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  #1  
Alt 19.12.2016, 18:17
Minapoolina Minapoolina ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Hallo, wir machen gerade das gleiche durch.Meine Mutti ist 65 und hat nun eine Zyste am Pankreashauptgang,welcher im Januar operativ entfernt wird.Es wird eine Pankreaslinksresektion.Meiner Mutti geht es gut und sie hat keine Beschwerden.Die Zyste wurde im Rahmen einer Routinekontrolle entdeckt.Ihr Bruder ist im Alter von 46an Bauchspeicheldrüse nkrebs gestorben.Und nun haben wir natürlich alle Angst.Wir wissen es jetzt seid Oktober und es gibt Mal gute und Mal schlechte Tage.Mir geht es auch so,das in der Nacht die bösen Gedanken kommen und ich möchte nur noch aufwachen und denken,alles nur ein böser Traum.Leider ist dies nicht so.Zur Zeit lenke ich mich viel mit Arbeit ab.Auch unsere Kinder 14 und 16wissen Bescheid,aber nur so viel,das Oma operiert wird und wir nicht wissen,wie es ihr danach geht.Gerade jetzt so kurz vor Weihnachten komm ich viel ins Grübeln.Mit anderen darüber reden,das hilft.Auch ist dieses Forum eine gute Plattform obwohl ich froh bin,das Mutti kein Internet hat und sich nicht so verrückt machen kann.Es sind schon schwere Schicksale,was hier geschrieben steht.Aber ich glaube,jeder Verlauf ist anders und Wunder gibt es immer wieder.:
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  #2  
Alt 19.12.2016, 18:56
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen.

Dein gegenwärtiges Gefühlschaos mit ständigen Höhen und Tiefen ist Deiner Situation geschuldet. Einerseits hast Du mit der Erkrankung deiner Mutti und mit deren Verarbeitung zu tun, auf der anderen Seite hast Du dich auch noch um deinen kleinen Sohn zu kümmern. Hierzu ist viel Kraft notwendig.
Deine Mutti ist auch in einer schwierigen Lage. Sie muss mit ihrer Krankheit und mit deren möglichen Folgen klarkommen, möchte aber Dich und deine Angehörigen nicht stärker als nötig belasten.
Eine gute Nachricht ist, dass der Tumor operabel ist und noch nicht gestreut hat. Das gibt erst einmal Hoffnung auf eine möglichst lange Phase mit guter Lebensqualität.
Ich wünsche Dir eine möglichst gute Zeit, in der Du trotz der räumlichen Trennung Deiner Mutti Halt geben kannst.

Mit vielen Grüßen.
Wolle2.
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  #3  
Alt 20.12.2016, 10:35
Mairegen77 Mairegen77 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Danke auch euch für eure lieben Worte und eure Zuversicht!
Ich habe eure Kommentare mehrmals gelesen aber konnte noch nicht antworten.
Sie wird morgen operiert und ich kann sie nicht besuchen weil ich krank geworden bin. Ich möchte sie am liebsten permanent anrufen und fragen wie es ihr geht und ob es Neues gibt. Aber das tue ich natürlich nicht. Ich halte mich sehr zurück weil ich weiss das es sie belastet immer alles erzählen zu müssen.
Manchmal hebt sie auch nicht ab und sie ruft mich auch nicht zurück. Ich bekomme dann alle Infos über meinen Vater und diese sind auch gefiltert. Ich weiss nicht was konkret die Disgnose ist also was genau gemacht wird. Es macht mich ganz verrückt weil ich hier nichts tun kann.
Ich verfalle immer wieder in das Gedankenmuster dass ich das alles nicht WILL! Ich möchte dass sie gesund ist und noch lange lebt und ich WILL sie nicht dem Krebs überlassen! Ich weiss dass das eine sehr kindliche Reaktion ist und ich nichts dagegen tun kann. Aber so denke ich.
Sie wird zum Glück in einer Spezialklinik operiert. Ich kann jetzt nur warten, hoffen und beten!

Jana, es tut mir sehr leid dass deine Mama es nicht geschafft hat. Dieser Krebs ist noch einmal besonders tückisch! 😕
Allen die auch gerade verzweifelt sind und bangen wünsche ich auch alles Gute für sich und ihre Angehörigen!

Geändert von Mairegen77 (20.12.2016 um 11:45 Uhr)
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  #4  
Alt 20.12.2016, 15:47
Minapoolina Minapoolina ist offline
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Beiträge: 30
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Lieber Mairegen,
Ich weiß wie es sich anfühlt so hilflos zu sein und auf eine Antwort zu warten.Wenn deine Mutti operiert werden kann,dann ist das schon viel wert.Viele haben diese Chance nicht mehr.Es ist schade,das du nicht mehr weißt,wo der Tumor sitzt usw.
Vieleicht hast du die Möglichkeit über die Ärzte etwas mehr zu erfahren.Ich kann mir gut vorstellen,das deine Eltern dich schützen wollen und deshalb Informationen zurück halten.So sind Eltern,sollen immer nur das Beste für ihr Kind.Hilft dir aber Grad auch nicht weiter.Sei in Gedanken bei ihr und werde selbst erst Mal wieder gesund!
Melde dich,wenn du näheres weißt.
Ich werde meine Mutti zur OP begleiten,aber ich habe mega Angst vor diesen Tag.Bleib stark und sei ganz lieb gedrückt.
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  #5  
Alt 20.12.2016, 16:32
Wolle2 Wolle2 ist offline
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Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen.

"Ich weiß nicht was konkret die Diagnose ist, also was genau gemacht wird. Es macht mich ganz verrückt, weil ich hier nichts tun kann.
Ich verfalle immer wieder in das Gedankenmuster, dass ich das alles nicht WILL! Ich möchte, dass sie gesund ist und noch lange lebt und ich WILL sie nicht dem Krebs überlassen! Ich weiß, dass das eine sehr kindliche Reaktion ist und ich nichts dagegen tun kann. Aber so denke ich".

Lass Deinem Gedankenkarussell freien Raum. Das ist keine kindliche Reaktion, sondern der Versuch, mit einer belastenden Situation zurecht zu kommen. Möge Dein Wille auch deiner Mutti Hoffnung geben, gegen den Krebs anzukämpfen.

Liebe Minapoolina.

"Ich werde meine Mutti zur OP begleiten, aber ich habe Mega Angst vor diesen Tag".
Zu diesem schweren Gang schicke ich Dir ein Kraftpaket. Du wirst es schaffen, diese Aufgabe zu packen.

Euch beiden liebe Grüße.
Wolle2.
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  #6  
Alt 20.12.2016, 17:30
Minapoolina Minapoolina ist offline
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Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Danke!!!
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  #7  
Alt 20.12.2016, 20:35
Mairegen77 Mairegen77 ist offline
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Beiträge: 14
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Ich melde mich heute wieder. Ich habe heute abend erfahren dass meine Mutter bereits operiert wurde. Es wurde die Bauchspeicheldrüse entfernt und die Galle. Ich weiss es nur durch meinen Bruder. Nachdem ich meine Mutter gestern und heute nicht erreicht habe und sie mich nicht anrief habe ich meinen Bruder kontaktiert. Er sagt mein Vater und 2 Geschwister wussten den OP Termin heute. Ich bin erst mal erleichtert dass offenbar alles gut ging. Sie ist noch auf intensiv. Aber ich bin auch traurig und enttäuscht. Mir ist nun bewusst dass sie mir Informationen vorenthalten. Ich habe die Diagnose 2 Tage später erfahren. Auch die positiven Nachrichten wie keine Metastasen wurde mir eher per Zufall und später mitgeteilt.
Meine Mutter und ich hatten vor einigen Jahren einen großen Streit. Sie warf mir vor dass ich so weit weg zog aus unserem Heimatort. Wir hatten damals 1 Jahr fast keinen Kontakt. Nachdem wir uns wieder näher kamen war es nie mehr so wie zuvor. Sie hat mich nie hier besucht wo ich wohne und hat nie nachgefragt wie es mir hier geht. Ich glaube sie lässt mich das noch immer spüren dass sie mit meiner Entscheidung nicht einverstanden war.
Ich werfe ihr das jetzt nicht vor denn sie kämpft um ihr Leben gerade.
Aber ist das möglich dass jemand obwohl er totkrank ist noch immer Groll hegt gehen seine Tochter?
Ich bin verwirrt und traurig und enttäuscht. Ich kann meine Gedanken gar nicht klar ordnen. Wieso macht sie das? Warum schließt sie mich so aus ihrem Leben aus obwohl sie weiß wir haben nicht mehr unendlich viel Zeit?
Ich weiß dass mir das niemand beantworten kann, aber danke fürs zuhören.
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  #8  
Alt 24.12.2016, 11:35
Safra Safra ist offline
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Beiträge: 533
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen,

vielleicht liest Du das hier erst nach den Feiertagen. Es ist gut, wenn Du Dir eine kleine Auszeit gönnst. Versuch das bitte auch weiterhin, auch wenn diese Erkrankung Deiner Mutter natürlich immer präsent sein wird.

Leider ist es so, das die meisten BSDK am "Kopf" des Organs beginnen. Dort ist Platz, so dass der Tumor erst einmal wachsen kann, ohne Beschwerden zu machen. Und deshalb wird er auch oft so spät entdeckt und hat dann schon gestreut. Mach Dir also um Himmelswillen keine Gedanken, ob man ihn eher entdecken hätte sollen/können... Bringt nichts.

Ich denke, Du händelst das alles gut, und ich wünsche Dir, das auch der Zeitpunkt kommt, Ungereimtheiten aus dem Weg zu räumen. Vermutlich muss Deine Mutter, die ja nun diese Diagnose zu verkraften hat, dann auch noch über ihren Schatten springen. Ist alles schwierig für alle Seiten.

Alles Gute! Safra
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  #9  
Alt 24.12.2016, 19:59
mausi69 mausi69 ist offline
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Beiträge: 1.379
Standard AW: Ich bin so unendlich traurig und kann nicht aufhören zu weinen

Liebe Mairegen

Nimm dir manche Dinge die hier geschrieben wurden nicht so zu Herzen. Nur du allein kennst eure Situation.

Anja hat geschrieben das du deiner Mama zeigt geben sollst, weil sie selbst erst einen Weg finden muss um die Diagnose zu verarbeiten, da hat sie durchaus recht.

Was deine vielen Fragen betrifft, niemand wird sie dir zufriedenstellend beantworten können.

Metastasen sind zwar ganz schlecht, aber nicht immer bedeutet das es das Ende ist.
Vielleicht schlägt die Chemotherapie so gut an das die Metas verschwinden.

Niemand weiß wo jetzt die Reise hingeht.

Ich wünsche dir von Herzen Kraft das Schicksal anzunehmen und einen Weg zu finden normal mit deiner Mama umzugehen.


Alles Liebe Mausi
__________________
Meine Mama
BSDK ED 05.02.2014

28.07.1949 - 22.06.2014

Du warst es wert so sehr geliebt zu werden!
Du bist es wert, das so viel Traurigkeit an deiner Stelle geblieben ist!



http://www.krebs-kompass.org/showthread.php?t=62514

Geändert von mausi69 (24.12.2016 um 21:26 Uhr)
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