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  #1  
Alt 19.07.2019, 12:16
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Das klingt gut, das freut mich sehr für dich. Einen festen Freundeskreis + Familie hinter einen zu haben bringt unwahrscheinlich viel Kraft in so einer schweren Zeit.

Dann drücke ich dir alle Daumen für nächste Woche. Bleib stark
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Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


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  #2  
Alt 22.07.2019, 21:01
Onno Onno ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo Beccamaus,

ganz lieben Dank für Deine Nachricht. Morgen gehen ja die Untersuchungen weiter. Und kommende Woche habe ich einen Termim im Krankenhaus wo das Ganze besprochen wird und der Behandlungsvorschlag kommt. Heute war ich wieder arbeiten und habe das gemacht was ich mir vorgenommen habe. Offensiv mit der Krankheit umgehen. Ich habe mit Vorgesetzten, Teammitglieder usw. gesprochen. Das kam gut an, auch wenn natürlich alle geschockt waren. Glücklicherweise brauche ich mir wegen der Arbeit keine Gedanken zu machen. Es ist zum Beispiel toll, dass mein Chef sagt, wenn ich mal Auszeit brauche, genügt eine kurze Nachricht. Das hilft alles.
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  #3  
Alt 04.08.2019, 17:50
Onno Onno ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Nachdem ich meine Gedanken wieder sortieren konnte, hier ein Update von mir. Ich habe mittlerweile den Befund vom CT und Knochen CT. Die gute Nachricht: keine Metastasen. Allerdings in den angrenzenden Lymphen Verdickungen. Deshalb gibt es jetzt erstmal eine Hormontherapie und ab etwa Oktober eine OP wenn alles klappt.

Jetzt wo ich weiß, wo ich stehe und es einen Behandlungsplan gibt, kann ich nach vorne schauen.

Es ist interessant wie unterschiedlich Menschen reagieren. Von echter Hilfe über totales Schweigen bis hin zu unterschwelligen Vorwürfen dass durch die Nachricht der Urlaub nicht richtig genossen werden konnte ist alles drin.
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  #4  
Alt 07.08.2019, 07:55
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Das klingt super... ich drücke weiter alle Daumen!!!
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Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno))


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  #5  
Alt 07.08.2019, 14:37
Mr.Smith Mr.Smith ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Lieber Onno,

Auch wenn ich selbst kein Betroffener bin, kann ich sehr gut nachvollziehen, was du durchmachst.
Mich haben deine Geschichte, und wie du darueber schreibst bewegt. Ich kenne dich nicht, schreibe hier mein erstes post....aber einfach ganz ehrlich...ich hatte spontan den Drang dir einfach von meiner Seite, unbekannterweise viel Kraft zu senden...und das tue ich hiermit :-)

Ich finde es grossartig, wie du mit dieser Schockdiagnose umgehst. Bewundernswert vorallem aufgrund der Tatsache, dass dein Vater anscheinend eher den Weg der Verdraengung bevorzugte und es aus deiner kurzen Schilderung rausinterpretiert, die furchtbare Tatsache der Krankheit nicht akzeptiert hat, und somit in seinem Inneren wohl grosses Leid erzeugt haben musste.
Du hingegen schaust nun nach vorne, deine liebe Frau an deiner Seite.
Du scheinst auf einen guten Weg (das was jetzt kommt,... ganz allein meine Meinung...es soll jeder natuerlich tun wie er will :-)) zu sein, -
die der Akzeptanz , was nicht bedeutet, dass du lethargisch dich hier fallen laesst, sondern ja sagst zu dem was is. Ich finde folgende Weisheit wunderschoen, gefaellt dir, und vielleicht hilft es dir ja auch ein wenig Nicht die Ereignisse ängstigen, ärgern oder deprimieren uns. Sondern unsere Einstellung ihnen gegenüber
Das heißt, frei wird oder ist der Mensch nur, wenn er das Unfreie im Leben, die Bedingungen, Krankheit akzeptiert und annimmt. Wenn er einwilligt, dass das Leben immer wieder auch Grenzen beinhaltet. „Das große Können ist weitgehend ein Lassen[...]. Mit dem arbeiten, was da ist, das lässt mich können.“
(is so ein Mix aus Stoizismus und Frankl :-)

Man kann jetzt denken, "leicht geschrieben als Nichtbetroffener", das ist es auch...es faellt mir wohl sicher leichter..."theoretisch" ist immer alles einfacher - wenn es aber an die "Praxis" geht, dann kommen die echten Huerden.Dafuer hiermit viel Kraft.

Viel tut sich halt auch nicht im Forum, wie es scheint....und die Sache mit den Freunden, die du beschreibst, kommt dann noch zusaetzlich als Herrausforderung hinzu. Aber...hat sich ja alles zum Guten gewendet!
Und bezueglich Freunde nur so viel - nichts persoenlich nehmen, die meisten Menschen meinen es nicht boese, und koennen trotzdem wahre Freunde sein.. Die anderen Menschen haben durch alles was sie erlebt haben, durch ihre eigene Geschichte eine andere Ansicht mit Dingen umzugehen,andere Gedankengaenge,Meinungen, ein Vergleich "wie man selbst in der Situation umgehen wuerde" hat wenig Sinn meiner Meinung nach....abgesehen davon, das viele in solchen speziellen Situation ueberfordert sind. Viele hadern mit dem Gedanken - "was ist jetzt richtiges Verhalten, was nicht richtiges"....und dann geschieht vorerst mal keine Reaktion.
Aufjedenfall....Dir wuensche ich jedenfalls alles Gute, und halt uns auf den Laufenden!
lg,
Mr.Smith
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  #6  
Alt 09.08.2019, 17:40
Onno Onno ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hallo Beccamaus,

ganz lieben Dank für Deine Antwort! Du bist echt toll!

Hallo Mr. Smith,

Deine Nachricht hat mich wirklich berührt! Wenn mir Personen (wie Beccamaus und jetzt Du) mir schreiben, die zwar nicht selbst betroffen sind, dann hat das für mich eine ganz besondere Bedeutung. Ihr wisst es vielleicht nicht, aber ihr seid für mich eine echte Bereicherung in dieser Zeit. Vielen Dank dafür!

Wie ich schon berichtet habe, mache ich unterschiedliche Phasen durch. Seit mehreren Tagen bin ich wirklich gut drauf. Tatsächlich habe ich mich zwischenzeitlich gefragt, ob ich vielleicht nicht zu gut drauf bin. Dieses Gefühl habe ich aber ganz schnell weggeschoben. Weil es Unsinn ist. Ich weiß (oder glaube zu Wissen) wie es weiter geht und kann anfangen gegen die Krankheit anzugehen. Bzw. bin schon angefangen weil ich seit Montag mit der Hormontherapie angefangen habe. Bislang keinen nennenswerten Nebenwirkungen. Ich war schon darauf eingestellt dass ich alle Sissi Filme sehen wollte da ich ja Hormonblocker nehme....

Ich mache aber auch eine ganz andere Erfahrung. Ich fühle mich gleichzeitig glücklich. Glücklich, weil ich meine Familie habe, die mit mir lacht und weint und einfach für mich da ist. Glücklich, weil es Leute wie euch gibt. Glücklich, weil ich so tolle Kollegen habe und einen tollen Arbeitgeber, der mir alle Freiheiten gewährt. Ich bin nicht allein. Was kann es Wertvolleres geben?

Was auch toll ist: Wenn Menschen eine Krebsdiagnose bekommen und den Weg der Behandlung hinter sich haben, denken sie meistens über ihr Leben nach. Die Reise, die immer geplant war, aber nie gemacht wurde, der stressigen Job, der in Zukunft überdacht wird usw. Ich habe dieses Gedanken gar nicht, weil ich mit meinem Leben total zufrieden war und bin und alles für mich toll ist. Es geht mir gut und dafür war und bin ich dankbar.

Ich finde, das ist ein Geschenk.

Euch nochmals vielen Dank für Eure Worte!

Geändert von Onno (09.08.2019 um 17:51 Uhr)
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  #7  
Alt 12.08.2019, 08:23
Beccamaus Beccamaus ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Hi Omno,

ich weiß wie sehr man sich über Zuspruch von "fremden" fühlt. Nur kann man leider nicht jeden in diesen Forum antworten. Aber wie du das machst, Hut ab! Das ist genau der richtige Weg den du mit deiner Familie einschlägst. Ich hoffe noch ganz viel positives von dir zu lesen und das diese positiven Zeilen auch anderen betroffenen helfen.
GLG
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Mein Daddy
* 04.08.1947 25.06.2018

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  #8  
Alt 13.08.2019, 23:54
Mr.Smith Mr.Smith ist offline
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Standard AW: Erste Vorsorge mit Volltreffer

Lieber Onno,
Haha...na geh....Sissi Filme sind toll, diese Nostalgie...so viel Romy Schneider,Weihnachten,Berge,Wien... unzählige
Sissi!,Franz!... ..ok...ich oute mich,bin Österreicher Egal...
Wieder schön Worte von dir.
Wie gut ist das nacheuvollziehen.....
Man ertappt dich beim "Zu gut fühlen"....denn, es wäre ja der Situation nicht gemäß. 'ich bin ja krank und wir reden hier auch nicht von Schnupfen...nicht vergessen! Sich gut fühlen? Ich? Darf nicht sein...da belüge ich mich ja selbst".
Diese Gedanken,oder?
Aber wie du so richtig schreibst....zu gut fühlen? Blödsinn! Genau das ist es,das so wichtig ist. Dankbarkeit,Hingabe, auch im Schmerz ein Glück zu erleben,und damit den Schmerz nicht zu Leid werden lassen.....
Dankbarkeit leben,dankbar sein für dies und das,für vieles Kleinere, für Dinge, die durch die Erkenntnis, die diese Krankheit unter anderem mit sich bringt,plötzlich noch klarer werden. (Und bitte nicht falsch verstehen....ich möchte hier nicht bagatellisieren....diese Krankheit ist schlimm,das wissen wir, soll hier aber jetzt nicht das Thema sein...ich möchte an deinen Worten einfach anknüpfen)
Man fokussiert was wichtig ist,man erkennt wie viel völlig unwichtig ,banal ist....man erkennt durch welche Lächerlich keiten sich der Mensch unglücklich macht, und sich durch Sorgen über dieses und jenes selbst "vergiftet" (kling bissl hart,ist aber leider oft so)

Die Getriebenheit nach mehr und immer mehr,nach Dingen zu streben von denen man glaubt dadurch erst glücklich zu werden.....dieser Drang wird einem plötzlich bewusst und man kommt zur Einsicht....Marc Aurel glaub ich war das,,der diese Einsicht so schön beschrieben hat:
„Denke lieber an das, was Du hast, als an das, was Dir fehlt. Suche von den Dingen, die Du hast, die besten aus und bedenke dann, wie eifrig Du nach ihnen gesucht haben würdest, wenn Du sie nicht hättest.“
(Ja...habs von Google kopiert...den Satz muss man sich mal merken....und ich merk ihn mir einfach nicht,aber wie bei vielen....es ist schon Mal sehr gut zu wissen wo man nachschauen muss.

Wieder, wie es scheint, einfach Geschriebenes,leicht Dahergesagtes eines nicht Betroffenen. Aber,ich spring auf deinen Zug auf,und finde das so bewundernswert,deine Sichtweise....denn du fokussiert das Positive, und kommst voller Dankbarkeit zu dieser wunderbaren Erkenntnis,das dein Leben eigentlich wunderbar ist,so wie es war und ist.
Das sagen denke ich echt nicht viele.....oder erkennen es nicht.

Ich hoffe, und wünsche dir, dass deine Hormontherapie gut voran geht und die Nebenwirkungen sich in Grenzen halten.
Alles liebe weiterhin....wir freuen uns von dir zu hören,
Mr Smith
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