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  #1  
Alt 23.12.2016, 05:46
Winnetou33 Winnetou33 ist offline
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Registriert seit: 21.12.2016
Beiträge: 8
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo, erstmal möchte ich dir sagen, dass es mir ganz furchtbar leid tut, was euch alles widerfährt. Unbeschreiblich, was du bzw. ihr durchmachen müsst und natürlich fragst du dich, wo da noch Lebensmut und Kraft herkommen soll ....
Ich denke, es ist ganz wichtig, sich professionelle Hilfe zu holen, habt ihr da schon jemanden? Es gibt ganz wunderbare Krebsberatungsstellen und Psychoonkologen, die einem in dieser schweren Zeit unterstützen können.
Ich sende dir ganz viel Kraft.
Winnetou
  #2  
Alt 23.12.2016, 10:08
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Hallo Winnetou,
ich danke dir für deine netten Worte.
Ja, ich habe eine Psychologin, die mich seit der Erkrankung begleitet.
Aber, so wirklich helfen? Gut ist, dass ich dort meine Ängste aussprechen und benennen kann und dort weinen kann.
Ich wünsche mir so sehr jemanden, der sagt, alles wird wiedergut. Aber das passiert nicht.
Komischerweise ist jetzt bei mir ein Wechsel vollzogen. Ich bin (ohne Psychologin) plötzlich total ruhig. Habe akzeptiert was passiert ist.
Und es sind ganz viele liebe Menschen um uns herum. Es ist wirklich ein Wunder, dass man manchmal erst merkt, wenn man ganz tief unten ist, wie lieb und stützend Freunde, Bekannte, Unbekannte sein können. Das hat auch sehr geholfen in den letzten Tagen.
Der Plan steht jetzt. Direkt Anfang Januar geht es nach Regensburg. Dort habe ich für 10 Tage eine Pension, danach kommt die Schwiegermutter nach und wir wohnen bei ihrer Freundin.
Es wird 2 OPs geben, eine erste, wo nachgesehen wird, wie der Plan aussehen kann (HIPEC oder erst Chemo) und dann schon mal geplant HIPEC.
Regensburg und Düsseldorf sagen, nach Bildgebung kann operiert werden. Aber, kann man erst sagen, wenn Bauchraum offen ist.
Meinem Mann geht es gesundheitlich noch richtig gut. Er arbeitet weiter und macht jetzt vorbeugend und vorbereitend jeden Aben Sport auf dem Crosstrainer.
Gestern hat ihn aus Freundschaft (ja, das gibt es tatsächlich) seine Düsseldorfer Intensivmedizinerin im Laden besucht. Hat ihn 2Stunden aufgebaut im Hinterzimmer untersucht (Bauch abgetastet, genau angesehen) und ihn beraten. Er soll nach Regensburg und sie glaubt, dass HIPEC geht (Kondition von ihm und wenig Bauchwasser). Da wir direkt gegenüber der Klinik wohnen,und sie Weihnachten Notdienst hat, soll er jederzeit zu ihr rüberkommen, wenn Panik oder Beschwerden auftreten. Sie ist da.
Das hat mich auch so sehr beruhigt.
Ich wünsche euch allen einen guten Start in den Tag.
  #3  
Alt 23.12.2016, 21:45
Winnetou33 Winnetou33 ist offline
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Registriert seit: 21.12.2016
Beiträge: 8
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Guten Abend Nina, das klingt doch nach einem Plan, das gibt ja auch Kraft, wenn man endlich etwas tun kann und dieser elenden Krankheit nicht hilflos gegenüber steht! Ein guter Freund von mir hat ebenfalls eine HIPEC durchführen lassen und dadurch 2 Jahre beschwerdefrei genießen können. Ich drücke euch ganz fest die Daumen für eine gute OP!
Auch dein Mann sollte nicht zögern, sich ggf. Hilfe zu holen, manchmal tut es ja gut, mit einem außenstehenden Profi zu sprechen!
Viele Grüße sendet Winnetou
  #4  
Alt 02.01.2017, 13:41
Papstanwärter Papstanwärter ist offline
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Registriert seit: 10.09.2013
Ort: Oelde
Beiträge: 117
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Liebe Nina,

dein letzter Eintrag ist ja nun leider schon ein paar Tage her. Ich hoffe, das es keinen negativen Grund dafür gibt. Ich wünsche Euch trotzdem erstmal ein gutes Jahr 2017.
Ist die bisherige Planung so geblieben? Ich bin im Moment echt ein bisschen sprachlos, was ihr im Moment ertragen müsst. Man ist so hilflos und sucht nach aufmunternden Worten, doch gerade in solchen Augenblicken scheint das Hirn irgendwie auf "Notfallmodus" zu schalten.
Ich drücke euch alle meine Daumen und hoffe so sehr, das deinem Mann geholfen werden kann. Bitte melde dich, wie es euch geht.
Ganz liebe Grüße

Ralf
  #5  
Alt 04.01.2017, 10:31
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Dann will ich mal ein Lebenszeichen geben.
Es ist alles ein Auf und Ab.
Sind am 01.01. nach Regensburg gereist, weil mir so wichtig ist, dass nun der beste Arzt auf diesem Gebiet meinen Mann behandelt. Dr. P.
Ausgemacht war, dass am 3.1. die Bauchspiegelung stattfindet und am 09.01. bei Machbarkeit die HIPEC Nr.2
Nun waren wir da und haben gemeinsam mit einem anderen beratenden Arzt beschlossen, dass Bauchspiegelung eigentlich nicht angezeigt ist, weil ja sowieso ein größerer Schnitt wegen der Darmverengung durch Tumor erfolgen muss.
Dann stellte sich raus, dass Dr.P. am 09.01. garnicht operieren kann. Also würde OP auf 11.1. verschoben und nun steht Dr. P. auf dem OP-Plan.
Deshalb sind wir wieder ins Rheinland gereist, so viel Geld haben wir ja nun auch nicht, die ganze Zeit dort in Pensionen zu übernachten.
Komisches Gefühl wieder zu Hause zu sein, nachdem man so fest davon ausgegangen ist, man kommt erst wieder nach Hause, wenn die Würfel gefallen sind.
Es ist alles möglich. Krebsfreie OP-Ergebnisse oder "wir-schaffen-es-nicht-mehr"-OP.
Jetzt hoffe ich nur, dass das ewige Warten alles nicht schlimmer macht.
Meinen Zustand und den meines Mannes in Worte zu fassen ist eigentlich nicht möglich. Bin nur froh, dass er körperlich keine Schmerzen hat.
  #6  
Alt 04.01.2017, 17:24
Nichtaufgeben! Nichtaufgeben! ist offline
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Registriert seit: 10.06.2015
Beiträge: 116
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

... um dem ganzen jetzt noch einen drauf zu setzen, geht es meiner Mutter gestern Abend sehr schlecht. Mein Bruder und ich hatten den Eindruck "Schlaganfall" und/ oder Lungenentzündung. Wegen des Infekts kann ich jetzt nicht zu ihr, sonst bringe ich das mit nach Hause und die lebenswichtige OP meines Mannes ist gefährdet. Sie hatte total Atemnot und hat nur noch verwaschen gesprochen. Zum Glück ist mein Bruder vom Fach, Psychiater, und hat sich den ganzen Tag um sie gekümmert.
Er hat entschieden, sie nicht in ein Krankenhaus einzuweisen. Morgen sehen wir weiter. Motorische Schwierigkeiten bleiben, verwaschene Sprache ist weg. Sie hat den ganzen Tag geschlafen und meine Bruder hat eingekauft, sauber gemacht etc. Er glaubt jetzt an verschleppten Infekt und will sie morgen zum hausarzt schicken. Nur wie soll sie da allein hin?
Es ist alles ein bisschen viel...
  #7  
Alt 05.01.2017, 11:19
Papstanwärter Papstanwärter ist offline
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Ort: Oelde
Beiträge: 117
Standard AW: Wo nimmt man Kraft her?

Liebe Nina,

was ist nur bei euch los? Geht nicht ein bisschen weniger? Ich drücke euch so sehr die Daumen, das mit deinem Mann die bessere Alternative "krebsfrei" erkämpft werden kann. Und das die HIPEC II ohne Komplikationen über die Bühne geht. Eigentlich fass ich es nicht, das nach doch relativ langer Zeit dieses Monster wieder aufgetaucht ist... Manchmal könnte man am Leben verzweifeln!

Auch deiner Mutter die besten Wünsche...
Und dir ein Riesenkraftpaket. Wir sagen uns immer und immer wieder: wir wachsen an unseren Aufgaben. Sind aber froh, wenn das Wachstum mal Pause macht.

Ganz liebe Grüße

Ralf
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