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  #1  
Alt 22.11.2016, 19:26
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Am 29. November ist der neue Termin bei der Hämatalogin. Eigentlich war vereinbart, dass sie uns zu einem Lungenspezialisten verweist, doch vielleicht ergab sich etwas Neues aus der Blutprobe, die meine Mutter nochmal abgeben muss, womöglich als Vergleichswert. In der Zwischenzeit fand ich heraus, dass meine Mutter unter Schlafapnoe leidet wie ich, dabei aber noch zusätzlich stöhnend Luft holt, was als Kathatrenie bezeichnet wird. Sobald sie seitlich liegt wie ich, hört es bei ihr auch auf wie bei mir. Theoretisch könnte meine Mutter unter einem Emphysem leiden, die jahrelangen Symptome würden passen, denn schon immer tendierte sie zu einem leichten Reizhusten, der sich nun im Alter und nach der Lungenentzündung verstärkt hätte, wenn meine Vermutung zuträfe. Ich werde das jedenfalls ansprechen bei der Hämatalogin. Meiner Mutter geht es mittlerweile besser, sie isst schon viel mehr. Ihr Husten ist nicht ständig präsent, sie sieht auch nicht mehr so geschwächt aus, aber fit ist sie noch nicht. Sie spricht auch nicht mehr wirr wie ein Kind, sondern normal als Erwachsene, wie ich es gewohnt bin von ihr. Natürlich schone ich sie rundum, sie darf nichts arbeiten, das bleibt auch so.

Aber sie hat jetzt schon auch einen Bammel vor dem 29. November, was da rauskommen könnte ...
__________________
LG Dream
  #2  
Alt 23.11.2016, 02:35
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Hallo liebe Dream,

Zitat:
Meiner Mutter geht es mittlerweile besser, sie isst schon viel mehr. Ihr Husten ist nicht ständig präsent, sie sieht auch nicht mehr so geschwächt aus, aber fit ist sie noch nicht. Sie spricht auch nicht mehr wirr wie ein Kind, sondern normal als Erwachsene, wie ich es gewohnt bin von ihr. Natürlich schone ich sie rundum, sie darf nichts arbeiten, das bleibt auch so.
Das freut mich sehr für Euch beide.

Das mit dem Schonen ist von Dir vielleicht besser gemeint als es Deiner Mutter gut tut.
Bedenk dabei bitte, daß es zur Erholung Deiner Mutter auch dazugehört, die Verläßlichkeit auf ihre Körperkraft wieder aufzubauen.

Eingangs war das der Fall:
Zitat:
Derzeit leidet sie unter Appetitlosigkeit, Kurzatmigkeit und teilweise Verwirrtheit, auch depressiven Zuständen der Überforderung dieser Situation gegenüber.
Und nun seid ihr einen ganz ordentlichen Schritt weitergekommen.
Besser könnte es vielleicht sein, wenn Du Deine Mutter mitarbeiten läßt.
So gut sie das halt kann und will.
Denn das wird dazu beitragen können, ihr Wohlbefinden verbessern zu können.

Zitat:
Aber sie hat jetzt schon auch einen Bammel vor dem 29. November, was da rauskommen könnte ...
Versuch bitte, ihr den Bammel zu nehmen:
Es handelt sich am 29. nur um ein Ergebnis und (zunächst) weiter gar nichts.

Am Sonntag ist 1. Advent, den Ihr evtl. auch etwas feiern werdet.
Der Begriff Advent kommt vom lat. advenire (ankommen).

Vielfach wird er auf lat. adventus (Ankunft) zurückgeführt.
Das kann man so sehen, muß das aber nicht tun.
(Denn dabei handelt es sich um die schrittweise Annäherung an Weihnachten, die geweihte Nacht der Geburt von Jesus Christus.)

Denn eben so gut ist er auf lat. adveniat (er/sie/es komme an) zurückführbar.
(Das läuft im Prinzip eben so (schrittweise) auf das "Weihnachts-Ergebnis" hinaus, ist aber dennoch etwas anders gelagert:
Vergleichbar mit einem Wunsch - er (Jesus) möge ankommen.)

Vielleicht kannst Du das bei Eurer Advents-Feier zum Anlaß nehmen, genau darüber mit Deiner Mutter zu sprechen:
Es geht am 29. um ein Ergebnis an sich.
Von dem Ihr wißt, daß es kommen wird.
Genau so, wie Weihnachten kommen wird.

Dieses sichere Kommen eines Ergebnisses kann man entweder nüchtern registrieren oder es sich wünschen.
Wünschen könnte die bessere Wahl sein, um dann endlich Gewißheit erreichen zu können, die sich auch ohne diesen Wunsch einstellen wird.

Das Ergebnis wird so oder so zu akzeptieren sein!
Und dann wird zu entscheiden sein, wie es am besten weitergehen soll.


Liebe Grüße
lotol
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Krieger haben Narben.
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1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR
Nach ca. 3 Jahren Rezidiv

2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR
Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel

3. Therapie (2021): Bestrahlung
  #3  
Alt 24.11.2016, 20:45
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Hallo lieber lotol,

so gut geht es meiner Mutter nun doch nicht, dass sie schon wieder mitarbeiten kann im Haushalt. Sobald ich sie diesbezüglich machen lasse, erhalte ich die Quittung in ihrem nächsten Erschöpfungsanfall, wo sie nicht einmal mehr in der Lage ist, allein auf die Toilette zu gehen oder sich von dort zu erheben, was jetzt leider öfter der Fall ist. Da sie wieder so klar schien, ließ ich sie machen, aber nun gibt es wieder einen Rückschlag, der auch für sie - die bisher immer Fitte - schwer anzusehen ist an sich selbst, wie sie mir auch sagte mit einer gewissen Bestürzung über ihren Zustand. Das ergeht der ganzen Familie so, die sie auf einmal in diesem geschwächten Zustand erlebt.

Bisher war es besser, sie zu schonen, viel schlafen zu lassen, so kam die Kraft noch eher zurück, dann kann sie auch allein die Treppe bestehen, das ist im Moment schon genug Anstrengung für sie.

Das mit dem Advent und dem Ankommen Jesu hab ich ihr erzählt und ihr auch sonst versucht, die Angst vor dem 29. November zu nehmen. So viel kann die Hämatalogin nicht neu herausgefunden haben, da sie jetzt nicht mehr hat als das nächste Mal. Es geht wohl eher um den allgemeinen Blutbefund im Vergleich und um die Besprechung und Abwägung der nächsten Schritte.

Vielleicht spielt noch ein psychosomatischer Aspekt rein, denn sobald meine Mutter etwas Belastendes erfährt, geht es ihr danach bedeutend schlechter.

Was mich erschreckt, ist die jetzige Entwicklung, dass sie nun meine durchgängige Begleitung bis zur Toilette und ins Bett braucht. Das hat sich verschlechtert. Verbessert hat sich der Appetit und ihr strukturiertes Denken.

Du hast noch das Vertrauen in die eigene Kraft angesprochen. Zuerst vertraute sie nur den Möbeln und Wänden, nicht jedoch meinen stützenden Armen. Jetzt vertraut sie meinen Armen wie vorher den Möbeln. Vielleicht kommt sie irgendwann wieder dazu, ihren eigenen Beinen vertrauen zu können. Doch im Moment ist sie immer noch sehr geschwächt. Fieber hat sie nicht. Die Entzündungswerte waren letztes Mal besser, aber vielleicht sind sie immer noch so hoch, dass es diese enorme Erschöpfung bei ihr auslöst.

Mein Eindruck ist, dass die Hämatalogin die Ursache in der Lunge vermutet, denn auch sie findet diesen regelmäßigen Reizhusten bedenklich. Von irgendwas muss er ja herrühren.

Ich versuche immer wieder, meine Mutter psychisch aufzubauen, weil ich auch einen psychsomatischen Aspekt spüre neben dem Somatischen, beides sich gegenseitig beeinflussend.
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LG Dream
  #4  
Alt 29.11.2016, 03:41
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Hallo liebe Dream,

in Gedanken bin ich am 29.11. bei Euch:
Und wünsche v.a. Deiner Mutter beim Gesprächstermin für sie Erträgliches.

Zitat:
Verbessert hat sich der Appetit und ihr strukturiertes Denken.

Du hast noch das Vertrauen in die eigene Kraft angesprochen. Zuerst vertraute sie nur den Möbeln und Wänden, nicht jedoch meinen stützenden Armen. Jetzt vertraut sie meinen Armen wie vorher den Möbeln. Vielleicht kommt sie irgendwann wieder dazu, ihren eigenen Beinen vertrauen zu können.
Nimm es bitte als gute und ermutigende Anzeichen hin:
1) Appetit und Denken sind geeignet dazu, um "hochkommen" zu können.
2) Es ist im Prinzip völlig egal, wo nun letztlich ein Mensch versucht, "Halt finden" zu können.
Freu Dich darüber, daß Du Möbel substituieren kannst.
Ist ja immerhin ein Anzeichen dafür, daß Deine Mutter Dir bedingungslos vertraut:
Jedenfalls so lange, bis sie wieder ihren eigenen Beinen vertrauen kann.
Was ich Deiner Mutter und Dir wünsche.

Zitat:
Doch im Moment ist sie immer noch sehr geschwächt. Fieber hat sie nicht. Die Entzündungswerte waren letztes Mal besser, aber vielleicht sind sie immer noch so hoch, dass es diese enorme Erschöpfung bei ihr auslöst.
Bedenk dabei bitte, daß Deine Mutter 81 Jahre "auf dem Buckel" hat.
Sicher keineswegs zu alt, als daß sie nicht um ihr Leben kämpfen könnte.
Aber auch etwas "geschlaucht" von vorherigen Behandlungen.
Denke, sie braucht noch etwas mehr Zeit, um dem evtl. noch Kommenden "gewachsen" zu sein.

Wünsche Euch beiden, daß sich heute im Termin dieses "Zeit-Fenster" eröffnet.


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
  #5  
Alt 29.11.2016, 14:51
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Lieber lotol

Wir sind gerade zurück vom Arzttermin in der Klinik. Die Hämatalogin hat das Blut weiter untersucht und kommt nun doch auch zur Diagnose Lymphdrüsenkrebs, das nicht in einem frühen Stadium. Meine Mutter bestätigt, dass sie schon länger unter der Symptomatik leide. Es muss mindestens 1 Jahr her sein. Auch wenn die Krebsform nicht aggressiv sei, hat meine Mutter nicht mehr lange zu leben, vielleicht noch ein paar Monate, so die Prognose. Eine Behandlung käme nicht in Frage, da meine Mutter diese nicht überleben würde. Dafür ist sie zu wenig gesund. Es wäre nur eine Quälerei und es würde nur bei einem sehr starken Lebenswillen und ausreichend stabiler Grundgesundheit als Voraussetzung für die Behandlung einen Weg geben. Dies sei aber nicht ausreichend vorhanden. Meine Mutter will das auch nicht, sondern möchte ihren Lebensabend nur mit Annahme von symptomlindernden Medikamenten verbringen. Sie erhält nun Kortison, täglich eine halbe Tablette.

Die Würfel sind gefallen, ich unterstütze sie darin, dass ihr Lebensabend möglichst angenehm und glücklich verläuft. Und wer weiß, vielleicht erholt sie sich dadurch so weit, dass die Prognose später günstiger ausfällt, auch ohne Behandlung gegen die Ursache. Denn immerhin soll es sich um eine nichtaggressive Form des Lymphdrüsenkrebs handeln. Denn sonst geht es ihr besser (noch ohne Kortison), sie aß nach dem Arzttermin ein ganzes Menü! Auch sonst will sie wieder ohne meine Hilfe gehen!

Mit dem Kortison wird sie wieder fitter werden, auch wenn es nur Symptombekämpfung ist. Aber vielleicht gibt ihr das den Lebenswillen und die Grundgesundheit, was jetzt noch fehlt. Der nächste Termin ist in 3 Wochen. Sie schaut sich gern Bergpanorama-Filme an. Alles andere ist ihr sonst zu viel.

Da ich an ein Weiterleben nach dem Tod glaube, kann ich ihre Haltung schon auch nachvollziehen aufgrund ihres Alters. Dass es nun nicht mehr ein paar wenige Jahre sein sollen, sondern nur Monate, haben wir beide noch nicht realisiert. Ich kann es auch nicht glauben. Mein Gefühl sagt mir, dass meine Mutter noch etwas mehr schafft. Uns schweben drei bis vier Jahre vor. Im März wird sie 82, also bis 86. Eine Prognose basiert auf Statistik. Ich hörte schon oft von Krebskranken, denen nur noch wenige Wochen und Monate prognostiziert wurden, die aber noch mehrere Jahre lebten, auch ohne Behandlung, da als hoffnungslose Fälle aufgegeben.
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LG Dream

Geändert von Dream (29.11.2016 um 14:54 Uhr)
  #6  
Alt 30.11.2016, 00:16
lotol lotol ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Liebe Dream,

über das heutige Gesprächsergebnis bin ich mit Euch beiden schockiert.
Und es tut mir sehr leid für Euch, daß Ihr so einem unerwarteten "Schlag" ausgesetzt seid.

Was Du dazu schriebst las ich zweimal, weil ich bereits beim ersten Lesen etwas stutzig wurde.
V.a. deshalb, weil ich mich fragte, ob so eine Diagnose/Prognose auf Grund einer Blutuntersuchung in diesem Umfang überhaupt gegeben werden kann.
Ich weiß dazu nur, daß es sogen. Tumormarker im Blut gibt, die den evtl. Rückschluß erlauben, daß da irgendwo im Körper ein Tumor existiert.

Ferner weiß ich, sowohl aus eigener Erfahrung, als auch aus vielfach im Lymphdrüsenkrebs-Unterforum immer wieder Beschriebenem, daß bzgl. Art und Umfang eines Lymphdrüsenkrebses eine definitive Aussage dazu eigentlich nur durch die Auswertung einer Gewebeprobe möglich ist.

Womit sich natürlich auch für Euch die Frage stellt, inwieweit das im heutigen Gesprächstermin Genannte richtig sein kann.

Deshalb ging ich auch zurück zu dem, das Du eingangs schriebst:
Zitat:
Diesen Monat wurde meine 81-jährige Mutter nach einem längeren Aufenthalt im Krankenhaus (wegen einer akuten Lungenentzündung) mit der Diagnose Lymphdrüsenkrebs entlassen.
Auf welcher Basis erfolgte diese Diagnose Lymphdrüsenkrebs?
Blutuntersuchung? und/oder
Umfangreiche Ultraschall-Untersuchung? und/oder
Gewebeprobe-Analyse?

Zitat:
Eine Behandlung käme nicht in Frage, da meine Mutter diese nicht überleben würde. Dafür ist sie zu wenig gesund. Es wäre nur eine Quälerei und es würde nur bei einem sehr starken Lebenswillen und ausreichend stabiler Grundgesundheit als Voraussetzung für die Behandlung einen Weg geben. Dies sei aber nicht ausreichend vorhanden.
Derzeit kann das schon so sein:
Deine Mutter kam erst Anfang November aus dem Krankenhaus.
Und wie könnte es in drei oder vier Monaten danach sein?

Zitat:
Meine Mutter will das auch nicht, sondern möchte ihren Lebensabend nur mit Annahme von symptomlindernden Medikamenten verbringen. Sie erhält nun Kortison, täglich eine halbe Tablette.
Wenn wir uns hier nichts vormachen wollen, so ist das (i.d.R.) der "letzte Weg", den sich jeder wünscht:
Denn am Schluß wird dann Morphium verabreicht.

Zitat:
Die Würfel sind gefallen, ich unterstütze sie darin, dass ihr Lebensabend möglichst angenehm und glücklich verläuft. Und wer weiß, vielleicht erholt sie sich dadurch so weit, dass die Prognose später günstiger ausfällt, auch ohne Behandlung gegen die Ursache. Denn immerhin soll es sich um eine nichtaggressive Form des Lymphdrüsenkrebs handeln.
Ob die Würfel wirklich gefallen sind, weiß ich nicht.
Geh bitte der Sache mit den "Diagnosen" nach.
Und wenn dabei Zweifel bzgl. Richtigkeit existieren/entstehen, versuch auch, diese Zweifel zu beseitigen!
Indem Du/Ihr eine weitere Diagnose/Analyse zum Lymphdrüsenkrebs einholt.

Klar - nur wenn zweifelsfrei Sicherheit besteht, daß in realistischer Prognose Deine Mutter sterben wird, bleibt ja nichts anderes übrig als das zu akzeptieren und bestmöglich damit umzugehen.
Könnte aber durchaus auch sein, daß Deine Mutter nach einiger Zeit einer lebensverlängernden Behandlung "gewachsen" ist.

Zitat:
Denn sonst geht es ihr besser (noch ohne Kortison), sie aß nach dem Arzttermin ein ganzes Menü! Auch sonst will sie wieder ohne meine Hilfe gehen!
Deine Mutter gefällt mir:
"Haut" sich nach dem Schock erst mal ein Menü "rein".

Es gibt jede Menge von Redensarten, wie z.B.:
Essen und Trinken hält Leib und Seele zusammen.
http://www.redensarten-index.de/such...%5B%5D=rart_ou
Deren Wahrheitsgehalt gemeinhin unterschätzt wird.

Warum wurde Deiner Mutter Kortison verschrieben?
Und wie faßte sie die Diagnose/Prognose auf, nachdem diese sich nun einige Zeit "gesetzt" hat?
Wie sehr belastet Dich diese Diagnose?
Kommst Du damit klar, falls sie bestätigt werden würde?


Liebe Grüße
lotol
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3. Therapie (2021): Bestrahlung
  #7  
Alt 30.11.2016, 22:58
Dream Dream ist offline
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Standard AW: Lymphdrüsenkrebs mit 81

Lieber lotol

Meine Mutter hat das mit der Prognose nicht richtig verstanden. Sie dachte, es wären noch zwei bis drei Jahre, die sie nun habe. Schon beim Termin verhörte sie sich und konnte die korrigierende Antwort der Ärztin und mir nicht wirklich aufnehmen. Und heute dachte sie wieder, es wären noch zwei bis drei Jahre, worauf ich ihr schon klar aufzeigte, dass die Ärztin nicht von Jahren, sondern Monaten sprach, ich aber davon ausgehe, dass es sich um einen Durchschnittswert handelt, der natürlich bei 81-Jährigen stark nach unten weist, weil die meisten gar nicht erst 81 werden.

Auch mir fiel auf, dass diese Prognose ohne klarere Abklärung (nur Blutbild und Röntgenbilder, vielleicht noch MRI, da sie in einer Röhre lag, wie sie erzählte) etwas zu sehr am unteren Rand der Wahrscheinlichkeit ansiedelt, ich aber einen Fall kenne, der aus derselben Onkologie eine Prognose von 6 Monaten erhielt und dieser nach 2 Jahren (!) einen Beschwerdebrief schrieb an den Chefarzt der Onkologie, nicht weil er noch lebte, sondern weil ihn diese Prognose derart beschäftigte und quälte. Die Hämatalogin sieht wohl viele Patienten sterben an Krebs, sodass sie vielleicht nur diese Fälle vor Augen hat und weniger die Fälle, wo es länger geht. Die weniger dramatischen Fälle werden ja dann auch weitergeleitet und so erfährt sie wohl weniger von den guten Ausgängen. Wer weiß, vielleicht war sie es, die dem Krebskranken mit dem Beschwerdebrief die 6 Monate prognostizierte, das würde zeitlich und von der Abteilung her passen. Der falsch Prognostizierte war übrigens auch fast 80. Der Krebs sei zu weit fortgeschritten, sagte man ihm auch.

Ich kann es auch nicht wirklich glauben, aber meine Mutter war heute schon geschockt, als ich ihr nochmal sagte, dass die Ärztin von Monaten sprach, um zu verdeutlichen, dass wir nicht von Jahren ausgehen können.

Sie ist aber wirklich nicht für weitere Abklärungen fähig derzeit. Das Blutbild zeigt, dass die hohen Entzündungswerte nicht von einer Infektion kommen, sondern durch die Lymphknoten, die auch bei Ertastung größer sind, aber nicht riesig. Auch wenn das Cortison umstritten ist, könnte es ihr helfen, allgemein wieder auf die Beine zu kommen, um sich auch eine Abklärung zuzumuten. Sie könnte das Cortison dann später ausschleichen.

Danke für Deine Ratschläge, ich werd daran denken!
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LG Dream

Geändert von Dream (30.11.2016 um 23:04 Uhr)
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