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AW: Hochrisikofamilie und kein Gendefekt
Hallo zusammen,
hier war zwar schon länger keiner mehr aktiv. ABER ich hab mir gedacht vielleicht wäre das hier ein guter Treffpunkt zum Austausch von Frauen ohne nachgewiesene Genmutation. Was macht ihr so für Vorsorgeuntersuchungen. Wie denkt ihr über eine prophylaktische Mastektomie oder Entfernung der Eierstöcke. Seid ihr in irgendwelche Studien eingebunden? USW USW Ich würde mich freuen wenn wir uns hier austauschen Liebe Grüsse Teatime |
#2
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AW: Hochrisikofamilie und kein Gendefekt
Hallo Teatime,
ich lese erst jetzt deinen Thread ... und möchte dir von unserer Familie erzählen ... Bei meiner Cousine wurde vor 14 Jahren, mit 34 Brustkrebs diagnostiziert. Ich selbst habe die Diagnose Februar 13 erhalten - mit 44 Jahren. Auf Grund der Häufung wurde bei mir der Gentest durchgeführt ... alles OK - kein Gendefekt Im Dezember 15 ist meine Mutter mit 69 ebenfalls an Brustkrebs erkrankt ... daraufhin wurde mir erneut ein Gentest empfohlen, der dann plötzlich positiv ausgefallen ist. Allerdings mit einem Gen - PALB2 - welches erst seit August 2014 in Deutschland untersucht und diagnostiziert wird. Meine weibliche Familie besteht nur aus Mutter, Tante und einer Cousine ... allerdings ist meine Mutter nicht an diesem Gen erkrankt. Von daher wird bei mir eine "Neu-Mutation" vermutet ... zu meiner Cousine haben wir alle keinen Kontakt. Angeblich ist sie aber auch ohne genetischen Befund. Bei mir wurde dann lange überlegt, Mastektomie oder nicht ... schlussendlich habe ich mich dagegen entschieden. Es gibt von der KK und dem genetischen Gremium keine eindeutige Aussage, dass bei diesem Gen die Mastektomie sinnvoll/nötig sei und damit auch bezahlt wird. Eine eigene Kostenübernahme habe ich abgelehnt, da alle weiteren Kosten (bei Problemen der Wundheilung oder Austausch vom Silikon in einigen Jahren) auch auf mich zurückfallen würden. Sollte ich allerdings erneut erkranken, würde definitiv eine beidseitige Mastektomie durchgeführt werden. Ich werde jetzt in München in einer genetischen Studie engmaschig kontrolliert ... einmal jährlich MRT und halbjährlich US. Allerdings hat man mir dazu geraten, die Eierstöcke zu entfernen, da dieses Gen auch zu Eierstockkrebs tendiert. Leider ist das PALB2 Gen noch zu unerforscht, so dass es jedes Jahr neue Aussagen zur Therapie geben kann. Sofern also bei dir eine engmaschige Untersuchung durchgeführt wird, würde ich mir eventuell noch eine zweite Meinung in einem anderen Brustzentrum einholen. Wenn dann beide Untersuchungen davon abraten würden ... Eine Mastektomie auf eigene Kosten würde ich nicht machen, allerdings hat mir auch die Kraft dazu gefehlt, es bei der Kasse zu erkämpfen. Ich wünsche dir und deiner Familie alles Gute ... versuch einen Gentest machen zu lassen ... es kommen immer wieder neue Gene und Querverbindungen der Gene ans Licht ... dann kannst du immer noch einmal neu entscheiden. Liebe Grüße - Charly Geändert von gitti2002 (08.11.2017 um 18:26 Uhr) |
#3
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AW: Hochrisikofamilie und kein Gendefekt
Hallo Desiree,
witzig ... ich bin auch im RdI Bei meiner ersten Besprechung März 16 im RdI (davor war ich bei der Genetik in der Lachnerstrasse) - wurde mir angeraten die Eierstöcke zu entfernen. Daraufhin bin ich zu meiner FA ... und die hat mich weiter überwiesen. Operiert wurde drei Wochen später ich in der Tagesklinik MedNord bei Dr. Pfütz.... (leicht zu googlen) ... es gab keine Voranfrage bei der KK und es gab danach auch keinerlei Probleme ... Dr. P. meinte, dass diese OP bei diesem Gen öfters gemacht werde ... Ob die Tatsache, dass ich an einem hormonpositiven CA erkrankt war, eine zusätzliche Empfehlung oder Durchsetzung ausmacht, kann ich dir nicht sagen. Wie alt bist du denn? Da ich bereits 47 Jahre alt war ... Kinderplanung abgeschlossen ... hatte man mir das angeraten. Wie und wo meine Studie genau gemacht wird, kann ich dir nicht sagen ... die engmaschige Kontrolle wird im RdI gemacht ... und auch da gibt es jedes mal neue Richtlinien für Palb2. Viele liebe Grüße Charly |
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Stichworte |
familiärer brustkrebs, gendefekt, mastektomie |
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