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#1
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Liebe(r) Stern 249,
es tut mir sehr leid für Dich/Euch, daß ihr beide das so erleben müßt: Zitat:
Schmerzvoll für Euch beide sowie evtl. weitere Angehörige. Zitat:
Sowohl aus der Sicht Deiner Mutter, als auch aus Deiner. Du sagst ganz richtig, daß Deine Mutter weint, weil sie so schwach ist. Genauer gesagt, weil sie krankheitsbedingt und mangels Essen (Energiezufuhr) einfach nicht mehr dazu in der Lage ist, das, was ihr Geist will, ihrem Körper "aufdrücken" zu können. Anders ausgedrückt versagt ihr Körper den Dienst, den ihr Geist (noch) will, weil er dazu zu schwach ist. Damit einher geht das, was uns Menschen wohl allen gemeinsam ist. Die Erkenntnis, daß das hier: "Niemals die Selbstbestimmung und die Kraft verlieren." schlicht und einfach irgendwann beendet sein wird. Sei es bedingt durch körperliches und/oder geistiges Versagen. Das jeweilige Versagen führt zwangsläufig früher oder später zu einer "inneren" Kapitulation: Weil alle Hoffnung auf ein evtl. mögliches Weiterleben stirbt. Was gleichbedeutend damit ist, daß jeglicher Kampf als sinnlos erkannt und aufgegeben wird. Du brauchst nicht zu glauben, daß Deiner Mutter das hier nicht klar wäre: Zitat:
Zitat:
Denn es geht weniger darum, Deine Mutter "vieles allein machen zu lassen" oder sie sich nicht "klein" fühlen zu lassen, sondern viel mehr darum, ihre mangelnde Stärke nach Kräften bestmöglich kompensieren zu können. Denn das ist die einzige Stärke, die Du ihr zurückgeben kannst, weil sie selbst keine Stärke mehr hat, die sie "zusetzen" könnte, um ihren Körper ihrem Geist "gefügig" machen zu können. So traurig das alles auch klingen mag: Verschwend bitte keinerlei Gedanken daran, was Du Deiner Mutter wünschst, sondern überlaß ihr, wann sie den Zeitpunkt ihrer "Kapitulation" für gekommen hält. Begleit sie bitte bis dahin im genannten Sinn mit all Deinen körperlichen, geistigen und emotionalen Kräften und kämpf ihren Kampf mit bis zum bitteren Ende. Denn mehr kannst Du für Euch beide nicht mehr tun. Ich wünsche Euch viel Kraft dabei. Auch letztlich die zum "Loslassen" voneinander. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. ![]() --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
#2
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Hallo lotol,
wie soll diese Kompensation aussehen? Darunter kann ich mir aktuell nichts vorstellen. Ich meinte nicht damit, dass ich nicht zulassen kann/will, dass ihre Kräfte schwinden, sondern ihr bei allem - sei es versuchen aufzustehen, sich hinzusetzen, aufzurichten - eine Stütze sein will. Hallo Nichtaufgeben, wie sehen Deine Erfahrungen aus? Das verstehe ich, Mama hatte kurzfristig auch Zweifel an dem Einzug in das Hospiz (als ich ihr sagte, dass ein Platz frei sei). Allerdings war die Pflege zuhause einfach nicht mehr möglich, sowohl für Mama als auch für mich als Angehörige. Daher bin ich froh, ihr zumindest noch die eine Woche zuhause geschenkt haben zu können. Ich hoffe für Euch, dass es alles im Sinne Deines Mannes verläuft - und Dir die Kraft bleibt. Mama hat aktuell - sagt sie - keine Schmerzen, sie bekommt alle 4 Std. Morphium. Hauptproblem ist die dauerhafte Übelkeit, die sie im Hospiz so gut wie möglich versuchen, in den Griff zu bekommen. Das "Problem" bei Mama ist, dass sie eine sehr weit dehnbare Schmerzgrenze hat. Auf die Frage, ob sie Schmerzen habe (Skala 1-10) antwortet sie grundsätzlich mit "7-8, aber es ist in Ordnung"... daher ist es für die Pfleger im Hospiz und auch für mich immer schwer einzuschätzen. Ich kenne aber, nach der Pflege zuhause, ihre Reaktionen bei Schmerzen mittlerweile ganz gut, ich habe auch den Eindruck, dass sie aktuell eher wenig Schmerzen hat. Wenn sie mittags ihren Kaffee trinkt ist das auch immer ein eher gutes Zeichen, da das "etwas runterschlucken" zu dem Zeitpunkt funktioniert, sie also keine, oder aushaltbare, Übelkeit hat. Geändert von gitti2002 (28.02.2017 um 14:49 Uhr) Grund: Vollzitat entfernt |
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