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#1
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Hallo,
welche Diagnose hat denn Dein Mann? Safra |
#2
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Tut das etwas zur Sache? Wie gesagt, es geht weniger um den Krebs, oder die Krebsart, sondern eher um mich.
Sorry, wenn ich mich hier in den Vordergrund stelle?! |
#3
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Hallo,
ich war eine Angehörige und bin jetzt leider eine Hinterbliebene. Bei mir war meine Mama betroffen. Deine Gefühle sind normal. Die Bandbreite ist nach so einer besch.... Diagnose sehr breit. Schock, Traurigkeit, Hilflosigkeit, Wut, Erstarrung. Jeder Mensch geht damit anders um. Da ich meine Mama verloren habe, was für mich sehr traumatisch war und immer noch ist, möchte ich dir sagen, dass dein Mann diese Krankheit leider durchmachen muss. Er hat neben der psychischen Belastung auch die körperlichen Beschwerden. Manche Betroffene empfinden die Behandlung auch so, dass sie dann aktiv etwas tun können gegen diese niederträchtige Krankheit. Und als Angehörige fühlte ich mich hilflos, ohnmächtig mit anzusehen, wie meine Mutter leiden musste und verzweifelt war. Und wir konnten ihr nicht helfen, außer für sie da zu sein. Das war ein großes Problem. Du schreibst, du willst dein altes Leben zurück. Das kann ich absolut verstehen, diese Gedanken hatte ich auch und habe sie immer noch. Du schreibst, die Aussichten sind gut bei deinem Mann. Das Klingt super, daran solltet ihr euch festhalten. Es kann sein, dass ihr nach seiner Genesung wieder in alten Bahnen lebt. Aber genau kann euch das keiner beantworten, das liegt auch daran, wie ihr diese Erkrankung verarbeiten könnt. Ich finde es gut, dass du für deinen Mann da bist, ihn unterstützt und begleitest. Das ist das, was er jetzt braucht. Es ist leider bei allen Krankheiten so, dass Angehörige nicht gesehen werden. Das ist meiner Meinung nach bei Suchtkranken ganz gravierend. Du kannst dich selber schützen, indem du dir z.B. psychologische Hilfe suchst, wenn dir alles zu viel wird. Du kannst deine Ängste und Nöte loswerden, auch weil ihr seine Diagnose "geheim haltet". Such dir bewusst positive Erlebnisse. Es ist sicherlich ok für deinen Mann, wenn du dich mit Freundinnen trifft, mal ins Kino gehst. Das mag jetzt banal klingen, aber so kleine Auszeiten können viel bewirken. Ich wünsch euch alles Gute m. |
#4
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Lieben Dank man dala, genau so sehe ich das auch: "Es ist leider bei allen Krankheiten so, dass Angehörige nicht gesehen werden."
Und hinzu kommt auch, dass ich aktiv irgendwie nichts dazu beitragen kann. Ich bin dabei, mir nun psychologische Hilfe zu suchen, doch das geht ja leider nicht ad hoc wegen der Wartezeiten. Wahrscheinlich hast du Recht, dass ich für mich raus muss, etwas anderes sehen / hören, aber mir kommt es so vor, dass ich ihm die Zeit stehle, die ich mit anderen (vergnügt) verbringe. Dass ich ihn dann alleine lasse. Es gab in den acht Wochen ja noch Termine, die den ganzen Tag dauerten, die vorher vereinbart waren, aber ich habe mich unterwegs schlecht gefühlt und war dann froh, als ich wieder zuhause war. Sicherlich kann ich das auf Dauer nicht durchhalten, das sehe ich auch so. Auch befürchte ich, dass ich meine Freundin überfordere, zumal sie selbst krank ist und viel um die Ohren hat. Andererseits bin auch ich immer für sie da. Schwierige Situation. |
#5
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Liebe Hexe 2016,
herzlich willkommen im Forum, auch wenn du dich aus traurigem Anlaß angemeldet hast. Von Angehörigen wird heute enorm viel verlangt, sie sollen dem Erkrankten zur Seite stehen, das familiäre Leben aufrecht erhalten, finanzielle Forderungen erfüllen, ihrem Beruf nachgehen, die Kinder versorgen usw. Leider werden ihre Ängste und Bedenken kaum wahrgenommen. Ich denke schon, dass Du ihm zur Zeit eine wichtige Stütze bist,er kann sich auf Dich verlassen, in dem Du ihm in vielfältiger Art zur Seite stehst. Es gibt auch Beratungsstellen, die Angehörigen helfen, hast Du es dort einmal versucht? Die Wartezeiten auf einen Platz beim Psychotherapeuten sind in vielen Gegenden Deutschlands sehr lang eigentlich indiskutabel. Herzliche Grüße, Elisabethh. Geändert von gitti2002 (29.11.2016 um 18:15 Uhr) |
#6
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Danke Elisabeth,
ja, das stimmt, es wird viel abverlangt. Aber dadurch, dass es niemand in unserem Umfeld weiß, fällt das natürlich niemandem auf. Logisch, wie denn auch! Er hat für sich die Entscheidung getroffen, dass es niemand erfahren soll und das schloss mich anfangs mit ein. Ich bin da mittlerweile zwiegespalten, weil ich das Gefühl habe, ich möchte auch mal gefragt werden, wie es mir geht. Und deshalb habe ich mir nun die Erlaubnis geholt, wenigstens mit meiner Freundin darüber reden zu dürfen, was ich jedoch noch nicht tun konnte, da wir uns noch nicht persönlich getroffen haben. Ich weiß nicht, ob es da ein richtig oder falsch gibt. Sicherlich geht da jeder anders damit um. Beratungsstellen habe ich noch keine gefunden, die finalen Links im Netz liefen leider ins Leere. Sind sie denn auch kostenlos für Angehörige? Für den Patienten gibt es vieles, aber für Angehörige? Ich möchte auch nicht in eine Selbsthilfegruppe, da ich befürchte, dort noch weiter heruntergezogen zu werden mit anderen, schlimmeren (ich weiß) Krankheitsgeschichten. Deshalb habe ich mich jetzt hier angemeldet. Um einfach mal einiges los zu werden. Danke dafür!! |
#7
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Hallo , selbst wenn seine Aussichten gut sind und er wirlich wieder gesund wird - dein altes Leben wirst du trotzdem nie wieder kriegen !
Aber das ist nicht nur negativ . Sowas mitanschauen , miterleben zu müssen kostet Kraft , es lässt einen wieder ein stück lebenserfahrener machen , dankbarer für gute Tage im Leben . Neue Ängste die man früher nie kannte , werden nie wieder ganz verschwinden , gesund hin oder her . Melde dich wirklich bei der Krebshilfe . Dort sind Angehörige sehr gut aufgehoben und die Wartezeiten sind nicht so schlimm wie bei Psychologen . Und du MUSST sogar Tage ausserhalb der Krebsgeschichte verbringen . Je lustiger desdo besser . Denn genau aus sowas zieht man die Kraft , den Partner durch diese mühsame Zeit zu begleiten .
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Mein Mohle - Diagnose von SPK Krebs am 3.6.2014 Seither ist nichts mehr , wie es vorher war . ![]() Du weißt erst wie stark du bist , bis stark sein die einzige Option ist , die dir noch bleibt ! ![]() Geändert von Tinele (29.11.2016 um 18:02 Uhr) |
#8
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Danke Tinele,
dass das alte Leben nicht ganz zurück kommt, ist klar. Und da ich leider schon viele Lebenserfahrungen habe sammeln müssen, sind mir die Auswirkungen durchaus bewusst. Doch auf dieses "gestärkte Hervorgehen" hätte ich gerne verzichten können. Ich schau mal, ob ich bei der Krebshilfe weiterkomme, danke! Hallo Tinele, danke für Deinen Nachtrag. Aber wäre es nicht genauso wichtig, das wir das gemeinsam machen? Dass auch er rauskommt und mal einen lustigen Abend verbringt? Er zieht sich komplett raus aus sozialen Kontakten, will sich mit niemandem treffen, weil er nichts preis geben will. Dabei sieht man es überhaupt nicht, dass er krank ist. Geändert von gitti2002 (29.11.2016 um 18:17 Uhr) Grund: Beiträge zusammengeführt |
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