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Anastrozol zur Vorbeugung?
Hallo an alle hier Beteiligten,
meine Schwiegermutter (86) hat uns gestern gesagt, dass sie vor ein paar Wochen beim Frauenarzt war zur Kontrolle. (Bisher war vom Gyniäkologischen nichts, sie hatte aber in den letzten 5 Jahren 2 Darmkrebsoperationen.) Jedenfalls hat der Frauenarzt etwas unterhalb vom Schlüsselbein ertastet und ihr dann die Tabletten verschrieben. Sie wollte nicht richtig raus mit was das ist usw., wir haben aber dann mal in die Schublade geguckt, und es ist Anastrazol. Wird das auch vorbeugend oder auf Verdacht verschrieben? Es war leider nicht möglich, mit ihr drüber zu reden, sie hat nur mal angedeutet, noch mal lass ich mich nicht operieren. (Möglicherweise hat sie den Befund vom Frauenarzt auch zurückgehalten, weil ich seit 10/17 die Diagnose Speiseröhrenkrebs habe und sie ihren Sohn/mich nicht damit belasten wollte?) Man kann nun sagen, wie sie selber das wohl auch tut, das ist alles ihre Sache. Aber sobald sie hilfsbedürftig wird, ist das auch unsere. (Mein Mann ist Einzelkind) Ach, ich muss mich jetzt erst mal um meine OP kümmern, meinem Mann steht noch eine Arterienerweiterung bevor. Aber zurück zu meiner Frage: Hat jemand eine Idee, warum Anastrazol verschrieben wird, ohne dass vorher genaue Untersuchungen gemacht wurden? Für heute gute Nacht, Monika |
#2
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AW: Anastrozol zur Vorbeugung?
hm, das ist seltsam.
allerdings habe ich gehört, dass es studien gibt, bei denen es bei genetisch belasteten frauen vorbeugend verschrieben wird. könnte es sein, dass sie dazu gehört? wahrscheinlicher ist aber schon, dass es ion irgendeiner art eine diagnose gibt. vielleicht hat sie auch eine biopsie abgelehnt.. allerdings ist dann wiederum fraglich, ob der tumor überhaupt auf a. anspricht = hormonabhängig ist. eigentlich ist es wohl sinnlos, darüber zu spekulieren, wenn sie s nicht sagen will. ich denke auch, dass sie letztlich ihren umgang damit finden muss, sie ist eine alte dame und - ob sie hilfsbedürftig wird, kann man wohl weder so noch so sagen. für dich und deinen partner ist es sicher sinnvoll, klarzustellen, dass ihr wirklich genug um die ohren habt mit der eigenen gesundheit und dass eure möglichkeiten, sie zu stützen begrenzt sind. hat sie denn gar keine unterstützung, es gibt ja diverse möglichkeiten von heimhilfe bis essen auf rädern? und ihr? ich hoffe ihr habt auch jemanden, der euch seelisch zur seite steht. ist eine schwere lebenssituation, die ihr zu bewältigen habt. für euch und eure behandlungen wünsche ich euch alles gute! liebe grüße, suzie
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seit 2005 bin ich ein angsthase |
#3
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AW: Anastrozol zur Vorbeugung?
Liebe Suzie,
danke für Deine Antwort und Einschätzung der Lage. Mir ist nicht bekannt, dass meine Schwiegermutter jemals als genetisch vorbelastet eingestuft wurde, es gibt auch keine bekannten Fälle von Brustkrebs in der Familie von meinem Mann. Sie hat lediglich davon gesprochen, dass der Frauenarzt bei der Vorsorgeuntersuchung, zu der sie immer regelmäßig hingegangen hat, etwas unterhalb des Schlüsselbeins ertastet und ihr deshalb die Tabletten verschrieben hat. Bei dem Gespräch kam auch 'ich muss doch nicht alles haben' und 'noch mal lasse ich mich nicht operieren'. Mehr wollte sie dazu nicht sagen. Auch bei den Darmkarzinomen war sie erst sehr verhalten, hat uns dann aber irgendwann doch die Arztbriefe gezeigt. Vielleicht ist es auch richtig so, wie sie es macht. Sie vertraut offenbar dem Arzt, und medizinisch können wir ihr ja sowieso nicht helfen. Was eventuelle Unterstützung im Haushalt usw. angeht, so haben wir das Thema im letzten Sommer besprochen, als sie aus der AHB wegen der Darmoperation zurück war. Aber noch braucht sie es nicht, und sie sträubt sich auch. Gut, es ist noch nicht so weit. (Mein Vater hatte im fortgeschrittenen Alter über Jahre ein Prostatakarzinom und hat Hormonspritzen bekommen, gestorben ist er an was ganz anderem. Ich weiß nicht, ob das vergleichbar ist.) Mein Mann und ich sind schon ziemlich auf uns gestellt, haben aber einen stabilen Freundeskreis. Er war heute zum MRT, will aber mit der Operation warten, bis ich meine hinter mir habe und hoffentlich wieder halbwegs stabil bin. Und wenn wir dann alles überstanden haben (auch hoffentlich), äußert sich meine Schwiegermutter vielleicht wieder zu dem, was bei ihr los ist. Liebe Grüße, Monika |
#4
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AW: Anastrozol zur Vorbeugung?
Hallo,
Meine Mutter hatte mit 80 Jahren die Diagnose Brustkrebs erhalten. Sie wollte sich aber nicht operieren lassen,musste aber auch diesen Aromatasehemmer(Anatrozol) einnehmen, damit der Brustkrebs etwas blockiert wird. Der Knoten ist damals ganz langsam gewachsen. Sie durfte noch 6 Jahre Leben Und starb somit mit 86 Jahren. LG |
#5
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AW: Anastrozol zur Vorbeugung?
Ich habe kürzlich von einer Studie gelesen, in der man getestet hat, ob es sinnvoll ist, Hochrisikopatientinnen VOR einer Krebserkrankung prophylaktisch Anastrozol zu verabreichen. Grundsätzlich hat man damit wohl einen gewissen Erfolg erzielt, allerdings waren die Nebenwirkungen außerordentlich schwerwiegend. Man kam wohl überein, dass Patientinnen nicht dazu zu bewegen sind, diese Nebenwirkungen rein vorsorglich auf sich zu nehmen und von dieser Behandlung abgesehen.
Insofern ist schlecht vorstellbar, dass ein Arzt das hier tatsächlich ohne Rücksicht auf die NW bei einer Dame von 86 "zur Vorbeugung" verschreibt. |
#6
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AW: Anastrozol zur Vorbeugung?
Danke an alle, die geantwortet haben, liegt jetzt schon eine Weile zurück.
Zitat:
Sie fühlt sich damit wohl, hat anscheinend auch keine Nebenwirkungen von dem Anastrozol, der Haarausfall hätte aufgehört. Ich hoffe, dass es dann so weitergeht wie bei der Mutter von @masterofdesaster. Grüße, Monika |
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