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AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?
Ja, ich glaube, zum Thema Ernährung kann man stundenlang diskutieren und kommt doch nicht überein. Es gibt ein paar grundsätzliche Dinge, alles andere sollte jeder mit sich ausmachen.
Zitat:
Es gibt wohl Untersuchungen, die belegen, dass Stress keinen Krebs auslöst. Ganz gehe ich da nicht mit, denn so etwas kann nur auf Befragungen beruhen, und dieses "Ach, habe ich einen Stress" ist an der Tagesordnung, man wird schon komisch angesehen, wenn man sagt, man hätte keinen. Was als Stress empfunden wird, ist überdies total subjektiv. Der eine jammert über Dinge, die dem anderen nur ein müdes Lächeln entlocken. Wichtig ist bei der ganzen Thematik, dass das richtige Gleichgewicht gefunden wird zwischen Anspannung und Entspannung (dieses möglichst mit Bewegung verbunden). Wenn man das über Jahre nicht hat, der Adrenalin - und Kortisonpegel immer ganz oben ist, dann hat das schon Auswirkungen auf die Immunabwehr und damit auch die Abwehr von Krebs. Leider - das sage ich aus eigener Erfahrung - wird man oft erst klug, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist. Safra |
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AW: Was kann man an seinem Lebensstil ändern? Wie sehr ist Krebs vererbbar?
Hallo Töchterlein,
die Genetik spielt eine sehr große Rolle bei der Tumoranfälligkeit, es wird immer deutlicher, dass die Menschen mit unterschiedlich effektiven Reparaturmechanismen ausgestattet sind, was allgemein das Risiko erhöht, nicht unbedingt für eine spezielle Krebsart. Tumorerkrankungen kommen dann halt familiär gehäuft(er) vor.... neben auch einer Häufung spezieller Krebse. Man könnte dann noch weiter auf die molekulargenetische Ebene gehen und Genvarianten betrachten (Polymorphismen), die zB Alkoholismus begünstigen (die sind im System der Isoenzyme zu finden, diese Isoenzyme sind verantwortlich für den Alkoholstoffwechsel, aber auch für die Metabolisierung von Chemikalien aus der Umwelt, Nahrung und Arzneistoffe). Es gibt auch "nikotinanfällige" Menschen, die einfach viel leichter und schneller und drastischer dem Tabakkonsum verfallen als andere. Tabak und Alkohol sind als potente Zellgifte schon ein sehr ungünstiger Faktor, wenn es nicht bei echtem Gelegenheitskonsum in geringen Maßen bleibt. Nicht für jede Krebsart gleichermaßen signifikant, aber für etliche. Exzessives Sonnenbaden wäre ein weiterer Faktor, den man selbst in der Hand hat, ebenso wie Umweltgifte. Letzteres ist nicht so einfach, hopp oder topp (wie Rauchen/Alkohol) aber man könnte ja Großstädte vermeiden und sich auch halbwegs gesundheitsbewusst ernähren, statt chemisch gut angereicherte Duschgels lieber handgesiedete Seife verwenden etc etc. Die Summe machts, würde ich sagen. Irgendwann kann der Körper nicht mehr kompensieren, und wenn dann halt alles zusammen kommt - Alkohol, Tabakexposition (egal ob aktiv oder passiv), Großstadtleben, junkfood, Übergewicht, womöglich noch viele Medikamente oder Drogen.... tja, dann sieht die Lage einfach schlechter aus als bei einem rüstigen Bewohner einer Almhütte Man kann natürlich auch sagen, spielt alles keine Rolle, wenn ich Pech hab, dann kann ich so gesundheitsbewusst leben wie ich will, mich erwischt es dann doch. Mit diesem Argument macht man es sich selbst schön bequem, denn letztlich geht es ja nicht nur um Krebs, sondern um einen guten Allgemeinzustand, körperliches Wohlbefinden und der Vermeidung oder Herauszögerung oder Abmilderung aller möglicher Erkrankungen unserer modernen Lebensweise. Wer regelmäßig Sport seier Wahl -mit Spaß und Freude dran- macht, sich allgemein viel bewegt, auch in der Freizeit, sich bewusst (nicht selbstkasteiend!) ernährt, auf Zell- und Nervengifte nur sehr gelegentlichlich zugreift, sich auch nicht bei jedem Wehwechchen packungsweise Medis reinhaut sondern sich lieber mal Ruhe gönnt zur Regeneration und aus langanhaltenden ressourcenfressenden Stress- und Belastungssituationen rausgeht (unglückliche Beziehungen, jobs, sowas alles) der hat einfach insgesamt bessere Karten, was seine Widerstandsfähigkeit auf körperlicher und seelischer Ebene angeht. Selbst wenn ihn dann doch der Krebs treffen sollte, hat er wiederum sehr wahrscheinlich eine bessere Prognose als jemand mit total ungesunder Lebensweise und schlechter Konstitution. Lass dich nicht kirre machen von solchen Ängsten (hab ich auch manchmal). Was ich allerdings für totalen Quark weil sehr unwissenschaftlich und eher esoterisch (nein, total esoterisch) finde, ist der Zusammenhang "Hals - Kommunikation - Reinfressen = Krebs). Es gibt nicht einen belastbaren Beleg für solche Zusammenhänge. |
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AW: Radiochemotherapie bei Larynxkarzinom - welche Chemo
Okay, ist eh wahr. Wenn man sich verkrampft auf die Suche macht, was (außer ganz offensichtliche Faktoren wie Rauchen - wenn auch dazwischen viele Jahre nicht - und Alkohol) alles zum Krebs geführt hat und man selbst somit vermeiden sollte, wird man ja auch narrisch.
Finde eure Punkte ganz gut. Danke für euren Input! |
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Wieder Schmerzen und vergrößerter Lymphknoten
Hallo zusammen, nachdem nach 7-wöchiger Strahlentherapie bei der Panendoskopie 3 Monate später kein Tumor feststellbar war, dachte ich, jetzt wäre - zumindest eine Zeit lang - mal ein bisschen Ruhe. Aber leider hat mein Vater jetzt wieder vermehrt Schmerzen und ein Lymphknoten im Hals ist wieder vergrößert. So ein Mist. Das Blöde ist ja auch, dass man bei den Lymphknoten nicht feststellen kann, ob bzw. wie sehr sie befallen sind, richtig? Und was kann da überhaupt getan werden? Beim ersten Mal wurde der vergrößerte ja quasi "mit"-bestrahlt. Aber jetzt? Habt ihr da eine Ahnung? Könnte man einen Lymphknoten am Hals auch entfernen? Obwohl ich habe einmal gehört, dass eine OP nach einer Strahlentherapie nicht gemacht werden kann, weil das Gewebe so "angeschlagen" ist von den Bestrahlungen. Der erste Zyklus wurde erst vor 4,5 Monaten abgeschlossen. Würde da überhaupt schon wieder ein neuer gestartet werden oder gibt es da Zeit, die dazwischen vergehen muss?
Ich hoffe, ihr könnt mir hier ein paar Fragen beantworten. DAnkeschön!! Geändert von gitti2002 (14.06.2017 um 13:58 Uhr) |
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AW: Radiochemotherapie bei Larynxkarzinom - welche Chemo
Hallo,
vergrößerte Lymphknoten bedeuten oft auch, daß die verbliebenen Knoten ihre Arbeit wieder aufnehmen... Bis diese wieder gerecht unter ihnen verteilt ist, ist halt immer mal der eine oder andere dicker. Außerdem bildet sich bei vielen von uns nach Bestrahlungen im Hals/Mund-Bereich bald ein Lymphödem am Hals, weil die beleidigten Lymphknoten am Anfang ihren Job nicht richtig machen, ... und die dann ,angeregt durch Bewegung, Selbstmassage und Lymphdrainage nach und nach doch damit anfangen... Monatelang ist beim Heilen dann alles in Bewegung und Veränderung. Schmerzen in dem Bereich kommen auch von den durch die Bestrahlung verhärteten Muskeln .... Alles Gute für Deinen Vater, und auch für Dich! Bruni |
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AW: Radiochemotherapie bei Larynxkarzinom - welche Chemo
Danke für die Info. Das klingt ja einmal recht beruhigend...
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AW: Radiochemotherapie bei Larynxkarzinom - welche Chemo
Hallo zusammen, die Infos haben ihn leider nicht beruhigt. Ich glaube es geht ihm einfach auch insgesamt gerade einfach ur mies. Er redet immer wieder davon dass er eh nur noch ein Jahr lebt und die Schmerzen im Hals werden nicht besser.
ich glaube er kämpft auch gerade wieder extrem mit seiner Sucht. Schaut oft so aus als hätte er wieder getrunken. Kann es auch irgendwie fast verstehen, die Angst muss furchtbar sein. Wie seid ihr damit umgegangen? Auch wenn irgendwer etwas zur Bewältigung von Alkoholkrankheit beitragen kann bin ich mehr als dankbar. Danke euch!! |
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AW: Diagnose Kehlkopfkrebs
Hallo ihr glücklichen "Survivors" von Kehlkopfkrebs!
Bei meinem Papa konnte nach der Strahlentherapie bei der Panendoskopie Mitte Mai ja kein Tumor mehr festgestellt werden. Hattet ihr auch danach hier und da längere Zeit trotzdem starke Halsschmerzen, geschwollene Lymphknoten und wieder diese sehr heisere Stimme wie zuvor? Danke euch!! |
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Laryngektomie + Pharyngotomie + Neck Dissection + Lappenplastik
Laryngektomie + Pharyngotomie + Neck Dissection + Lappenplastik,
für mich klingt das ja alles ziemlich wild, aber wenn die Alternative palliative Chemotherapie lautet wohl nach der einzigen wirklichen Option für ein weiter leben, oder? Hat diese Eingriffe schon jemand von euch durchgemacht (ob als Betroffener oder Angehöriger/Freund....)? 1. die ws entscheidenste Frage: wie schwer kämpft man danach bis man wieder ein halbwegs "normales" Leben führen kann (von der Stimme und dem Tracheostoma einmal abgesehen). Muss ja ein ziemlich harter Weg sein. Wie lange ist man im Normalfall im Krankenhaus..., wann kann man wieder essen, so etwas wie sprechen...? Danke euch!! Geändert von gitti2002 (22.07.2017 um 00:13 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen |
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Kehlkopfentfernung OP bei strahengeschaedigtem Gewebe
Hallo, hat das jemand hinter sich oder Erfahrungsberichte dazu? Offensichtlich ist so eine OP wenn schon Bestrahlung stattgefunden hat total heikel auch wegen der Wundheilung und so.
Bitte sagt mir etwas dazu. Danke! |
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AW: Diagnose Kehlkopfkrebs
Hallo,
ich kann dir nur von meinem Papa berichten - er ist seit 3,5 Jahren tumorfrei (wurde jedoch wg. Inoperabilität "nur" bestrahlt und mit einer Chemo behandelt). Gerade im Sommer ist er sehr oft heißer, seine Stimmbänder sind nicht mehr so beanspruchbar wie früher. Er wird auch immer mal ermahnt bei den Kontrollen, dass er nicht so viel sprechen soll. Letztes Jahr im Sommer war es ganz arg, da hatte er wochenlang kaum eine Stimme. Halsschmerzen hat er nahezu "immer" jedoch nur in geringer Form. Bei einer Erkältung können diese aber natürlich auch mal stärker ausfallen. Seine Lymphknoten sind jedoch immer normal und nicht angeschwollen. Viele Grüße Geändert von gitti2002 (03.08.2017 um 12:28 Uhr) |
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AW: Vater Diagnose Kehlkopfkrebs
Hallo, inzwischen wissen wir ja leider, dass tatsächlich noch oder wieder - so klar ist das gar nicht - ein Tumor da ist .
Jetzt geht es um die Riesenentscheidung Kehlkopfentfernung mit teilweise Lymphknotenentfernung sowie Rachen teilweise und Lappenplastik, um das zu verschließen. Dürfte echt heftig sein. Und die Alternative ist nur noch palliative Chemotherapie. Das klingt auch nicht so als würde es viel bewirken (außer vielleicht ein paar Monate gewinnen). Und da fragt sich natürlich, bei welcher Lebensqualität. Bei beidem stellt sich meinem Vater die Frage "ob sich das auszahlt" - sprich, es kann ja auch bei der OP keiner garantieren, dass das auf Dauer oder auch gar nicht einmal wie lange das Krebsfreiheit bedeuten würde. Freue mich über Inputs von euch dazu (beide Wege oder wenn man so will auch dem dritten, nämlich nichts mehr tun...) Danke euch! Geändert von gitti2002 (03.08.2017 um 12:30 Uhr) Grund: Fragen zu Prognosen können und dürfen lt. NB nicht beantwortet werden |
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AW: Radiochemotherapie bei Larynxkarzinom - welche Chemo
Hallo, ich hätte jetzt ganz konkret die Frage zu einer Fistel, die nach der Salvage-Laryngopharyngektomie aufgetreten ist. Habt ihr Erfahrung, wo so ein "Loch/Gang" von selbst wieder zugegangen ist und nach wie langer Zeit? Mein Papa ist inzwischen schon ein zweites Mal operiert worden, weil der Lappen beim ersten Mal nicht angeheilt ist. Jetzt ist diesmal die Wundheilung extrem schlecht ( Dehiszenz - d.h. Gewebe klafft auseinander statt zusammenzuheilen am Hals) und eine dritte OP ist - zumindest jetzt einmal - kein Thema. In der Zeit nur Ernährung über Nasensonde und ganz viel Ungewissheit...
Danke euch!! Geändert von gitti2002 (04.10.2017 um 22:17 Uhr) Grund: Nutzungsbedingungen |
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Wie weiß man, wann´s genug ist?!
Hallo ihr Lieben, ich möchte euch einmal eine Grundsatzfrage stellen: Wie weiß man, wann´s genug ist?! das meine ich in dem Sinne, dass es - so stellt es sich uns zumindest dar - ja immer wieder etwas Neues gibt, das hat nicht geholfen, jenes nicht so funktioniert wie gehofft, hier ein Rückschlag, da ein Horror... dann könnte man noch das machen und jenes ausprobieren und dabei ist es einfach ein elender Leidensweg. Wann ist es genug? Andererseits wie kann man das wissen? Man hofft doch ws ewig, dass das jetzt nützt und es dadurch besser wird... Ich finde es gerade extrem schwierig. Stelle mir selbst die Frage und bin überzeugt mein Vater stellt sie sich. Von "bald nach der OP wieder ein relativ normales Leben führen" ist er auf jeden Fall weit entfernt. Essen war ewig nur über die Nasensonde, danach ein Horror mit Höllenschmerzen, jetzt ws wieder Sonde... Von Erlernen der Ersatzsprache oder Einsetzen eines Sprechventils ist weit und breit nichts zu sehen, weil alles am Hals so eine "BAustelle" ist. Das ist doch zum SChreien, und nicht einmal das kann er tun.
Und wie kann es jetzt weiter gehen? Wenn der Rundherd auf der Lunge sich als Tumor herausstellt - Chemo? DAs hält sein von 2 OPs geschwächter Körper doch niemals aus? Und wenn nicht? Wie geht´s dann weiter? Es ist der reinste Horror. Sorry, aber ich musste mir jetzt endlich mal Luft machen. |
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AW: Radiochemotherapie bei Larynxkarzinom - welche Chemo
Das tut mir leid dass ihr so einen schweren Weg gehen müsst.
Ich denke, wann es genug ist kann nur dein Vater sagen. Wicjtig finde ich dss ihr ihn ünterstützbei egal welchem Weg. Für meinen Vater war Lebensqualität das wichtigste. Er hat, als der Krebs nicht mehr heilbar war, auf eine neue Therapie die evt (!) rin paar wochen gebracht hätten verzichtet. Er wolltedie wenige zeit die ihm blieb noch geniessen können. Sorry die vielen Fehler, mit dem Handy gibts immer so viele Tippfehler Alles Gute |
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