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  #1  
Alt 03.09.2022, 10:30
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Hodentumore im Profifussball

Zitat:
Zitat von Rei87 Beitrag anzeigen

Ich für mich sehe da eine Korrelation aus genetischen Faktoren (meine Mutter sowie deren Vater, Mutter und Großmutter hatten alle eine Form von Krebs) als auch unserem Lebenswandel. Glyphosat in der Erde, Antibiotikum in nahezu jeder Form von Fleisch, Zucker quasi in allem... vielleicht ist Krebs gar die Konsequenz dieses ("kranken") Wohlstandes unserer Eltern und Großeltern, den wir in Folge erben und der nun eben von Generation zu Generation vermehrt auftritt...
Ich habe mit der Argumentation immer ein Problem, weil wer will bitte im 18. Jahrhundert leben, Hungerkatastrophen, kein Antibiotika oder Tpyhus und Pestwellen das Durchschnittsalter deutlich gesenkt haben.

Ansonsten denke ich auch, dass der genetische Faktor gemischt mit Umweltfaktoren natürlich eine Rolle spielt. Leider ist eben nie klar, was genau wo reinspielt. Es ist eher eine Lotterie, solange man keine Kausalität herstellen kann.
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Mein persönliches Krebstagebuch: https://krebskrampf.de/
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1/18: Innere Blutung - Entfernung eines Bauchhodens (nonseminom 90% Chorionkarzinom / 10% seminom, Beta HCG bei 26.000)
2/18 - 5/18: 4xPEB (danach: Marker negativ)
6/18 offene, linksseitige RLA (2 cm Resttumor und 14 LKs entfernt: tumorfrei)
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  #2  
Alt 22.09.2022, 13:59
Benedikt24 Benedikt24 ist offline
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Beiträge: 86
Standard AW: Hodentumore im Profifussball

Heute kam Hertha-Star Boetius zur Liste dazu! Das macht vier Hodentumor-Fälle in knapp einem halben Jahr in der Bundesliga. Bei ca. 400 eingesetzten Spielern der 18 Vereine sind das 1% innerhalb von einem halben Jahr!
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  #3  
Alt 22.09.2022, 19:56
Golsen Golsen ist offline
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Standard AW: Hodentumore im Profifussball

Allerdings ist das natürlich eine willkürliche Zahl, wieso nimmt man die 400 Spieler als Ausgangsbasis? Also welchen Grund hat das. Für mich zählt, wie sich die Gesamtzahl entwickelt.

Auf der 1. Liga liegt einfach mehr Aufmerksamkeit.

Beispiel: In Aue hatte letztes Jahr ein Spieler Hodenkrebs: https://www.fc-erzgebirge.de/aktuell...it-hodenkrebs/

Hat keiner von Notiz genommen.

Ich habe mal versucht aktuelle Zahlen für Hodenkrebs zu bekommen. Das Deutsche Krebsregister aktualisiert leider nur alle 5 Jahre. Unser Föderalismus

Aber Norwegen ist schneller und hat bis 2021 aktuelle Zahlen:

Year Crude rate Cases
2012 12.8 322 1
2013 13.0 332 2
2014 12.6 325 3
2015 11.2 292 4
2016 11.0 290 5
2017 10.9 290 6
2018 12.0 321 7
2019 11.2 303 8
2020 10.5 285 9
2021 10.8 295 10


Quelle: https://sb.kreftregisteret.no/?lang=en&sub=insidens

Für Schweden gibt es Zahlen bis 2020. Da schauen die Zahlen ähnlich aus:
2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 2020
356 379 371 385 347 396 362 390 374

Quelle: https://sdb.socialstyrelsen.se/if_can/resultat.aspx

Allgemein gehen Krebszahlen leicht hoch. Aber bisher deutet wenig auf eine Explosion an. Die 4 Spieler sind eher auf gute Vorsorge und mediale Aufmerksamkeit zurückzuführen.

Und nicht vergessen: 2 von den 3 spielen schon wieder und schießen sogar Tore. Es macht Sinn Hodenkrebs früh zu erkennen Das wissen wir hier alle.
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  #4  
Alt 17.11.2022, 16:52
Johannes82 Johannes82 ist offline
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Registriert seit: 17.02.2012
Beiträge: 21
Standard AW: Hodentumore im Profifussball

Hodenkrebs und Impfung ist sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlicher ist wie von einigen schon geschrieben:

- Mediale Aufmerksamkeit (Mehr bekannt werden von Fällen) - das gab es auch mal bei den Musikern als DJ Ötzi HK hatte

- Mehr Diagnostik durch mediale Präsenz -> mehr Fälle

- Wenn man ausrechnet wieviele Menschen in der 1. BL erkranken, muss man statistisch sauber arbeiten. Sprich man muss wie hier eine Berufsgruppe bezogen auf die Grundgesamtheit mit der allgemeinen Bevölkerung und deren Erkrankungszahlen vergleichen. Repräsentativ ist die Gruppe mit 400 Personen/1. BL-Spielern zudem auch nicht, also Streuungsanfällig und sollte mind. 1000 eher 3000 Personen beinhalten, damit es belastbar ist.
- @Egghart´s Theorie wäre spannend mal zu prüfen (leider gibt es dazu keine Daten) - aber man weiss ja auch, das verdrehte Hoden ein Risiko darstellen können, daher garnicht so abwegig.

Ohne hier jetzt zu tief in Statistik einzusteigen, es ergibt mathematisch und damit logisch keinen Sinn von 400 Fussballern (mit zum teil extrem unterschiedlicher Demographie) auf etwas zu schliessen - kausal erscheint hier schlicht der Zusammenhang mit der Medienpräsenz und Früherkennung, mehr nicht.

Das ganze könnte man auch rum drehen, um Kausalität (Impfen) auszuschliessen: Man könnte einfach alle ex-1.BL Fussballer aus der Saison 2002 hernehmen, die natürlich alle jetzt auch geimpft wurden. Vermutlich gibt es dort weniger HK Erkrankungen, warum? Weil man öfter zwischen 20-35 Jahren erkrankt, als über 35 Jahre.

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