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Alt 08.05.2005, 13:24
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AndreaS AndreaS ist offline
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Registriert seit: 09.02.2005
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Beiträge: 837
Standard Sie trifft sich mit einem anderen Mann, nach 9 Mon

Liebe Tanja,

jetzt muss ich dann doch noch einmal antworten, auch wenn deine "Kritik" an Barbara gerichtet war, deren Worte aber auch meine hätten sein können. Barbara hat nie behauptet, dass der verstorbene Elternteil keine Lücke im Leben der Kinder hinterlässt, selbstverständlich tut er das. Es ist nun leider auch so, dass es "normaler" ist, den Tod eines Elternteils zu erleben - nicht weniger schmerzhaft aber die "Reihenfolge" ist im Normalfall so,dass Eltern zuerst sterben.
Was jedoch der Unterschied ist, dass der gesamte Lebensablauf dadurch nicht tangiert wird. Im Normalfall - wenn alles gut läuft - haben die Kinder selbst Familien, die sie ausfüllen und die sie lieben und geliebt werden, oder, wenn noch im Tennie-Alter wie meine, geht das Leben fast normal weiter. Sie gehen zur Schule, sie treffen sich mit Freunden, sie gehen ihren Hobbys nach, sie verlieben sich, sie bekommen die Wäsche gewaschen, sie werden bekocht, es ist einer da, der ihnen zuhört, der sie tröstet mit ihnen spricht, mit ihnen weint.
Wenn du den geliebten Partner verlierst, mit dem du dein Leben GEMEINSAM gestaltet hast, ist ALLES anders. Das war gemeint. Du gehst nirgends mehr als Paar hin - wenn du überhaupt noch das Glück hast, von den "Freunden" eingeladen zu werden, die einen vorher immer gerne um sich hatten, du bist "amputiert" Dir fehlt die sprichwörtliche "bessere Hälfte". Die gemeinsamen Pläne, die man hatte, zerplatzen wie eine Seifenblase, es gibt kein WIR mehr nur noch ein ICH. Das hat Barbara gemeint, wie gesagt, immer von einer intakten und liebevollen Beziehung gesprochen.
Den Partner in der Mitte seines Lebens nicht mehr bei sich zu haben, verändert alles. Alles - das gesamte Leben - muss neu sortiert werden, teilweise ist die Existenz der gesamten Familie in Gefahr, man muss einen neuen Sinn finden, um weiter zu machen.
Das alles ist doch nicht "wertend" zu verstehen, sondern der Versuch zu erklären, wie man selbst empfindet, damit vielleicht die ein oder andere Reaktion aus der Sicht eines anderen besser zu verstehen ist...

LG
Andrea
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