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  #1  
Alt 26.11.2017, 22:30
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
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Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Hi Dusty und Toby01Harv,

Das macht gleich schon wieder mehr Sinn

Mich nervt es gerade dass mein letztes Lungenröntgen nun 4 Monate her ist, Dieses war zwar ohne Befund, aber innerhalb dieser 4 Monate könnte es doch über die Lunge die Leber erreicht haben. So ist mein Gedanke gerade. Hab mal gelesen, dass es sich entweder über die Lymphknoten ODER über die Blutbahn absiedeln kann.

Das man die Lebermetastasen normalerweise im MRT mit KM gut erkennen kann, hab ich auch schon des öfteren gehört. Die Beschreibung der Zyste war auch etwas eigenartig Formuliert mit 'Zyste mit 8mm Durchmesser' & 'offensichtlich fetthaltige Herdförmige Läsion'. Ich nehme Mal an, dass muss sich einfach Mal ein Oberarzt der Radiologie nochmal ansehen und bestätigen.

Hab gerade noch mal in einem anderen Thread gesehen, dass ein PET CT schon auch helfen kann zu bestätigen, ob meine Lymphknoten eventuell doch befallen sind. Habe bisher nur CT & MRTs mit KM gemacht und frage mich nun doch ob da vielleicht etwas nicht erkannt wurde.

Du meintest es würde bei einem Teratom keinen Sinn machen, aber ich hatte ja auch eine Keimzellneoplasie in situ (wenn ich das richtig verstehe?).

Es ist eben schon komisch, dass genau in diesen paar Monaten nun eine Läsion auf der Leber auftaucht.

Geändert von gitti2002 (27.11.2017 um 02:36 Uhr)
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  #2  
Alt 27.11.2017, 10:52
axiom axiom ist offline
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Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Ein carcinoma in situ ist quasi so was wie eine TIN, also eine vorstufe von einem krebs. Laut definition kann das nicht streuen.

Also ich würde ein PET/CT erst nach einem Ultraschall in betracht ziehen, wo man mir sagt, dass das nicht nach einer normalen Zyste aussieht.

Laut histologie hattest du wie gesagt einen sehr kleinen Tumor (pT1) der laut mikroskop noch nicht an die venen oder lymphe rangewachsen ist (L0, V0) und außerdem eher langsamwachsend ist (teratom, CIS).

Toby01Harv hat recht, gerade mittels Diffusionsbildgebung in einem MRT kann man recht genau sagen was in der leber ist. Auch wenn's daher sehr nach was harmlosen aussieht, sollte man es halt beobachten und nicht links liegen lassen.

LG
__________________
8/16: Orchiektomie Links (Nicht-Seminom IIa)
9/16 - 11/16: 3xPEB (danach: Marker negativ)
2/17 roboterunterstützte RTR (1,5cm links-paraarotaler Lymphknoten: tumorfrei)
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10/20 MRT Abdomen: Alles i.O.
3/21 Tumormarker weiterhin negativ
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  #3  
Alt 27.11.2017, 18:10
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
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Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Guten Abend Leute,

war heute endlich im Krankenhaus und hab mein Lungen-Röntgen, Blutwerte und Harnprobe machen lassen - hab das ja noch nicht gemacht in meiner November-Kontrolle.

Ich danke euch für euren Beitrag bezüglich meiner Zyste in der Leber. Mein Hausarzt hat heute nochmal mit einem weiteren Radiologen gesprochen, welcher sich die Bilder angesehen hat und dieser meinte, dass es sich bei dieser Leberläsion wegen der Fetthaltigkeit entweder um eine art Fettansammlung (hab das Fachwort vergessen) oder um ein Teratom handelt.

Nun wurden die genauen MRTs des Jahres vergleichen und da stellte sich folgendes heraus:
MRT Februar: keine Zyste an dieser Stelle in der Leber sichtbar
MRT Julie: eine Art "Einzug" an der Stelle sichtbar, wo jetzt die Zyste ist
MRT November: Fetthaltige Zyste 8mm Durchmesser, wie oben beschrieben

Auf Grund des raschen Wachstums dieser "Zyste" meinte der Radiologe wohl, dass es eher ein Teratom ist.

Morgen besprechen die Ärzte das ganze nochmal im Krankenhaus und werden die weitere Vorgehensweise dann bestimmen.

Sollte man so ein Teil eventuell einfach im Ganzen herausoperieren und je nach Histologie weitermachen?

Ich bin zurzeit einfach mental super instabil - hat das Teratom nun wirklich meine Leber erreicht?


Hab heute sogar kurz mit Dr. Schr. telefoniert, er meinte dass das normalerweise so nicht passieren kann und wohl was anderes sei - schließt sich also eurer Meinung an. Er hat es wohl noch nie gesehen, dass ein Teratom direkt in die Leber streut.
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  #4  
Alt 27.11.2017, 18:20
Dusty Dusty ist offline
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Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Wurden alle MRTs in der selben Praxis/Klinik mit dem gleichen Gerät gemacht? Auch dadurch kann es Unterschiede geben. Wurde das Ding denn schon mal im Ultraschall dargestellt?

Wenn Sch. sagt, dass kann so eigentlich nicht passieren, dann würde ich das mal glauben. Hätte mich auch sehr stark gewundert, wenn sich das Teratom dermaßen verselbstständigt und alle Stationen überspringt. Falls es da aber so große Zweifel gibt könnte man evtl die Stelle Punktieren und dadurch eine Probe für eine Biopsie kriegen - dann hätte man Sicherheit. Würde mir aber grundsätzlich über das Ding nicht zu sehr den Kopf zerbrechen!

Geändert von gitti2002 (28.11.2017 um 02:44 Uhr)
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  #5  
Alt 27.11.2017, 18:50
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
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Beiträge: 87
Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Ich war für das MRT zwar immer in der selben Klink, es könnte eventuell im Februar ein anderes Gerät gewesen sein (da ich privat dort war "Expresstermin" wegen Rückenschmerzen und ich glaube da gibt es ein eigenes Gerät). Es war aber jeweils immer mit Kontrastmittel. Im staging CT vom Januar wurde an der Leber allerdings auch nichts erwähnt.

Im Ultraschall wurde es noch nicht dargestellt, das kommt morgen nehme ich mal an.

Punktieren ist bei 8mm wahrscheinlich nicht möglich - weil zu klein (laut Dr. Schr.)

Aber das Teil jetzt nur zu beobachten ist doch auch irgendwie der falsche Weg, wenn es von 1 auf 8mm innerhalb von 4 Monaten gewachsen ist? Da stelle ich mir dann ein 2cm großes Teil in 4 Monaten vor...
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  #6  
Alt 28.11.2017, 09:15
Toby01Harv Toby01Harv ist offline
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Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Hi,

ich würde diese Sachen nicht vom Hausarzt oder normalen Krankenhaus entscheiden lassen, sondern von Experten in einem Uniklinikum. Hodenkrebs ist schon sehr selten, Teratom noch seltener, Absiedlungen in der Leber eine Rarität. Soweit gehört unbedingt in die Hand eines Experten.

Eine Leber-OP ist sehr risikoreich. Auch diesem Grund wird Dir ein Experte wohl empfehen, die Sache engmaschig kontrollieren zu lassen. Ich würde aber nicht 3 Monate warten, sondern eher im 4 Wochen Abstand kontrollieren (ggf. auch mit Ultraschall).

Bitte halte uns auf dem Laufenden. Die Sache wäre schon sehr merkwürdig.

Geändert von gitti2002 (28.11.2017 um 22:22 Uhr) Grund: NB
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  #7  
Alt 28.11.2017, 19:00
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
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Standard AW: Reifes Teratom - direkte Absiedlung in der Leber?

Hi,

Heute war ich wieder in der Urologie im Krankenhaus und es wurden weitere Tests gemacht. Mein Lungen Röntgen war in Ordnung. Blutwerte auch alle in Normalbereich (außer HPALP ist noch ausständig). Das Ultraschall der Leber hat bestätig, dass die Läsion am Leberrand sitzt. Die Größe war noch immer um die 8mm. Der Radiologe hatte den Verdacht, dass es sich um eine Teratom-Metastase handeln könne, da Teratome auch Fett enthalten können (Hier wollte man abklären, ob mein Primärtumor auch Fettanteile enthielt - im Befund wurde dieser nicht genauer beschrieben und ich weiß nicht ob man das noch wirklich abgeklärt hat). Außerdem, sei die Läsion auch innerhalb kurzer Zeit gewachsen und war im Februar noch nicht zu sehen. Alternativ könne es sich um eine eher seltene Art von Fettansammlungen oder fetthaltige Zysten handeln - leider weiß ich nicht mehr genau wie diese heißen, aber die scheinen doch recht selten zu sein.

In der Abschlussbesprechung empfahl der Urologe, dass man die Läsion in der Leber mit einem MRT in 3 Monaten weiter beobachtet, da es normalerweise keine fetthaltigen Metastasen von einem Hodentumor in der Leber gäbe - laut aktuellem Wissenstand der Urologie.

Hier auch noch einmal das Ergebnis meines letzten MRTs im Wortlaut:
"Im Vergleich mit der Voruntersuchung liegt subkapsulär am viszeralen Rand des rechten Leberlappens eine neuaufgetretene herdförmige, offensichtlich fetthaltige Läsion. Im Rahmen der Anamnese eines Teratom muss in diesem Fall an eine Absiedelung gedacht werden.
Sonst gleichbleibender Befund mit blander kortikaler Nierenzyste links (Boskiak 1)."

Auf Wunsch hätte man mir eine Biopsie angeboten, falls ich mehr Gewissheit bräuchte. Allerdings fand der Urologe das für nicht sinnvoll und ich selbst bin auch skeptisch, ob das nicht etwas risikoreich ist? Könnte das nicht zu streuen beginnen (falls es was wäre)?

Hab Dr. Schr. auch meine letzten MRTs und Befunde nach Berlin gesendet, um mir eine genaue Zweitmeinung einzuholen. Ich bin auch jederzeit bereit nach Berlin zu Dr.Schr. zu reisen für weitere Untersuchungen oder Behandlungen. Die NCT in Heidelberg sollte auch gut sein? Hat jemand von euch Erfahrung damit? oder kann was empfehlen?

Irgendwie bin ich zwar beruhigt, aber irgendwie besteht noch immer diese Ungewissheit.


UPDATE: Hab gerade nochmal mit dem Radiologen vom Krankenhaus telefoniert. Ich wollte mich vergewissern, ob das MRT in 3 Wochen auch seine Empfehlung ist. Er meinte das ganze wurde mit dem Pathologen und Urologen besprochen. Mein Primärtumor enthielt kein Fett und vor Allem der Pathologe meinte, dass wenn es wirklich eine Metastase wäre, wäre ich wohl der erste Fall auf dieser Welt. Das kann man in der Medizin zwar nie ausschließen, aber man geht natürlich nach Statistiken vor - deswegen die Annahme, dass es was anderes ist. Der Radiologe meinte ich kann es natürlich immer herausschneiden lassen, aber er selber würde es auch mal abwarten und sehen wie es sich entwickelt. Würdet ihr es herausschneiden?

Geändert von Benedikt24 (30.11.2017 um 18:53 Uhr) Grund: Update
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