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  #1  
Alt 14.11.2004, 22:37
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Hodenprothese/implantat

Hallo zusammen!

Ich weiß nicht, warum sich hier so viele so negativ über Implantate äußern. Ich habe schon seit ca. 10 Jahren beidseitig Hodenimplantate aus Silikon drin, die so weit ich fühlen kann auch nicht angenäht sind.

Ich habe mal im Internet recherchiert, ob Silikon gefährlich ist - mit dem Ergebnis, dass überaus ausführliche US-Studien zu Brustimplantaten aus Silikon ergeben haben, dass KEINE höhere Krebsgefahrt durch Silikonimplantate entsteht.

Andere Krankheiten wurden bisher auch ausgeschlossen, obwohl man in einer Studie festgestellt hat, dass manche Frauen mit Silikonimplantat eher Händezittern hatten, als welche ohne - jedoch wurde gleichzeitig ausgeschlossen, dass einige bekannte Nervenkrankheiten von Silikonimplantaten ausgelöst werden können.

Implantate mit Kochsalzfüllung sind nach dem was ich gelesen habe (ist alles so 3 Jahre her) nicht unbedingt empfehlenswert, weil die im Gegensatz zu Silikonimplantaten auslaufen können. Silikon kann in diesen Implantaten nicht auslaufen, da es zu stark vernetzt, d.h. nicht flüssig ist. Es kann allerdings durch die Hülle des Implantats durchdiffundieren und wurde bei Frauen mit Silikonimplantaten auch in der Leber gefunden (nicht bei allen) - allerdings wird z.B. Dialyse-Patienten Silikongel benutzt, um irgendwie die Blutzufuhr/abfuhrschläuchchen anzulegen, und da gab's bisher wohl auch nie Probleme, obwohl die dann im Vergleich zu Implantierten Unmengen an gel-artigem Silikon direkt in den Blutkreislauf bekommen.

Meine Ärzte sagten damals, dass die Implantate ein Leben lang halten würden. Ich mach viel Sport und hab bisher keine Probleme gehabt - selbst wenn ein Riss in der Hülle entstehen sollte, wirds nichts machen, ausser dass ein bißl mehr Silikon durchdiffundieren würde.

Was das Aussehen und Empfinden angeht, kann ich nicht so viel sagen - ich hab ja keinen 1A Vergleich. Ich bin allerdings froh, die Implantate drinnen zu haben, auch wenn, wie hier oft geschrieben "ein richtiger Mann auch ohne rumlaufen würde". Das ist eine persönliche Entscheidung und absolut von der MEDIZINISCHEN ZU TRENNNEN - gefährlich sind nach heutigem ermessen, die Dinger nicht. Auch wenn ich nicht schüchtern bin, mir ist es lieber (und in der Schulzeit finde ich es sogar ein MUSS, Implantate einem Teenie zu empfehlen, wenn er nicht alle Einweihen möchte) was drin zu haben, was doch den echten Hoden recht nahe kommt, um einfach gedankenlos nackt in Duschen/Saunen gehen zu können. Gut, wenn ich 40 wär, verheiratet, dann würde ich mich auch gegen Implantate entscheiden.

Was Härte und Aussehen angeht, gibt es wohl nur Unterschiede zu dem echten Vorgänger-Hoden, an sich ist er aber weich genug, groß/klein genug. Der einzige echte Unterschied ist wohl, dass der Nebenhoden und Samenstrang fehlt - was aber wohl nur bei äußerst intimem Kontakt auffallen wird und selbst da wird wohl kaum die neue Partnerin/der neue Partner, der dran rumfummelt kaum fragen, wo denn der Samenleiter ist...

Also Leuts, nehmt's locker, was die Wahl eines Implantats angeht - wer eins will, soll eins nehmen - man gewöhnt sich auf jeden Fall dran, WENN man eins WIRKLICH haben wollte. Dieses Rumgeeiere, is es jetzt gut oder schlecht, soll ich einen nehmen oder gar wieder entfernen lassen, erinnert mich an übertriebene sich-in-etwas-hineinsteigernde Menschen. Hört auf eure Psyche - wollt ihr eins, weil ihr euch schon Gedanken gemacht habt, wie das in der Sauna aussieht - oder habt ihr darüber nicht mal nachgedacht, dann braucht ihr auch keins. Fertig.

Grüße,
Durchhaltevermögen und Biss für alle, die noch mit Krebs zu kämpfen haben,
Markus
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  #2  
Alt 21.09.2008, 16:23
flayer flayer ist offline
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Registriert seit: 09.01.2007
Beiträge: 1
Standard AW: Hodenprothese/implantat

Hab mir so ein Teil einbauen lassen und es wurde nur mit örtlicher Betäubung gemach. Ich konnte nach den eingrief wider nach Hause gehen, das war echt keine grosse Sache aber ich finde die dinger solte es ein bischen grösser geben
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  #3  
Alt 25.09.2008, 13:39
neugau neugau ist offline
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Registriert seit: 25.09.2008
Beiträge: 1
Standard AW: Hodenprothese/implantat

Ich bin dankbar das es das Internet gibt und man sich in aller ruhe über diesen Eingriff erkunden kann.

Ich bin 21 und mir fehlt seit der Geburt der linke Hoden. 1997 wurde ein Sondeneingriff gemacht, der evtl. Reste meines Hodes finden sollte. Es wurde aber nichts gefunden.

Zu der Zeit hat mir der Arzt von einer Prothese abgeraten, da der rechte Hoden noch wachsen würde. Jetzt ist es am 01.10 soweit und ich geh ins Krankenhaus. 2 Tage später bin ich laut Urologe auch schon wieder "frei".

Ich mach es wegen meines Selbstvertrauens. Mir ist es sehr peinlich und ich stand seit dem 16. Lebensjahr schon mehrmals vorm "ersten Mal". Jetzt kommt am 01.11 auch noch meine Bundzeit auf mich zu, was auch noch ein gewisser Faktor für die Entscheidung war.
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  #4  
Alt 12.04.2009, 19:29
WalterH WalterH ist offline
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Registriert seit: 12.04.2009
Beiträge: 1
Standard AW: Hodenprothese/implantat

Also, ich kam mit Hodenhochstand auf die Welt. Wurde mit 5 operiert, war aber nur einseitig ein Erfolg.

Die Schulzeit war die Hölle, weil ich mich voll geschämt habe. Ich hatte auch keinen, mit dem ich drüber reden konnte - war damals nicht so angesagt.

Mit 20 wurde dann noch mal nach Resten des rechten Hodens geschaut und dabei eine Prothese eingesetzt, nicht besonders groß, aber immerhin.

Erst danach habe ich mich irgendwie vollständig gefüllt. Es hat meinem Leben einen ordentlichen Schub gegeben.

Jetzt, 20 Jahre später raten einige, die Prothese müsste irgendwann gewechselt werden. Nun habe ich mich schlau gemacht, wer auf diesem Gebiet ein Spezialist ist. Dabei bin ich auf eine Klinik in Berlin gestoßen, die sogar zwischen Hodenprothese und Hodensackprothese unterscheidet.

Kennt sich da einer aus? Gibt es auch Spezialisten in Bayern?

Ich finde es gut, wenn Leute zu dem stehen wie sie sind. Doch ich bin froh, dass ich damals diese Prothese bekommen habe und würde mir wieder eine einsetzen lassen.
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  #5  
Alt 23.08.2009, 17:22
Bastyy Bastyy ist offline
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Registriert seit: 23.08.2009
Beiträge: 3
Standard AW: Hodenprothese/implantat

Hallo mein Name ist Sebastian udn ich habe am Freitag meinen rechten Hoden "abgeben" müssen.

Diagnose: Embryonalzellkarzinom (nicht-seminom) weiteres erfahr ich Dienstag nach dem CT

Habe mir auch eine Prothese einsetezn lassen zu der ich eig etwas loswerden wollte. Also ich habe es absolut bereut und werde mir diese so schnell wie möglich wieder entfernen lassen. Die ist Hart wie Stein eher Rund als die "normale" Hodenform, größe kacke alles kacke also raus damit ein Ei Tutet auch.


Also was ich eigentlich nur sagen wollte... überlegt es euch gut mit der Prothese, die brauch eigentlich niemand

LG
Basti

Geändert von Bastyy (12.09.2010 um 00:39 Uhr)
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  #6  
Alt 25.08.2009, 13:46
anakin anakin ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 19.01.2009
Beiträge: 167
Standard AW: Hodenprothese/implantat

Ich (diesmal schreibt nicht meine Frau) habe auch nach der OP eine Prothese eingesetzt bekommen...genaue wie Bastyy (ich heiße übrigens auch Sebastian ) habe ich mir diese schnellstmöglich wieder entfernen lassen.
Dat Teil war riiiiiiiiiiiiesig, hat sauweh getan, alles hat gespannt, ich konnte kaum noch gerade laufen (da es ja im Sack vernäht wird)...
Hatte leider erst 3,5 Wochen später den OP Termin zur Entfernung und habs nieeeeeeee bereut!!!!
Insgesamt war ich also ca. 4 Wochen mit Kunstei unterwegs. Bin auch mehr geeiert als alles andere, da Laufen und Sitzen die Hölle waren.
Aber gut, man muß ja schon selber seine Erfahrungen machen.

Meine Frau "störts" überhaupt nicht, warum auch? Die findet es sogar gut!
Für sie ist es das Wichtigste, dass ich hoffentlich noch lange leben werde....und für mich auch. Ob ein oder zwei Eier ist uns beiden da herzlich egal!

Jetzt steht das Silikonei in nem Becher bei mir aufm Schreibtisch, vielleicht bringts ja Glück?

Männer, Dat eine Ei tuts definitiv auch!
__________________
April 2008: Diagnose bei meinem Mann (Alter 27): Nicht-seminomatöser Keimzelltumor (Hodenkrebs),
Stadium PT1 N0 M0
Mai 2008: OP
Juni 2008 - Juli 2008: 2 Zyklen PEB Chemotherapie
bis jetzt toi toi toi

Immer daran glauben, nach jedem Regen kommt auch wieder Sonnenschein...irgendwann...!

Geändert von anakin (25.08.2009 um 13:54 Uhr)
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  #7  
Alt 26.08.2009, 09:25
AxelF68 AxelF68 ist offline
Registrierter Benutzer
 
Registriert seit: 29.07.2009
Ort: Mainz
Beiträge: 43
Standard AW: Hodenprothese/implantat

Vielen Dank an die beiden Sebastians , dann habe ich "aus dem Bauch raus" richtig gehandelt und schon vor der OP das "Kunstei" abgelehnt!
...aber trotzdem vielen Dank für eure Schilderung, denn spätestens jetzt hätte sich die Frage nach dem nachträglichen Einsetzen vollkommen erledigt!

Gruß Axel
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  #8  
Alt 18.11.2010, 13:47
teddyfriedrich teddyfriedrich ist offline
Neuer Benutzer
 
Registriert seit: 18.11.2010
Beiträge: 5
Standard AW: Hodenprothese/implantat

Zitat:
Zitat von Bastyy Beitrag anzeigen
Hallo mein Name ist Sebastian udn ich habe am Freitag meinen rechten Hoden "abgeben" müssen.

Diagnose: Embryonalzellkarzinom (nicht-seminom) weiteres erfahr ich Dienstag nach dem CT

Habe mir auch eine Prothese einsetezn lassen zu der ich eig etwas loswerden wollte. Also ich habe es absolut bereut und werde mir diese so schnell wie möglich wieder entfernen lassen. Die ist Hart wie Stein eher Rund als die "normale" Hodenform, größe kacke alles kacke also raus damit ein Ei Tutet auch.


Also was ich eigentlich nur sagen wollte... überlegt es euch gut mit der Prothese, die brauch eigentlich niemand.

Basti
Es braucht halt Zeit. So rein und alles gleich easy, dass klappt sicherlich nicht.
Dann wirst Du sicherlich mal Zahnlos herumlaufen. Das tut auch weh. Zähne beschleifen, provisorische Kronen und falsche Zähne sind auch Fremdkörper. Warum gibst Du Dir nicht die Zeit?
Welche Erwartungen hattest Du? Einsetzen und alles gleich, wie beim alten und das es sich auch gleich perfekt an fühlt?
Vielleicht schaust Du einfach mal, bei den Damen nach, die einen Brustaufbau beschreiben!

LG
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