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  #1  
Alt 06.09.2019, 15:17
b45 b45 ist offline
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Standard AW: Nach 2 Monaten hin und her - Diagnose Hodenkrebs

Zurück von der Reha.. habe ich mich gleich zwecks Nachsorge bei meinen Ärzten gemeldet.

Leider zeigten die Blute leicht erhöhte Marker - AFP 10 und CEA 5.5 (hatte ich bisher noch nie). LDH ist im Normbereich bei 156. CEA wäre auf autoimmune Collitis zurückzuführen, AFP könnte was mit der Leber zu tun haben aber ansonsten sind es auch HK Tumormarker. Auf zur Bildgebung.

Dazu hatte ich einen Punkt an der Narbe, man dachte es wäre eine Naht/Nahtende, das hatte ich schon mal und habe paar andere entlang der Narbe. Aber das Ding wuchs und in den letzten Wochen sehr stark, bis beim Ultraschall gesagt wurde dass es ein Tumor ist, da es durchblutet wird. Na sowas..

PET-CT zeigt starke Speicherung bei dieser mittlerweile 3-4cm großen RF und eine zweite kleine RF unterhalb der Niere.

Es wurde zügig die Immuntherapie Kombo organisiert und nächste Woche wird der große Tumor schon mal bestrahlt - geht schnell da er an der Oberfläche liegt und keine Planung braucht. Die Bestrahlung des zweiten Tumors muss noch geplant werden.

Gestern hatte ich die Therapie und Blutabnahme. CEA und AFP sind zurückgegangen, AFP von 10 auf 8 und CEA von 5.5 auf 4. Dazu gekommen ist aber NSE mit 16.4 (16.3 ist obergrenze). Das hatte ich auch noch nie.

Es wurde keine Biopsie gemacht aber ich frage die Onkologin noch mal nach. Sie geht fest davon aus es ist absolut das Selbe was rausgeschnitten wurde - denn es kam innerhalb von paar Wochen nach der OP. Macht schon Sinn aber.. auch die Lage direkt an der Narbe etc - wer weiss was das alles sein kann?

Ich bin mittlerweile psychisch wieder OK aber die ersten Tage waren schon anstrengend, denn ich weiss, dass es eigentlich keine Therapie mehr übrig geblieben ist. Glück, dass es "nur" die 2 Tumore an der Seite sind und nicht mehr. Von Chancen redet keiner aber die Hoffnung bleibt. Ich versuche ansonsten parallel alternativ selbst was zu unternehmen und für meine Gesundheit zu sorgen.

Also, wir werden sehen was alles noch wird. Ich melde mich.

LG
b45
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  #2  
Alt 06.09.2019, 21:15
Wally_coffee Wally_coffee ist offline
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Standard AW: Nach 2 Monaten hin und her - Diagnose Hodenkrebs

Puh. Danke fürs Berichten, das ist sicher nicht einfach für Dich.
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  #3  
Alt 11.09.2019, 23:03
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Nach 2 Monaten hin und her - Diagnose Hodenkrebs

Hallo b45. Danke fürs melden und viel Kraft.

Das ist echt starker Tobak. Die Entwicklung hat sich schon angebahnt. Wie bist du gerade bei Kräften nach den OPs?

Darf ich fragen, was du noch alternativ machst und wie du versuchst dich da zu informieren?

Und wir hören von dir!
__________________
Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/
__________________
1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000)
2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
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12/20 nächstes MRT
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  #4  
Alt 11.09.2019, 23:43
Derjayger Derjayger ist offline
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Beiträge: 167
Standard AW: Nach 2 Monaten hin und her - Diagnose Hodenkrebs

Lieber b, ich hoffe von Herzen, dass sich Deine Situation verbessert und es Dir gut geht. Ich denk' an Dich!
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  #5  
Alt 10.12.2019, 22:33
Maaddiin Maaddiin ist offline
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Beiträge: 265
Standard AW: Nach 2 Monaten hin und her - Diagnose Hodenkrebs

Hey b45,

Wie geht es dir ?
__________________
08/16 - Diagnose Hodenkrebs
Stadium IIIc, 95%Seminom 5% Teratokarzinom, ßHCG 225.000, AFP 29, LDH 1.800
Lymphknotenpakete bis zu 12cm paraaortal
08/16 Orchitektomie, Port rein, Beginn 4xPEB
11/16 Ende 4xPEB, Markernormalisierung.
12/16 Abschluss-CT zeigt noch Lymphknoten mit 1,5cm
01/17 Offene radikale RLA. 22Lymphknoten entfernt. Kein vitales Tumorgewebe.
04/17 Port raus, 1. Nachsorge - weiterhin krebsfrei
07/17 2. Nachsorge - Alles in Ordnung
10/17 3. Nachsorge - Alles in Ordnung
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  #6  
Alt 29.12.2019, 09:24
b45 b45 ist offline
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Beiträge: 199
Standard AW: Nach 2 Monaten hin und her - Diagnose Hodenkrebs

hey hab heute zufällig gecheckt ob das forum wieder online ist - und sieh da!

danke, mir gehts ganz gut im Moment! Die letzten Monate waren zwar ziemlich nervös mit viel hin und her...

die 2 Tumore wurden bestrahlt. Es war damals sehr stressig zuzusehen wie der eine an der Bauchdecke von Tag zu Tag größer wurde... aber nach der Bestrahlung stoppte das Wachstum und er wurde etwas kleiner.

Während der Bestrahlung stieg plötzlich BetaHCG an.. Kurz nach dem die Bestrahlung vorbei war machte man ein PET CT. Unter der linken Achsel hat man einen neuen Tumor gefunden... ich spürte manchmal bei Bewegung leichte Kontaktschmerzen, dachte aber nichts weiter. Das war dann auch eine kleine Geschichte in sich - die Onkologin meinte wir tun nichts, weils ja nichts bringt, vielleicht biopsieren? Ich sagte wir sollten doch bestrahlen? Sie meint wieder - das dauert noch 2 Wochen bis mal einen Termin bekommt. Aber ich bin schon gelehrt vom letzten Fall - 2 Wochen warten heisst dem Wachstum zuzusehen und verrückt werden, da meinte ich - ich geh selber hin und organisiere einen Termin.
Runter in die Radio-Onkologie, schnappe ich mir die Ärztin die meine Bestrahlung im September organisierte. Sie schaut sich die Bilder an und sagt "sowas biopsiert man nicht, sowas wird doch einfach rausgeschnitten". Der Tumor lag direkt unter der Haut.
Sofort zum Chirurgen. Der bestätigt es und am übernächsten Tag wird der kleine LK entfernt und am nächsten Tag wurde ich schon entlassen. Es würde sogar ambulant gehen aber man wollte bei mir doch lieber etwas sicher gehen.
Naja!
Aber wir liessen die Therapie weg, weil "sie bringt ja nichts da ein neuer Tumor kam". Es gab langes hin und her. Es blieben noch die 2 bestrahlten Tumore. Die Chirurgen meinten wir sollten operieren. Aber der Tumor an der Bauchdecke würde mit etwas Muskulatur wegkommen und dadurch hätte ich eine Stelle (kA wie groß, 4 bis 8cm im Diameter) wo mein inneres nur durch ein Netz und die Haut abgedeckt wäre. Und ich fühlte nicht, dass ich bereit wäre für sowas, sagte die OP also ab. Ausserdem wollten sie nur den äußeren Tumor entfernen, nicht den inneren. Was solls also bringen?

Wir überlegen eine Chemo und sonstige Optionen. Aber auch da entschied ich mich gegen die Chemo, und bat stattdessen um eine Immuntherapie (Ende Nov). Für Januar wäre eine OP geplant gewesen.

Parallel habe ich Kontakt mit einem Klinikum in Deutschland aufgenommen bzgl der Photodynamischen Therapie. Die Therapie als solche gibts schon seit einer Weile und die ist für bestimmte Fälle auch offiziell zugelassen. An der Klinik soll es aber bessere Technologien etc geben. Ich habe mich dazu selber gut informiert und finde, dass es durchaus legitim ist und gute Chance für erfolgreiche Therapie bietet.

Mein Plan ist - durch die PDT werden die Tumore abgetötet, da sie eh auch bestrahlt wurden und die Immuntherapie wird die Wirkung verstärken bzw selbst durch die PDT gestärkt. Oder die Tumore werden viel kleiner und die OP wird kleiner ausfallen, dadurch wird kein "Loch" in der Muskulatur entstehen.

Vor ein paar Wochen vergrößerte sich der Tumor an der Bauchdecke, allerdings waren die neuen Bereiche sehr weich. Ultraschall zeigt viel Flüssigkeit im Tumor, es sieht also danach aus als würde das Gewebe dort absterben und dadurch bilden sich eben Flüssigkeiten die, bedingt durch die ungünstige Lage an der Bauchdecke, nicht so gut absorbiert werden und sich unter der Haut sammeln. Seit dem Weihnachtsabend tropft es auch und die Flüssigkeit kommt direkt raus. Ich habe dort jetzt eine Kompresse die ich alle paar Tage wechseln muss.

Morgen habe ich Termin bei der Onkologin, sie weiss noch nichts von der Flüssigkeit wegen den Feiertagen. Ich werde wohl ein CT anfragen und weiterhin die Immuntherapie erhalten.

Die Entwicklung sehe ich allgemein als sehr positiv Ich hoffe, dass die Photodynamische Therapie das ganze dann zu einem guten Abschluss bringt und es wird nicht mal eine OP notwendig sein.

Ich habe auch meine Ernährung und Lebensweise umgestellt. Meine Blutwerte sind so gut wie noch nie seit der Erkrankung und einige Werte sind besser als vor der Erkrankung. Und ich werde immer stärker und ausdauernder.

Alles Liebe! Ich melde mich.
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  #7  
Alt 29.12.2019, 21:29
1994 1994 ist offline
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Beiträge: 242
Standard AW: Nach 2 Monaten hin und her - Diagnose Hodenkrebs

Hey b45,

Deine Kraft ist bewundernswert und das Du so aktiv und analysierend die Situation meisterst. Ich wünsche Dir alles erdenklich Gute und weiterhin viel Energie! Du schaffst das!

Liebe Grüße
Hans
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