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Alt 09.11.2002, 18:08
Gast
 
Beiträge: n/a
Standard Was kommt da noch......

Lieber Markus,
aus eigener Erfahrung kann ich dir folgendes schreiben; bei meiner Mutter wurde im Okt.01 Leber- und Bauchspeicheldrüsenkrebs festgestellt. Anfangs brachte die Chemo sehr großen Erfolg, als diese dann nichts mehr half, wurde das sogenannte HITT-Verfahren bei ihr gemacht. Das heißt, in den Tumor an der Leber wurde eine Kochsalzlösung eingespritzt, damit dieser verkocht. Ich habe es beim 2.ten Mal selbst miterlebt. Nachdem ging es meiner Mam immer schlechter, sie bekam sehr viele Medikamente unter anderem auch Morphium und hat kaum noch ihre Umwelt wargenommen. Daraufhin haben wir sie in eine Klinik, in der überwiegend nach klassischer Homöopathie behandelt wurde gebracht, die Medikamente wurden sofort abgesetzt und meine Mam war wieder voll ansprechbar. Nach 2 Wochen in dieser Klinik, in der Immunsystem langsam wieder aufgebaut wurde, wollte sie unbedingt nach Hause. Wir haben ihr den Wunsch erfüllt, und sie nach Hause gebracht. Der behandelnde Arzt hat uns schon darauf vorbereitet, wenn sich ihr Zustand nicht verbessert, hat sie ungefähr noch eine Woche zu leben. Sehr geschockt sind wir am 15.Okt.02 nach Hause gefahren. Meine Mam war sehr schwach, konnte nichts mehr allein tun und war vollkommen auf uns angewiesen. Ich weiß nicht, irgendwie hat sie es schon gespürt, dass es mit ihr langsam zu Ende geht. Am Samstag drauf, als am Vormittag die Ärztin um ihr eine neue Infussion anzulegen teilte sie uns mit, sollten wir noch irgendetwas wichtiges zu besprechen haben, müssen wir es am Nachmittag tun, da es sehr wahrscheinlich die letzte Möglichkeit ist.
Leider kamen wir nicht mehr dazu, die Mam wurde überhaupt nicht mehr richtig wach, und war zum Teil schon etwas entfernt von uns. Mein Dad, meine Schwester und ich waren in den letzten Stunden bei ihr, als sie dann am Sonntagmorgen um 6.55 Uhr friedlich eingeschlafen ist. Es ist so schwer für mich jemanden noch Hoffnung zu machen, der von dem gleichen Schiksal betroffen ist, aber denke daran, die HOFFNUNG stirbt zuletzt, und die LIEBE zu einem Menschen NIE. Jetzt besuche ich meine Mam täglich auf dem Friedhof, und gönne ihr die letzte Ruhe mit dem Gedanken, dass es ihr jetzt gut geht, und sie keine Angst mehr vor der Krankheit haben muß. ES GEHT IHR JETZT GUT!!!
In dieser absolut schweren Zeit bin ich in Gedanken bei euch, Marion.
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