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  #1  
Alt 23.04.2020, 16:18
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Honigtopf Honigtopf ist offline
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Hallo Niesschen,

das tut mir jetzt soooo leid zu hören.:-( Ich weiß gar nicht, was ich schreiben soll... Du musst doch jetzt fix und fertig sein?! :-(

Ich drücke Dir ganz fest die Daumen, dass bei der Tumorkonferenz Positiveres rauskommt, als Du jetzt vielleicht denkst!!! Mein Vater lässt ausrichten, dass Du auf gar keinen Fall aufgeben sollst und immer fest daran glauben sollst, dass alles wieder gut wird!

Dieses Auf und Ab, dieses Gefühlsachterbahn zwischen Hoffen und Bangen ist so schlimm... ich wünsche mir von Herzen für Dich, dass es von nun an nur noch bergauf geht.

Alles Liebe!!!
__________________
LG

Honigtopf
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  #2  
Alt 06.05.2020, 08:43
Niesschen Niesschen ist offline
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Standard AW: Adenokarzinom 5cm/ T3, N1, M0

Guten Morgen,

Die letzten 2 Wochen waren ein totales Gefühlschaos für mich. Die Tumorzellen die gefunden wurden, sind vom Primärtumor und saßen außen auf dem Bauchfell um den Neuen Magen.
Gestern war ich in der Uniklinik Köln und hatte ein Gespräch mit Prof. Sch. Der Plan ist, die komplette neue Speiseröhre, den Magen und ein kleines Stück Dünndarm rauszunehmen und mit Dickdarm zu ersetzen. Um alle Krebszellen zu erwischen wird nochmal ordentlich aufgeräumt. Lymphknoten, Bauchfell wo es geht... Fliegt raus.

Das wird wieder so eine Hammer OP wie die erste. Aber die Alternative ist abwarten.
Von Abwarten wurde mir abgeraten, da es dann chirurgisch schwieriger wird alles zu erwischen.
Die OP ist nun also meine letzte Chance auf Heilung. Ich habe mich dafür entschieden, da mein Magen nun auch so gut wie gar nicht mehr funktioniert und ich nur noch Flüssigkeit und ganz fein püriertes Essen kann und davon nur ein paar Löffel. Ich ernähre mich im Moment wieder voll über die Dünndarmsonde.

Ich bin total froh, dass durch die OP zufällig der Tumor gefunden wurde. Hätte der Chirurg das nicht gesehen, wäre das munter gewachsen. Im CT 2 Tage vor der OP war der Tumor noch nicht zu sehen. Er war 3 Millimeter groß.

Nun habe ich noch bis Ende Mai Zeit mich von der letzten OP zu erholen und ein bisschen zuzunehmen. Dann wird operiert. Schlimm ist, dass ich nun weiß was auf mich zukommt. Das macht es nicht leichter. Aber seit dem Gespräch gestern geht es mir seelisch wesentlich besser und ich bin froh, dass es operiert werden kann. Ich hoffe diesen Scheiß Krebs dann ein für alle Mal los zu sein!

Wie geht es euch, bzw. Deinem Vater Honigtopf?

Liebe Grüße
Niesschen
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  #3  
Alt 06.05.2020, 10:40
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Honigtopf Honigtopf ist offline
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Okay, heftig... aber versuche es, positiv zu sehen: Vielleicht kommst du hinterher ja sogar besser zurecht!
Ich drücke dir dafür auf jeden Fall alle Daumen! Du packst das!!!

Meinem Vater geht es essenstechnisch soweit eigentlich gut, allerdings hatte er wohl trotzdem abgenommen, weshalb er wieder zur Unterstützung Pulver einrührt.
Sein größtes Problem ist momentan das Schlafen. Er schläft meist erst in den Morgenstunden ein und schläft dann ca 4 Stunden. Aber er sieht dies selbst auch eher als Luxusproblem.
__________________
LG

Honigtopf
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  #4  
Alt 07.05.2020, 10:18
monika.f monika.f ist offline
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Liebe Niesschen,

das tut mir sehr leid für dich, das ist eine Situation, die sich keiner von uns wünscht.

Aber ich sehe es auch als positiv, dass operiert werden kann, und, wie Honigtopf meint, hast du dann hoffentlich mit der neuen 'Verbindung' weniger Probleme. Und kannst danach auch mal wieder essen, worauf du Appetit hast. (Mit Einschränkungen natürlich, aber mehr als flüssig und püriert.)

Das Ganze jetzt nochmal, ja, die Vorstellung ist sehr belastend. Aber es ist aus meiner Sicht auch ein Vorteil, beim ersten Mal hast du es ja auch überstanden!

Für's erste wünsche ich dir, dass es mit dem Zunehmen klappt und du körperlich und seelisch 'fit' für die OP wirst!

Ich habe am 12. Mai den nächsten Termin in der Endoskopie zur Kontrolle.

Alles Gute für dich und deine Familie,

Monika
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  #5  
Alt 06.06.2020, 07:15
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Honigtopf Honigtopf ist offline
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Hallo Niesschen,

wie ist der Stand der Dinge?
Hast du schon einen OP-Termin bzw. hast du die OP vielleicht sogar schon hinter dir?
__________________
LG

Honigtopf
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  #6  
Alt 11.06.2020, 10:43
Niesschen Niesschen ist offline
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Guten Morgen!

Ich bin schon am 18.5. operiert worden, da es mir wieder schlechter ging und ich mich pausenlos übergeben habe. Nicht mal Speichel konnte ich bei mir behalten.

Leider haben die Chirurgen während der OP auf Dünn und Dickdarm so viele "Auffälligkeiten" gefunden (sie gingen von Metastasen aus), dass die OP abgebrochen wurde. Die Auffälligkeiten wurden entfernt, das Zwerchfell geweitet, der Magen von allen Verwachsungen zum Zwerchfell und zur Lunge befreit und der Darm verlegt, damit er nicht wieder hochrutscht.

Die paar Tage nach der OP waren schrecklich, da alle von einer großen Peritonealkarzinose ausgegangen sind.
Dann kam aber die Erlösung aus dem Labor: keine Metastasen! Seitdem bin ich einfach nur glücklich!

Meinem Magen geht es seit der OP auch gut. Ich erbreche nicht mehr, ich kann total gut trinken, auch Abends was ich vorher noch nie konnte. Essen habe ich noch nicht probiert, soll ich mir noch Zeit mit lassen. Ich bin ja über die Dünndarmsonde ernährt und im Moment macht es mir nicht viel aus nicht zu essen. Ich bin einfach froh, dass es mir körperlich gut geht. So gut ging es mir das ganze Jahr nicht.
Meine Psyche hat etwas gelitten durch die Tage im Glauben, dass alles alles voll mit karzinose ist.
Mittlerweile geht es mir aber wieder besser.

Die Tumorkonferenz hat wegen der peritonealkarzinose die bei der OP davor gefunden wurde Chemotherapie und Antikörpertherapie vorgeschlagen. Ich habe aber abgelehnt. Ich brauche eine Pause. Bis August, da ist wieder CT und Gastroskopie, mache ich Pause, dann wird neu entschieden welche Therapie ansteht. Damit wären die Ärzte einverstanden.

Ich genieße jetzt erstmal den Sommer mit meiner Familie. Danach sehen wir weiter.
Ich hoffe euch geht es gut!
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  #7  
Alt 13.06.2020, 15:06
monika.f monika.f ist offline
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Liebe Niesschen,

das freut mich total für dich! Und ich kann mir vorstellen, wie sehr du erleichtert bist!

Ich würde auch erst mal abwarten, bevor da auf Verdacht hin behandelt wird und du dich wieder nicht erholen kannst.

Bei mir war's ja so, dass bei der Spiegelung Anfang Dezember in der Probe Tumorzellen gefunden wurden. Seitdem hatte ich drei weitere Spiegelungen, und es war nichts Bösartiges mehr dabei, 'nur' Entzündung. (Besprechnung mit der Onkologin nächste Woche, aber es war ja vorher schon die Rede davon, nur zu beobachten.) Und der Tenor bei den Ärzten ist, dass das im Dezember vielleicht falsch positiv gewertet wurde. Oder eben das so klein war, dass es mit der Biopsie raus ist.

Vielleicht war das bei dir auch so? Also dass es entweder keine Peritonalkarzinose war, oder mit der Probenentnahme alles entfernt wurde?

Ja, mach Pause, erhol dich mal, und vielleicht kannst du auch bald mal wieder was essen!

Liebe Grüße,

Monika
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