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#1
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Mathias und faithful
Ja, ich kenne das teilweise auch, ich fühle mich oft auch alleingelassen von der Familie, der ich so viel gegeben habe. Aber meine Geschwister sind spürbar psychisch krank, deshalb krebsen sie auch wieder zurück, nachdem sie ausgeflippt sind. Eure Familiengeschichten klingen auch nach unguten, vor allem ungesunden Familiendynamiken. Auch ich musste in meiner Schmerztherapie lernen, meiner Familie gegenüber Grenzen zu setzen. Dazu gehört vor allem äußere Distanz. Ich werde in eine entferntere Stadt umziehen und per Handy bin ich auch nur in gewissen Zeitfenstern erreichbar. Ich wünsche euch viel Kraft, jetzt ist es an der Zeit, an euch selbst zu denken, das mach ich auch, auf meine Weise. Schön, wenn wenigstens sonstige Beziehungen gut und gesund funktionieren. ![]()
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LG Dream |
#2
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hallo ihr Lieben,
und hier mal wieder ein Spruch, der mir so langsam reicht: im Laufe des vergangenen Jahres habe ich mich von "zu gar nichts mehr fähig" ganz langsam wieder bis "voll aktiv und voll erwerbsfähig" hochgearbeitet. Anfangs ist mir da gar nicht so sehr aufgefallen, dass ich völlig matschig in der Birne bin, hab eh nur auf dem Sofa rumgelegen und langsame Spaziergänge durch's Dorf gemacht und mich ansonsten um nichts gekümmert. Je mehr ich aber wieder aktiv wurde und am täglichen Leben (inzwischen auch Arbeitsleben) teilnahm, desto stärker wurde mir bewusst, dass ich - wahrscheinlich als Folge der sehr starken Chemos) - unter katastrophalen mentalen Schwächen leide, nämlich: massive Konzentrationsstörungen (ich kann einer Besprechung nur teilweise und kaum länger als 15 Minuten folgen), teilweise dramatischer Gedächtnisverlust (ich kann mir fast keinen Namen mehr merken und vergesse ständig Dinge, die ich machen wollte), und strukturiertes Bearbeiten etwas komplexerer Dinge gelingt mir nur mit viel Mühe und Zeit. Natürlich belastet mich das sehr, und ich habe manchmal das Gefühl, zu blöd zu allem zu sein. Aber egal, mit wem ich darüber spreche, in der Familie, mit Freunden oder selbst dem Arzt, ich höre immer nur: "das geht uns allen so, wir sind schließlich alle über fünfzig." Ich werd noch bekloppt....
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Diagnose Kardia-Karzinom T3 N1 M0 - Juli 2015 Neoadjuvant Bestrahlung/Chemo - Sept bis Nov 2015 OP Magenhochzug - Dez 2015 1. Reha in Bad Neuenahr - Jan 2016 2. Reha in Bad Neuenahr - Feb 2017 seitdem geht's .... ![]() meine eigenen Erfahrungen mit der Magenhochzug-OP, dem Leben und Überleben des Kardia-Karzinoms und Nützliches zum Umgang mit Magen- und Speiseröhrenkrebs findet ihr hier |
#3
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Hallo Frank.
Es geht aber auch anders herum. Von schlagartig völlig handlungsunfähig über langsamen Aufbau hin zum Abfressen des bis dahin erreichten durch ärztliche "Leistungen", dann Wiederaufbau und schleichender Verlust der körperlichen Kräfte. Das Einzigste, was voll funktionsfähig blieb, abgesehen von zeitbegrenzten Aussetzern als Folge plötzlichen Bewusstseinverlustes, ist die geistige Leistungsfähigkeit. Bleibt nur die Frage, was besser ist. Mit vielen Grüßen. Wolle2 |
#4
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Tja Wolle, das war immer die Diskussion zwischen meinem Mann und mir: Ich esse Beeren und Pilze aus dem Wald (huh Fuchsbandwurm), er hat bis zum Beginn der Chemo geraucht. Ich habe immer gesagt, dann werde ich doch lieber blöd vom Fuchsbandwurm, als bei vollem Verstand an Lungenkrebs zu sterben- nun es kam alles anders..
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#5
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Etwas zum Beginn der Woche.
Ich bin nicht übergewichtig, ich bin nur untergroß. Manch einer fasst sich an den Kopf und greift ins Leere. Oh, wie ich das hasse, jeden Morgen ein Ei legen zu müssen, sprach das Huhn. Das brauchst du jetzt nicht mehr, sagte der Fuchs. Die beste Informationsquelle sind Leute, die versprochen haben, nichts weiter zu erzählen. Wenn das Leben dir ein Bein stellt, tritt ihm in den Arsch. Gibt es eine Zensur? Nein, so würde ich das nicht nennen dürfen. Auf die Dauer nimmt die Seele die Farbe deiner Gedanken an. Ein Schelm, wer Arges dabei denkt. Jeder kluge Mann findet Zeit für eine Dummheit. Wenn Du keine Zeit hast, dann stehle sie jemand anderem. Als Gott die Zeit erschuf, hat er nichts von Eile gesagt. Ich habe keine Allergien, außer Morgengrauen, wenn der Wecker klingelt. In dem Sinn eine schöne Woche. Wolle2 |
#6
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Eigentlich sollte es hier um Sprüche gehen die man zu hören bekommt in Bezug auf die Erkrankung, Therapie und/oder den körperlichen, seelischen Zustand dabei oder danach.
Gruß Wangi
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#7
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nach dem Tod meines Mannes (Embolie nach gut überstandener OP): Du bist ja besser dran, als seine Eltern, Du kannst Dich ja ablenken.. Vielleicht ist es besser so, als wenn er nachher (in ein paar Jahren - meine Anmerkung) elendig am Krebs gestorben wäre. Ich weiß, wie Du Dich fühlst, ich habe das auch mitgemacht (öh, nee, Dein Mann hat sich von Dir getrennt und lebt immer noch- nur nicht mehr mit Dir)
und nebenbei auf der Rechnung der Intensivstation, die passender Weise an meinem Geburtstag eintraf... Entlassungsart : Tod ![]() ![]() |
#8
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Liebe Astrid.
Da bin ich nur noch sprachlos. Viele Grüße. ![]() Wolle2 Geändert von gitti2002 (17.02.2017 um 17:41 Uhr) |
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