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#1
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Quatsch...das fasst du falsch auf...ist doch klar das du deinen Mann nicht zu irgendwas zwingst, er ist ja alt genug zu entscheiden. Schwere Situation für euch alle als Familie.... hätte man den Urlaub vielleicht absagen sollen um ihn den Druck rauszunehmen, ich will und muss mit der Kinder zuliebe ?? Sind ja nur unsere Gedankengänge...da gibt doch keiner dir die Schuld... man kann ja nicht Gedanken lesen. Zumal dein Mann ja ein sehr schwieriger Typ Mensch ist....schade das er so erschlossen ist und ihr die restliche Zeit so verbringt. Nichts ist geklärt, nichts ist besprochen, keine Ratschläge werden angenommen. Ich stelle mir das alles sehr sehr schwierig vor und kann immer wieder nur sagen : Bleib stark, gönn die Auszeiten um zu Kräften zu kommen und bleib lieb und verständnisvoll. So schwer es fällt :-(
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Mein Daddy * 04.08.1947 25.06.2018 ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno)) -------- Somewhere over the Rainbow--------- |
#2
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Er hört nur dann auf meine Ratschläge, wenn der Leidensdruck groß genug ist, oder wenn es von ärztlicher Seite kommt...
Was mir und meiner Freundin seit ein/zwei Tagen auffällt ist, dass er ziemlichen Mist erzählt, fragt z.b., ob er die Papppackung der Aufbackbrezel wieder einfrieren soll, obwohl direkt vor ihm alle aufgebacken stehen. Er antwortet auf Fragen sehr kontrovers, wirkt tatsächlich verwirrt... kann das vom Palladon kommen? Pendelt sich sowas ein, oder wird das jetzt Dauerzustand bleiben? |
#3
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Was Dein Mann wohl denken würde, wenn er das alles mal liest??
Falco |
#4
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Falco, warum bist du so sauer auf mich? Was hab ich dir getan? Wenn dir nicht gefällt, was ich schreibe, dann lies es doch einfach nicht? Oder sag mir gerade heraus, wie ich in meiner jetzigen Situation immer richtig und perfekt reagieren soll, dafür wäre ich echt dankbar! Ich hätte liebend gerne eine Anleitung, was ich jetzt wie machen soll, wenn du also die perfekte Vorgehensweise kennst, immer her damit.
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#5
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Liebe plaspoo
also ich habe den Eindruck, Du machst das alles sehr gut. Ich denke, es IST eine Gradwanderung - Dein Mann ist verständlicherweise erschöpft und er möchte ebenso verständlicherweise viel Zeit mit seinen Kindern verbringen. Dass das ein Spagat ist, in dem es die eine perfekte Lösung sowieso nicht gibt ist meines Erachtens klar. Ich denke es bleibt nichts weiter übrig als so weiter vor Euch hin zu versuchen das Beste aus einer ätzenden Situation zu machen. Das bedeutet vermutlich manchmal Pause und manchmal Anstrengung, je nachdem wie die Lage gerade ist Sicherlich wäre es hilfreich, wenn Dein Mann klar artikulieren könnte, was er wann möchte und braucht, aber das ist ja nunmal leichter gesagt als getan. (MIR ist das damals in der Krebstherapie jedenfalls ausgesprochen schwer gefallen und natürlich muss man auch erstmal selbst wissen, was man möchte und braucht bevor man es jemandem erklären kann.) Von daher würde ICH sagen: Ihr macht alles richtig. Also toitoitoi und die besten Wünsche hierfalsch |
#6
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Hallo Plaspoo, ich denke was Falco meint ist das es hier um deinen Mann geht und er sicher das ein oder andere geschriebene Wort nicht gut findet. Aber das ist ja auch ok... nicht jeder findet alles gut und versteht die Situation. Ich denke seine Worte sind manchmal ein bisschen hart oder wirken hart und manche lassen sich dann dazu verleiten, nicht mehr zu schreiben, aus Angst was falsches zu schreiben. Deswegen finde ich solche Aussagen auch nicht ganz fair... man soll sich gerade hier, über alles auslassen können, auch wenn es manchmal böse und unfaire Gedanken sind. Also , schieb deine Gedanken beiseite und schreibe was dir aufm Herzen liegt. Du machst das super, bist für deinen Mann da und hast ja zusätzlich noch einiges an der Backe...also dazu erstmal "Hut ab". Die Verwirrtheit kann sehr gut von dem Palladon kommen, hatte mein Daddy auch, nur leider musste es ja immer wieder angehoben werden, so dass seine Verwirrtheit nie weg ging. Ob letztendlich noch Hirnmetasten dazugekommen sind oder ob es rein am BTM lag, kann ich nicht mit Sicherheit sagen. LG
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Mein Daddy * 04.08.1947 25.06.2018 ED: 03.04.2017 (metastasierendes Lungenkarzinom (Adeno)) -------- Somewhere over the Rainbow--------- |
#7
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Hallo,
ich könnte mir gut vorstellen, dass die Verwirrtheit nicht nur von den Tabletten, sondern auch von den Schmerzen kommt. Das ist zumindest bei meinem Mann so. Auch habe ich den Eindruck, dass dein Mann zuwenig Schmerzmittel nimmt. Bespricht er seine Schmerzen aufrichtig mit dem Arzt? 25 mg Novalgin hieß es vor einigen Wochen. Das ist gar nichts. Mein Mann nimmt zB. 400mg. Vielleicht sollte er ein Schmerztagebuch führen, damit der Palliativdienst ihn besser einstellen kann? Alles Gute |
#8
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Hallo Plaspoo,
es tut mir sehr leid, was ihr durchmachen müsst. Wie alt sind eure Kinder? Lass mich bitte etwas dazu schreiben: Wenn ich richtig gelesen habe, ist es der Wunsch deines Mannes, zu Hause zu sein. Möglicherweise ist es sein letzter Wunsch. Ein Palliativteam kann ihn auch sehr gut zu Hause versorgen. Wie Beccamaus schrieb, könntest du dich krankschreiben lassen und für deinen Mann da sein. Es gibt auch eine Pflegezeit, die dein Arbeitgeber dir gewähren kann. Mir tut es in der Seele weh zu lesen, dass der Wunsch deines Mannes nicht erfüllt werden wird. Versuche es doch wenigstens. Vielleicht sagt er ja irgendwann selbst, dass er ins Hospiz möchte. Ich wünsche euch viel Kraft und noch viel gemeinsame Zeit. |
#9
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AW: Zwei Prognosen, die unterschiedlicher nicht sein könnten...
Oh man, tut mir alles sehr sehr leid.
Dass ihr Euch doch für das Hospiz entschieden habt, war sicherlich nicht einfach. Ja, der Wunsch war ein anderer. Ich sehe das aber etwas anders als meine Vorrednerin, ohne das aber böse zu meinen. Es geht manchmal zu Hause einfach nicht. Gerade wenn schon Gespräche geführt wurden und zum Hospiz geraten wurde ... klar, krankschreiben geht. Für eine kurze Zeit ja. Aber nicht jeder kann sich halt irgendwann die Runterstufung auf Krankengeld leisten. Gerade wenn sowieso noch das andere Einkommen fehlt. Auch kann das emotional nicht jeder. Mein Vater hätte das zu Hause letztes Jahr mit Mama nicht geschafft. Er hätte keine Nacht wirklich geschlafen aus Sorge irgendein Anzeichen von Mama zu verpassen und keine Hilfe rufen zu können. Ganz zu schweigen von dem emotionalen Aspekt,dass der Partner in der Wohnung stirbt. Damit kann auch nicht jeder umgehen. Soviele Aspekte, die in die Entscheidung einfließen. Und die Entscheidung war vermutlich nicht einfach. Ich hoffe, dass ihr bald einen Hospizplatz kriegt oder vielleicht schon gekriegt habt. Ich war letztes Jahr fast jeden Tag da, es war ein bisschen wie zweites zu Hause. Hab mich da sehr wohl gefühlt. Ja, es kamen auch mal ein schlechtes Gewissen hoch, dass Mama halt nicht mehr zu Hause war. Gleichwohl wusste ich aber, dass sie die tolle Betreuung dort zu Hause halt nicht in dem Maße bekommen hätte. Alles Liebe Euch
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Mama 16.01.1958 - 17.10.2020 Lungenkrebs & Hirnmetastasen, ED 25.07.2020 |
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