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#15
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AW: Brustkrebs mit 85%iger Teilungsrate, meine Frau will keine Chemo weitermachen
Lieber Trauriger_Weggefährte,
Zitat:
Damit will ich sagen, daß Du höchstwahrscheinlich vergebens kämpfen wirst, wenn Du versuchst, Deine Frau davon abbringen zu wollen, was sie glaubt. Nachdem Du nicht mehr "an sie ran kommst", bleibt folglich aus meiner Sicht als einziger Rat nur noch übrig: Versuch bitte, daß Deine Frau an Dich "rankommt". Indem Du ihr klipp und klar sagst, daß Du nicht daran glaubst, daß bereits das Möglichste getan wurde. Weil das (Best-)Möglichste bei BK-Heilung nun mal eben auch die einer BK-OP nachfolgende Chemotherapie ist. Du brauchst ihr ja nicht unbedingt zu sagen, daß es ausgesprochen dumm wäre, nun die von den Ärzten empfohlene Chemo einfach abzubrechen, weil das vielleicht nur ihren Widerstand hervorruft. Die Ärzte empfehlen ja eine angemessene Chemo nicht einfach gaudihalber. Sondern genau deshalb, um in kurativer Absicht bestmöglich "auf Nummer Sicher" gehen zu können. Bitte Deine Frau einfach darum, daß sie nur Dir zuliebe mit der Chemo weitermacht, weil Du glaubst, daß sie Dir dadurch am höchstwahrscheinlichsten weiterhin erhalten bleibt. Laß Dich dabei auch nicht auf Diskussionen über "BK-Heilung" ein. Denn die sind sowieso alle sinnlos: Jeder Drecks-Krebs kann nur mit viel Glück überlebt werden. Und auch nur dann, wenn alle gegen ihn vorhandenen Mittel eingesetzt werden. Die Ärzte empfahlen auch noch eine angemessene Therapie. Wo liegt also wirklich das Problem, daß Deine Frau diese nun auf einmal nicht mehr "durchziehen" will?? So "klapprig" wird sie ja wohl kaum sein, daß sie diese Dir zuliebe nicht "durchstehen" könnte. Nebenbei: Meine Frau hatte ca. Mitte der 80er-Jahre BK (aggressiver Knoten in der linken Brust). 1) Knoten + Lymphdrüsen (linke Achsel) "großzügig" herausoperiert. 2) nachfolgend (sicherheitshalber) Chemotherapie (seinerzeit war die noch ohne AK) Sie hatte Glück und lebt auch heute noch (krebsfrei). Ich hatte kürzlich NHL-Lymphdrüsenkrebs (bösartig). Standard-R-CHOP => Krebs plattgemacht. Hatte dabei auch Glück. Glauben kann man ja viel. Ein Irrglaube bei Krebs ist allerdings, daß man sich selbst heilen könnte. Bei Krebs ist nämlich das körpereigene Abwehrsystem regelrecht "zusammengebrochen". Hat man BK, könnte es schon sein, daß auch nur OP-Maßnahmen hinreichend sind, daß der Krebs damit "erledigt" ist. Das kann aber niemand so genau sagen. Hat man NHL-Krebs (bösartig), kann man den i.d.R. gar nicht herausschneiden. Sondern nur z.B. mit R-CHOP alleine plattmachen. Wodurch nicht nur die Stärke einer Chemotherapie + AK erkennbar wird, sondern auch, warum man tunlichst nach einer BK-OP auch noch eine Chemotherapie anhängt/über sich ergehen läßt. Nochmal: Bitte Deine Frau nur, auf "Nummer sicher" zu gehen. Kann für sie ja nicht so schwer sein, das Dir zuliebe zu tun. (Wenn sie schon nicht nachvollziehen kann, das dies auch das Beste für sie ist. ) Viel Glück dabei. Liebe Grüße lotol
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Krieger haben Narben. --- 1. Therapie (2016): 6 Zyklen R-CHOP (Standard) => CR Nach ca. 3 Jahren Rezidiv 2. Therapie (2019/2020): 6 Zyklen Obinutuzumab + Bendamustin => CR Nach ca. 1 Jahr Rezidiv, räumlich begrenzt in der rechten Achsel 3. Therapie (2021): Bestrahlung |
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abbruch, brustkrebs; chemo, chemo ja nein |
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