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Alt 07.03.2005, 20:04
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard interleukin+interferon-Therapie

an Michael:

da war nichts verallgemeinert. Es gibt keine Alternative, weder in der Schulmedizin noch der ALternativen Medizin. Alles Andere ist nachweisbar schlechter. Alles beim metastasierten Nierenzellkarzinom. Bevor etwas Anderes behauptet wird, sollte man sich der Mühe unterziehen, mal im Pubmed unter Atzpodien nachzusehen: alleine die Abstracts sprechen eine eindeutige Sprache, und das ist einigermaßen überschaubar. Wer tiefer eintaucht, wird dieses Statement dementsprechend tiefer bestätigt finden. Wie sagt die Maus: Glaubst Du nicht, is aber so.

die il-2, Alpha-IF, 5-Fu-Th. ist keinesfalls die einzige Idee der Schulmedizin.

Da gibt es die Hormontherapie, historisch interessant, die immerhin gegenüber dem therapeutischen Nihilismus einen deutlichen Fortschritt gebracht hat, dann die Immuntherapie jeweils mit IL-2, A-IF alleine, dann diese in Kombination, und aktuell die Dreierkombination, die dramatische Fortschritte gebracht hat.

Wer einen Onkologen zur Therapie urologischer Tumore oder einen CT-Arzt fragt, wird auch einen Bäcker seine Bremsen reparieren lassen. Urologische Tumoren sind beim Urologen in den richtigen Händen: die Uro-Onkologie wird auf urologischen Kongressen besprochen und in urologischen Kliniken beforscht (bis auf extrem wenige Ausnahmen!!), Onkologen besuchen urologische Kongresse nahezu nicht. Ich kenne die entscheidenden Onkologen zum großen Teil persönlich, und habe noch nie einen von denen bei einem urologischen Kongress gesehen. Urologen sehen, nach den Onkologen, pro Arzt die bei Weitem meisten Krebspatienten, und die meisten urologischen Krebskrankheiten, weitaus mehr als Onkologen.

Beim metastasierten Nierenzellkarzinom ist die IF, IL, 5-FU-Therapie gegenwärtig die Standardmethode, mit den dramatisch besten Ergebnissen. Ob Du das glaubst oder nicht, ist nicht so entscheidend. Da würde ich schon eher http://uro.klinikum.uni-muenchen.de/rcc-info.html vertrauen, auch Weißbach, Uro-Onkologen-Guru, z.Zt. Nürnberg-Fürth.

Die einzige Frage ist, ob es sich bei Dir um einen metastasierenden Tumor handelt. Da sind Urologen in der Tat nicht einig.

Und glaub einem seit 20 Jahren in der Urologie Tätigen: es ist der einzige Therapieansatz, Ansprechraten von 30-40% bei Metastasen. Ist Dir klar, was eine Ansprechrate ist? Und worin der Unterschied zur Heilung besteht?

Entscheiden mußt Du selber, keine Frage. Nur sollten Dir die dazu nötigen Informationen auch vorliegen. Und: Sind beim Nierentumor multiple Metastasen vorhanden, gehts nur noch um die Lebensverlängerung um Monate, mit Glück wenige Jahre. Solitäre Metastasen kann man operativ angehen, aber eine Hirnmetastase, und da metastasieren die Nieren auch ganz gerne hin, zu operieren, ist einigermaßen spannend.
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