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Adenokarzinom der Mutter
Hallo zusammen!
Mitte Februar wurde meine Mutter (Mitte sechzig) mit einem Adenokarzinom (G3) der Lunge mit Metastasen auf der anderen Lungenseite, Lymphknotenbefall und Verdacht auf Metastasen in der Nebenniere, evtl Knochenmetastase in einem Wirbelkörper diagnostiziert (sehr viel "Verdacht auf" - wenig Gewissheit). Symptome waren extrem starke Schmerzen im Unterbauch und unteren Rücken. Vor dieser Diagnose war sie sehr fit, selbständig, stand quietschfidel mitten in Leben. Innerhalb kürzester Zeit hat sie extrem abgebaut, ist nun im Grunde bettlägerig (wegen der Schmerzen die niemand in den Griff zu bekommen scheint) und mental mehr oder weniger abwesend (teilweise wohl wegen des Morphins). Krankenhaus 1 entnahm zu wenig Gewebe während der Biopsie, somit war eine Mutationsanalyse noch nicht erfolgreich. Krankenhaus 2 machte eine 2. Biopsie und wir warten nun auf das Ergebnis. Eine erste Chemo Behandlung wurde gemacht. Ich weiss einfach nicht wirklich was zu erwarten ist. Mir ist klar, dass dies ein fortgeschrittenes Erkrankungsstadium ist, aber nicht wirklich mit welcher Verbesserung ich überhaupt rechnen kann. Es scheint rapide schnell bergab zu gehen. Hat jemand Erfahrungen mit einer solchen Progression? Geändert von Happenstance (07.04.2017 um 16:58 Uhr) |
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Hallo,
habe dein kummer gelesen es tut mir sehr leid kann deiner Mutter nicht der Hauarzt zur seite stehenalso meine Schwester hatte auch die Diagnose als ihr nicht so gut ging haben ihre Kinder Sie ins KH für ein paar Tage gebracht wegen der Einstehlung der Medika. dann kam Sie wieder nach Hause viel. Könnte das deiner Mutter auch helfen .Alles liebe gute Wünsch euch L.G Schneeflock |
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Ein update der letzten Geschehnisse: Mutationsanalyse kam stark positiv zurück: Wechsel auf Immuntherapie und keine weitere Chemo. Das sind sehr gute Nachrichten. Erste IV Immuntherapie hat meine Mutter bisher auch gut vertragen. Allgemeinstand ist nach einem Komplettabfall der Elektrolytwerte und einer Nacht auf der Intensivstation letzte Woche etwas besser geworden. Durch den Wechsel auf Immuntherapie scheint sie auch etwas hoffnungsvoller - nun bleibt abzuwarten ob wir sie wieder auf die Beine bekommen ...
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Ich habe Anteil an eurem Schicksal, hatten wir doch ein ähnliches.
Wünsche euch alles erdenklich Gute und vor allem, dass die neue Therapie anschlägt. Auf dass ihr noch möglichst viel gemeinsame Zeit habt. |
#5
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Hoffnung. Ein großes Wort.
Wenn man nicht mehr weiß worauf man hoffen soll. Wenn man hofft zu hoffen. Hoffen, wenn Hoffnung niemals von denen offenbart wurde die Kompetenz haben Hoffnung zu wecken oder zu erfüllen. Meine Mama ist friedlich eingeschlafen. Tod durch Operation. Die letzte Hoffnung die noch existierte: nicht mehr aus der Narkose aufzuwachen. Das einzig gute was mir bleibt über das deutsche Gesundheitssystem zu sagen: Ich muss nicht noch Krankenhausrechnungen über die nächsten Wochen hindurch begleichen. Ich kann es nicht erwarten die deutsche Bürokratie nun noch hinter mich zu bringen und diesem Land, das mir und meiner Mama so viele Schmerzen verursacht hat, den Rücken zuzukehren. |
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Hallo Happenstance.
Mein tief empfundenes Beileid zu dem schnellen Heimgang Deiner Mutter. Ich kann Dir nur viel Kraft wünschen, die kommende Zeit durchzustehen. Ein stiller Gruß. Wolle2. |
#7
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Das tut mir sehr leid. Bei welcher Operation ist es denn passiert?
Und wo willst du danach hinziehen? |
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Auch du möchte dir mein Beileid aussprechen.
Lungenkrebs kann so verdammt schnell gehen. Vielleicht magst du ja noch näher schreiben, womit du genau haderst. |
#9
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Wohne seit 10 Jahren nicht mehr hier (wenn man mal die letzten paar Monate abzieht, die ich hier verbracht habe), daher wird es kein Wegzug sein. Aber daher wurde mir auch so akut bewusst wie schlecht hier alles geworden ist und wie sehr alles hinterherhinkt ... Und wie sehr die Pflege gelitten hat.
Womit ich hadere? Ärzte haben null Taktgefühl. Krankenpflege ist unter aller Kanone. Ist es wirklich zuviel verlangt, dass Patientinnen von weiblichen Krankenschwestern gepflegt werden? (Antwort: Anscheinend schon) Insbesondere die letzte Station (vor der Intensiv, die dann die ultimativ finale Station war, und wo Ärzte und Schwestern/Pfleger wenigstens Einfühlungsvermögen bewiesen haben) war schrecklich. Menschenunwürdig. (Großes Universitätskrankenhaus, und auch 2 weitere in der Umgebung...) Ins Detail gehen darf ich wahrscheinlich nicht. Ich werde meine Beschwerdebriefe schon an die richtigen Stellen (aber vermutlich ohne Kenntnisnahme) versenden... Die Natur der OP spielt eigentlich keine Rolle mehr. Um die OP war ich schlussendlich dankbar. Die letzten Stunden waren wohl die einzigen in denen ich einigermaßen annehmen kann, dass meine Mama schmerzfrei war. |
#10
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Hallo,
ich glaube, aus Dir spricht eine Menge Trauer und Verbitterung. So ganz nachvollziehen kann ich das alles nicht, was Du da schreibst. Sicher gibt es eine Menge Verbesserungswürdiges, Ärzte und Pflegepersonal stehen unter Zeitdruck. Aber das deutsche Gesundheitswesen ist schon mit eines der weltbesten, und Respektlosigkeiten habe ich persönlich nie erlebt, wobei ich auch respektvoll mit dem Personal umgegangen bin. Wenn du es hieran Zitat:
Alles Gute für die Zukunft! Safra |
#11
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AW: Adenokarzinom der Mutter
Hallo Safra.
Ich hatte fast eineinhalb Jahre Gelegenheit, Fachpflegepersonal kennen zu lernen. Männlein und Weiblein hielten sich die Waage, ich war oft genug in der Lage, Hilfe anzunehmen, weil ich nicht mehr konnte. Da spielten persönliche Befindlichkeiten keine Rolle mehr, weil ich meine Kraft bis auf das Äußerste ausgereizt hatte. Inzwischen bin ich bei 38 Pflegerinnen und Pfleger angekommen, die mich im zwölf Stunden Schichtdienst versorgen. Über die Qualität mag ich nichts schreiben, da gibt es einige Minuspunkte. Schau ich mir internationale Standards der Gesundheitsversorgung an, so haben wir in Deutschland ein vorbildliches System. Mit vielen Grüßen. Wolle2. |
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