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Alt 22.02.2005, 20:13
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Pinealiszyste

Hallo Sabine,

ich wohne in Hamburg. Schicke Dir meine Mail zu.

Hallo Sonja,

man hat mir nach 9 Tagen Krankenhaus eine Reha und/oder Krankschreiben vorgeschlagen. Ich hatte jedoch einen Tumor WHO II. Ob Du nur ein Zyste hast oder einen Tumor, dürfte nicht ausschlaggebend sein, weil der Eingriff gleich ist. Ich habe beides abgelehnt. Ich bin an einem Freitag herausgekommen und am Montag habe ich wieder 10 Stunden gearbeitet mit einer Pupillenstarre und einer entzündeten Narbe über den ganzen Scheitel. Das ist für Außenstehende und Betroffene, zu Recht, unverständlich und sollte auf keinen Fall zur Nachahmung dienen. Denn man hat nur einen Kopf im Leben.
Mein Prof. im Krankenhaus hat jedoch gesagt, ich soll das machen, was mir gut tut. Und das war sofortiges Arbeiten.
Das gilt natürlich nur für meine Person, doch ich möchte es kurz erklären, um nicht als Hero oder als verantwortungslos da zu stehen.
Vor der Operation hatte ich kaum Angst, doch dann machte ich eine Patientenverfügung. Wenn Du Dir das durchliest, bekommst Du Angst. Und dann kam sie auch bei mir, die Angst, eine geistige Behinderung durch einem OP-Fehler zu bekommen. Doch ich dachte: cool baby, und ich war stolz "fast" cool zu sein. Nach meiner Entlassung habe ich weiter auf cool gemacht Ich wollte mir durch das Arbeiten selber zeigen, daß ich geistig die Alte bin. Denn optisch sah ich durch meine Pupillenstarre stark behindert aus. Ich wäre niemals zu dem damaligen Zeitpunkt in die Reha gegangen. Auch wollte ich nicht zu Hause bleiben. Ich bin mir sicher, das dann das Selbstmitleid bei mir gekommen wäre und mich immer tiefer nach unten gezogen hätte. Ich glaube nicht, daß wenn ich "unten" gewesen wäre, ich die Kraft gehabt hätte, mich wieder aufzubauen. Also habe ich das alles sein gelassen, um nach 9 Tagen meinen normalen Weg zu gehen. So hatte ich keine Zeit nachzudenken. Das hatte ich vor der OP auch gemacht. Das war eine bewußte Verdrängung von Selbstmitleid, es war strategisch geplant und es war für mich der einfachere Weg. Auch ein wochenlanges Wegbleiben von der Arbeit wäre ein Alptraum für mich, weil es mir zu stressig gewesen wäre, nach so einem langen Arbeitsausfall einen "Neuanfang" zu machen. Also, das Ganze war ziemlich praktisch durchdacht.
Wenn ich nicht im Arbeitsleben stehen würde, hätte ich es allerdings anders gemacht...
Ich schicke Dir meine Tel. und das Bild zu.
Alles Gute!

Beate
 

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