Angekommen im Regenbogenland

Ach Carwomen, ich wünschte, ich könnte Dich trösten. Das ist wirklich schrecklich, selbst im Tod noch dieser Graben. Die Beerdigung wird auch so schon schlimm genug sein, da hätte es dieser Schikane wirklich nicht bedurft. Was meinen die Eltern, das Du ihnen getan hast, ihr Verhalten spricht ja für richtigen Haß auf Dich. Machen sie Dich für das Scheitern seiner Ehe verantwortlich (oder dafür, dass er nicht wieder mit seiner Exfrau zusammengekommen ist)?

Sieh es als Erleichterung, dass Du Dich nicht um die Beerdigung zu kümmern brauchst. Farbe/Muster/Aufschrift der Kranzschleife, Totenhemd, Sarg, welche Blumen usw. aussuchen müssen, mit Pfarrer und Totengräbern um Termine feilschen, Anzahl Gäste und Kuchen für Trauerfeier bestimmen und die tausend Dinge, die sonst noch dranhängen - das ist ganz furchtbar, wenn man selbst so am trauern ist.

Ich nehme an, Dein Lebensgefährte wird vor der Beerdigung noch aufgebahrt sein - nimm die Gelegenheit wahr, sieh ihn Dir nochmal im Sarg an, das ist ein viel besserer Abschied als Beerdigung. Seine Leidenszeit ist jetzt vorbei, vielleicht kann Dich das ein kleines bißchen trösten.

Ich wünsche Dir weiterhin viel Kraft
Ingrid