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  #1  
Alt 15.12.2016, 10:34
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo Knoblauchgarnele,
Danke dir auch für deine Rückmeldung.
Heute ist es besonders schlimm bei mir. Habe Angst, was der Professor aus Düsseldorf mir gleich sagen wird. Und ob er überhaupt alleine mit mir spricht.
Es beruhigt mich zu hören, dass auch Palliativ Lebensqualität bedeuten kann.
Die größte aller meiner Ängste ist, dass mein Mann leidet leidet leidet.
Das schaffe ich nicht.
Wir sind ein Paar seit 23 Jahren, er ist die Liebe meines Lebens.
Ich bin für ihn da, wie er mich mein ganzes Leben gestützt werden hat. Aber ich habe Angst, diese Aufgabe nicht zu schaffen.
  #2  
Alt 15.12.2016, 10:40
Elisabethh.1900 Elisabethh.1900 ist offline
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Registriert seit: 08.04.2009
Beiträge: 2.242
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Liebe Nichtaufgeben,
Zitat:
Heute ist es besonders schlimm bei mir. Habe Angst, was der Professor aus Düsseldorf mir gleich sagen wird. Und ob er überhaupt alleine mit mir spricht
Da der Professor an Datenschutz und Schweigepflicht gebunden ist, benötigst Du eine schriftliche Erklärung von Deinem Mann, dass er mit Dir über Befunde, Prognosen etc. sprechen kann, ansonsten wird es schwierig. Wenn Du noch zu Hause bist, dann laß Dir bitte von Deinem Mann ein entsprechendes Schriftstück geben.

Für das Gespräch möchte ich Dir ein großes Kraftpaket auf die Reise schicken, sei ganz lieb gegrüßt,
Elisabethh.
  #3  
Alt 15.12.2016, 14:04
Knoblauchgarnele Knoblauchgarnele ist offline
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Registriert seit: 11.06.2013
Ort: NRW nähe Krefeld
Beiträge: 33
Lächeln AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo Nina,

das schaffst Du. An dem gleichen Punkt war ich im Mai diesen Jahres auch und ich habe heute auch noch Angst, was da noch alles auf mich zukommt. Aber: Viele Gespräche mit Freunden, Kollegen meinem Psychologen und auch mit Caritativen Einrichtungen haben mir geholfen. Sagen wir mal so: Wir haben die Situation angenommen und versuchen, so normal wie möglich zu leben. Das klappt bisher auch gut. Mehr Urlaub, denn doch abends einmal essen gehen und viel mit den Kindern als Familie erleben. Die Trauer nicht alles überschatten lassen. Meine Frau hat -ähnlich wie Dein Mann - fast keine Symptome. (Nur Lymphöden am Bein). Sie möchte auch gar nicht oft über das Thema sprechen. Ich helfe Ihr - so erstaunlich das klingt - am meisten in dem ich nichts mache. Lecker Kochen, Urlaub buchen, mal früher aus dem Büro weg, aber eben nicht immer über die Krankheit sprechen. (Das Grübeln kann ich aber auch oft nicht abstellen). So können wir nur hoffen, so weit wie möglich zu kommen. Ich habe mich aber abgesichert: Falls hier etwas passiert, oder sich verschlechtert, dann genügt ein Anruf und ich habe Familienunterstützung hier. Aber ich lasse das auf mich zukommen. Liebe Grüße und viel Glück
  #4  
Alt 16.12.2016, 22:31
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo Knoblauchgarnele,
das Gespräch in Düsseldorf hat insofern geholfen, dass nun am Montag eine Magen-und Darmspiegelung gemacht wird.
Der Prof sagte, man muss der Ursache der Blutung erst auf den Grund gehen,
bevor die nächste HIPEC geplant wird. Könnte ja auch ein nichtentdeckter Darmtumor dahinter stecken.... Ja immer her mit den neben Hiobsbotschaften.
Also steht der Termin am Montag.
Ihm geht es immer noch total gut. Kommt mir alles vor wie im falschen Film.
Auch sollte die HIPEC lieber heute als morgen gemacht werden.
Von Regensburg noch keine Nachricht.
Also die Spiegelung am Montag abwarten und dann mal Regensburg anrufen wegen des frühestens möglichen Termins.
Weihnachten? Ist doch sekundär...
Ist das mein Leben?
  #5  
Alt 20.12.2016, 13:44
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Leider wird es immer schlimmer bei uns.
Magen-und Darmspiegelung ist gelaufen und dabei ist im linken Dickdarm ein neuer Tumor entdeckt worden. Jetzt bleibt die Überraschung, ob er vom Bauchfell in den Darm gewachsen ist oder andersrum.
Mir ist ganz schlecht...
Der gesamte Dickdarm soll nun nach Düsseldorf raus.
Heute hat sich Regensburg gemeldet. Sie wollen erst Bauchspiegelung und dann HIPEC-OP planen.
Dr. M. aus Wertheim habe ich auch die Unterlagen zukommen lassen. Er denkt auf jeden Fall erst Chemo nach einem besonderen Verfahren und erst nach Chemo HIPEC-OP.
Düsseldorf sagt, keine Chemo vorher, zu spät dafür weil Verengung schon da.
Dr. P aus Regensburg will erst gucken, dann entscheiden. Plant aber schon HIPEC am 9.1.
Ich fühle mich echt überfordert. Erst Rezidivdiagnose dann muss alles so schnell gehen und alles wieder von vorne. Darmtumor und Bauchfell...
Ich bin so traurig.... habe gar keine Worte mehr.
  #6  
Alt 23.12.2016, 05:46
Winnetou33 Winnetou33 ist offline
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Beiträge: 8
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo, erstmal möchte ich dir sagen, dass es mir ganz furchtbar leid tut, was euch alles widerfährt. Unbeschreiblich, was du bzw. ihr durchmachen müsst und natürlich fragst du dich, wo da noch Lebensmut und Kraft herkommen soll ....
Ich denke, es ist ganz wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen, habt ihr da schon jemanden? Es gibt ganz wunderbare Krebsberatungsstellen und Psychoonkologen, die einem in dieser schweren Zeit unterstützen können.
Ich sende dir ganz viel Kraft.
Winnetou
  #7  
Alt 23.12.2016, 10:08
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo Winnetou,
ich danke dir für deine netten Worte.
Ja, ich habe eine Psychologin, die mich seit der Erkrankung begleitet.
Aber, so wirklich helfen? Gut ist, dass ich dort meine Ängste aussprechen und benennen kann und dort weinen kann.
Ich wünsche mir so sehr jemanden, der sagt, alles wird wiedergut. Aber das passiert nicht.
Komischerweise ist jetzt bei mir ein Wechsel vollzogen. Ich bin (ohne Psychologin) plötzlich total ruhig. Habe akzeptiert was passiert ist.
Und es sind ganz viele liebe Menschen um uns herum. Es ist wirklich ein Wunder, dass man manchmal erst merkt, wenn man ganz tief unten ist, wie lieb und stützend Freunde, Bekannte, Unbekannte sein können. Das hat auch sehr geholfen in den letzten Tagen.
Der Plan steht jetzt. Direkt Anfang Januar geht es nach Regensburg. Dort habe ich für 10 Tage eine Pension, danach kommt die Schwiegermutter nach und wir wohnen bei ihrer Freundin.
Es wird 2 OPs geben, eine erste, wo nachgesehen wird, wie der Plan aussehen kann (HIPEC oder erst Chemo) und dann schon mal geplant HIPEC.
Regensburg und Düsseldorf sagen, nach Bildgebung kann operiert werden. Aber, kann man erst sagen, wenn Bauchraum offen ist.
Meinem Mann geht es gesundheitlich noch richtig gut. Er arbeitet weiter und macht jetzt vorbeugend und vorbereitend jeden Aben Sport auf dem Crosstrainer.
Gestern hat ihn aus Freundschaft (ja, das gibt es tatsächlich) seine Düsseldorfer Intensivmedizinerin im Laden besucht. Hat ihn 2Stunden aufgebaut im Hinterzimmer untersucht (Bauch abgetastet, genau angesehen) und ihn beraten. Er soll nach Regensburg und sie glaubt, dass HIPEC geht (Kondition von ihm und wenig Bauchwasser). Da wir direkt gegenüber der Klinik wohnen,und sie Weihnachten Notdienst hat, soll er jederzeit zu ihr rüberkommen, wenn Panik oder Beschwerden auftreten. Sie ist da.
Das hat mich auch so sehr beruhigt.
Ich wünsche euch allen einen guten Start in den Tag.
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