ich habe mit den Konflikt durch gestanden, meine Brüder schrieben mir heute zurück das es künftig ok ist wenn ich Ihnen mal schreibe. Sie versuchten mich zu beruhigen und haben sich mal Mühe mit dem Text gegeben. Meinem Vater und meiner Mutter erklärte ich das ich die zu pflegende Person bin und mir wünschen würde das mein Vater mir mehr vertraut. Das die Zusammenarbeit mit ihm funktionieren muß und ich darauf angewiesen bin das er mit mir arbeitet und nicht gegen mich. Meine Mutter war dabei als ich es ihm erklärte. Sie rechtfertigte sich damit das sie überfordert war mit dem Nahrungsangebot von mir weil das mit ihr vorher nicht abgesprochen war. Ich wollte sie noch nicht damit belasten, da mein Vater alles in der Hand hatte, schrieb ich ihm eine E-Mail die er nicht verstanden hatte. Diese E-Mail habe ich ihn heute erklärt, wir sahen uns zusammen die Seite an und er war erleichtert als er sah, das es den Yoghurt den sie gerade bekommt noch mit höheren Kalorienwerten gibt. Wir wollten darüber gemeinsam mit ihr sprechen, aber sie reagiert auf das Wort Essen gerade sogar Aggressiv. So kenne ich sie ja nicht. Er sagte es wird ihm alles zuviel weil alle aus der Familie Ratschläge geben wollen. Ich sagte ich bin die Pflegekraft und was ich sage hat er ernster zu nehmen und über Probleme dieser Art muss er offen mit mir sprechen. Ich sagte das er bei den anderen Grenzen setzen sollte wenn es ihm zuviel wird. Ich sehe wie überfordert alle mit der Situation sind und bei allen liegen die Nerven sehr blank. Es geht Traudi nicht gut, seit dem neuen Medikament geht Ihr Gewicht stark Bergab. Die Lage wird immer bedrohlicher und ernster. Ich habe sie heute gesehen, sie ist nur noch Haut und Knochen und der Körper ist arg geschwächt. Es sieht einfach nicht gut aus. Darum ist es so wichtig das man auch schnell handelt. Das sagte ich auch meinem Vater. 4. Wochen war ich nicht mehr bei meiner Mama, weil ich selbst mit den Kindern zu tun hatte. In diesen 4. Wochen hat sie sehr stark abgebaut. Ich bin so stolz auf mich, weil ich meine Aufgabe so verdammt gut mache. Das sagte ich meinem Vater auch. Ich denke sehr vorausschauend und handel gut durchdacht. Ich nehme meine Aufgabe ernst, weil mit Krebs nicht zu spaßen ist und schaffe es Leid abzuwenden, bevor es entsteht und Ihr helft mir dabei. Als ich diesen Satz sagte freute sich meine Mutter sehr und sie lachte. Auch mit meinen Brüdern der Kai ist 38. Jahre habe ich heute erfahren bin ich behutsam und versuche sie auch mit einzubeziehen. Auch das mache ich gut. Mein Vater sagte mir ich dürfte den Brüdern schreiben, aber eben vorsichtig mit ihnen sein, weil Traudi sich das so wünscht. Geändert von Jacky74863 (16.09.2016 um 22:00 Uhr) |
#2
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AW: Angerhörige und neu hier
Hallo,
ich wollte mich nach langer Zeit wieder melden. Ich bin noch aktiv und stiller mit leser. Das neue Medikament, die Spritzen schlägt nicht an, Meine Mutter verträgt es aber gut und hat weiterhin keine Schmerzen. Sie nimmt an Gewicht weiter ab und wird schwächer. Aufgrund meines gesundheitlichen Zustandes habe ich mich entschlossen nicht mehr zu kämpfen und alles an mich zu reißen. Sie wird sterben und ich kann Ihren Tod nicht verhindern. Es halfen meine Kämpfe nicht, es hilft meiner Mutter nicht wenn ich sie zu stark unter Druck setze. Ich muß mit meinen Verlustgefühlen selber fertig werden. Ich habe meinen Vater über einen neuen Joghurt informiert, der mehr Kalorien hätte, ich schickte ihm auch den Namen des neuen Medikaments welches gegen Nierenkrebs seit September auf dem Markt ist mit Beipackzettel. Ich lasse es aber mit meinem Vater oder der Mutter darüber zu diskutieren ob sie es nehmen sollte oder nicht. Ich schaue nun zu und beobachte was andere aus der Familie alles für sie machen. Ich bin aber da wenn ich gebraucht werde nur reiße ich nicht alles an mich. Gestern waren meine Eltern bei mir. Ich hatte Angst vor diesem Treffen, weil alles schwerer geworden ist. Es geht ihr einfach schlechter, Ihre Stimme klang schwach, anders als sonst. Es schmerzte sehr sie so zu sehen, oft bin ich der Verzweiflung sehr nahe und fühle mich hilflos. Es gelang mir dennoch das Treffen schön zu gestalten. Wir sprachen über Ihre Grabstätte und wo das Grab sein soll. Sie äußerte Wünsche an mich, wie sie es sich vorstellt wenn sie nicht mehr da ist. Mein Vater könne noch in der 4. Raumwohnung bleiben, da Ihre Rente ja ausreichen würde. Er müsse so schnell nicht aus der Wohnung. Nach einem halben Jahr soll er dann zu mir in die Nähe ziehen. Dann helfen mir die Stiefbrüder die Wohnungen zu renovieren. So sagte sie es. Ja, es ist ein Plan, ob alles so laufen wird können wir nicht wissen. Sie wird mir so sehr fehlen und mein Herz ist so verdammt traurig und schwer. Ich sehe in die traurigen Augen der Brüder und ich sehe meine. Ich gehe selten noch raus, bemühe mich aber es noch zu tun. Ich versuche mein Leben irgendwie gerade weiter zu leben und für die Familie zu funktionieren. Ich habe oft das Gefühl das es mir an Kraft fehlt. Manchmal bin ich mit dem Gefühl nicht bei mir, das sind ganz schwere Momente, wenn sich alles nur noch in Gedanken abspielt. Ich schlafe nicht mehr wirklich in der Nacht und liege stundenlang wach. Denke an das was ich verlieren werde. Sie hielt die ganze Familie zusammen. Einige werde ich bestimmt nicht wieder sehen. Soviel geht mir in der Nacht durch den Kopf, was mit meinem Vater wird, ob er es schaffen wird. usw. So sieht es im Moment bei uns und mir aus. Geändert von Jacky74863 (01.10.2016 um 19:29 Uhr) |
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