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  #1  
Alt 17.09.2005, 20:34
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ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Warum???

Hallo Susanne

ich sage auch nicht,dass man die Hoffnung nie aufgeben darf,dass haben wir sogar nicht als mein Vater nach Hause zum sterben kam.
ich möchte oder besser ich wünsche es mir für jeden einzelnen für euch,dass ihr nie meinen Weg gehen müßt.

ich finde nur das hier zuviel beschönigt wird(und ich bin nicht die einzige die so denkt)


Liebe Grüße
Daniela
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  #2  
Alt 19.09.2005, 21:24
Madame Wu Madame Wu ist offline
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Standard AW: Warum???

Hallo ihr beiden,

ich danke euch und allen anderen für die netten und lieben Worte.
Und ja auch ich habe inzwischen begriffen das es ausser einem Wunder keine Hoffnung mehr geben wird.

Es ist wie es ist, einfach viel zu spät erkannt worden. Ich hoffe nur sie wird nicht leiden, das der Tumor bei ihr einfach nur einen Herzstillstand auslöst.
Ob ich es begriffen ahbe weis ich nicht, mein Vater will sie jetzt doch nach Hause holen, sie will es auch.

Vorhin meinte er zu mir am Telefon, na mal schauen wie das alles wird wenn die Mama mal nicht mehr ist. Das hörte sich so an als ob er glaubt das sie noch Monate hätte. Morgen muss im Krankanhaus das mal mit der Erbährung geklärt werden, ich meine sie soll doch nicht verhungern und verdursten, wenn sie nichst mehr schlucken kann und eine Magensonde können sie ihr nichr legen weil da auch schon der Krebs ist.............

Ich hoffe das auch ich mal die Zeit finde allen anderen nette Worte zu schreiben, villeicht wenn das hier vorbei ist. Danke allen die sich meine Geschichte einfach nur anhören. Hab auch ncoh einen dicken Schnupfen dazubekommen und fühle mich hundeelend. ( Kopfweh, weil Nase zu).

Am Samstag da sind wir nicht ins Krankenhaus, sondern haben auch mal was für uns gemacht ( Einkaufen, putrzen, Katzen streicheln, usw. usw....) das war richtig schön- Es gab mir für einen Tag das Gefühl der alten Normalität wieder. Auch wenn es nie wieder so sein wird wie vorher. Meine Tante hat zu mir gesagt ich solle bnloss startklar sein wenn das Krankenhaus anruft es ist was. Und nicht erst noch ducschen gehen usw. Da wär ich fast ausgerastet. Ich wohn 60 km weit weg, habe einen Job in schichtarbeit, einen eigenen Haushalt und drei Katzen und ´muss mir ständig nahören wie schlecht es ihr doch geht und wer fragt mich??????? Nein ich soll für die nächsten Wochen ihrer meinung nach mein Leben völlig vernachlässigen und immer angezogen im Auto darauf warten das das Krankenhaus anruft???
Was natürlich nicht heist das wenn das Krankenhaus anruft es geht zu Ende ich nicht hinfahren würde.

Ohne mich. Ich habe meiner Mutter gesagt was ich wollte. Werde sicherlich alle Gelgenheit nutzen um ihr das noch zu sagen was mir einfällt und was sie auch versteht ( auf Grund des Morphiums) aber egal wie auch bei einem so langen Abschied ist ein Tod immer etwas unvorhergesehenes.



Verschupfte, grübelige Grüße.
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  #3  
Alt 19.09.2005, 22:52
Benutzerbild von ela68
ela68 ela68 ist offline
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Standard AW: Warum???

Liebe Simone,

es tut mir leid,dass ich so eine traurige Nachricht von dir lesen muß.

Es ist ganz normal,dass man sich schon Gedanken macht,wie es wohl passieren wird,ich hatte auch mehrere Versionen im Kopf und eine solche Angst,ich hab immer gehofft,dass mein Papa im Kh sterben wird ohne mein beisein.

Aber es kommt immer anders als man denkt,mein Papa hatte Lungenmetas,es hieß er könnte ersticken,so war es zum Glück nicht.

Mein Papa hatte noch wunderschöne 8 Wochen,ich gehe nicht arbeiten,habe aber 3 kinder,die beiden großen mußten in der Zeit ganz schön zurück stecken,ich hatte oft ein schlechtes Gwissen,meine kleine hatte ich immer mitgenommen,wir waren ca 6 stunden oder manchmal auch länger bei ihm und auch nachts fuhr ich hin weil er so eine angst hatte...

Und mein Papa hatte einfach aufgehört zu atmen,er ist nich so gestorben wie ich es in meinen Horrorversionen immer gesehen habe und ich war dabei,was ich auch nicht wollte,aber heute bin ich dankbar dafür,dass er es zugelassen hat das wir ihn begleiten durften.

Ich möchte Dir damit nur sagen,dass es sich nicht lohnt,sich vorher schon verrückt zumachen,es kommt sowieso anderes als man denkt....Geniesse die Zeit jetzt mit ihr.....obwohl wir wußten das er sterben muß,war es bei ihm zu Hause nie traurig....ich weiß nicht ob das richtig war,wir haben nie zusammen geweint,jeder für sich,aber das kam auch daher,weil mein Papa immer noch glaubte er wird gesund...trotzdem habe ich nicht das Gefühl,das ich ihm noch irgendwas hätte sagen sollen....wir haben seine Liebe gespürt und er unsere...die auch nie aufhören wird...

Ich wünsche dir und deiner Familie viel Kraft für die kommende Zeit,fühl dich gedrückt..

Alles Liebe
Ela
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  #4  
Alt 20.09.2005, 05:17
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Doro2005 Doro2005 ist offline
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Standard AW: Warum???

Hallo Simone,

Tut mir sehr leid, dass auch Deine Mutter von dieser Sch…Krankheit betroffen ist. Bei meinem Mann (53 Jahre) wurde im Juni eine ähnliche Diagnose festgestellt (Speiseröhrenkrebs in fortgeschrittenem Stadion mit Lymphknotenbefall und Metastasen im Bauchraum) Also inoperabel. Er konnte weder etwas essen noch trinken, die Speiseröhre war schon fast zu. Magensonde war auch nicht möglich. So entschlossen sich die Ärzte einen Stent zu setzen. Während einer Magenspiegelung wird ein Plastikröhrchen bei der verengten Stelle eingeschoben, dass sich wie ein Regenschirm aufspannt und den Tumor zur Seite drückt. Dieses Verfahren wird auch bei Gefäßverengungen angewendet und klappt auch in der Speiseröhre ganz gut. Vor allem ist es nur ein kleiner Eingriff, nach 3 Tagen Krankenhaus war er schon wieder zu Hause und konnte alles Essen und Trinken. Nach einer Chemo mit 5-FU und 30 Bestrahlungen geht es ihm soweit recht gut. Wir wollen am Freitag für eine Woche in die Türkei fliegen und glauben, dass es klappen wird. Wenn bei dieser Erkrankung auch keine Heilung möglich ist, zumindest für eine bessere Lebensqualität kann man doch einiges tun. Ich wünsche dir viel Kraft und Stärke und genieße diese letzte Zeit mit deiner Mama intensiv und dankbar. Mehr kannst du leider nicht für sie tun.

Liebe Grüße
Doro2005
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  #5  
Alt 20.09.2005, 13:17
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Esther Esther ist offline
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Standard AW: Warum???

Liebe Simone,

ich kann leider nichts anderes tun, als Dir zu sagen, dass Du hier immer für alle Deine Sorgen ein offenes Ohr findest, wir sitzen ja als Angehörige alle im selben Boot, auch wenn der Krankheitsverlauf bei jedem anders ist und es einigen Betroffenen zur Zeit gut geht.

Ich finde es sehr wichtig, dass Du zwischendurch auch mal für Dich eine Auszeit nimmst und ein paar Stunden etwas für Dich machst. Die ganze Situation ist dermassen kräftezehrend, dass jeder Angehörige auch mal an sich denken darf. Es hilft niemandem, wenn Du zusammen brichst, ganz im Gegenteil. Lass Dir also von niemandem ein schlechtes Gewissen einreden, denn nur Du selbst kannst wissen, wann Deine Grenzen erreicht sind und wann und wie Du neue Kraft tanken musst.

Ich wünsche Deiner Mutter, dass sie nicht leiden muss und Dir und Deinem Vater viel Mut für die kommende Zeit.

Und Dein Schnupfen soll sich ganz schnell wieder verabschieden.

Liebe Grüsse

Esther
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Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen". Ich lächelte und war froh ..... und es kam schlimmer.
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  #6  
Alt 20.09.2005, 13:20
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Esther Esther ist offline
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Standard AW: Warum???

Liebe Doro,

ich wünsche Dir und Deinem Mann einen erholsamen Urlaub, lasst mir die Türkei grüssen. Ich hoffe, dass Ihr abschalten und die Zeit richtig geniessen könnt.

Liebe Grüsse

Esther
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Und aus dem Chaos sprach eine Stimme zu mir: "Lächle und sei froh, es könnte schlimmer kommen". Ich lächelte und war froh ..... und es kam schlimmer.
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  #7  
Alt 20.09.2005, 14:08
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Esther Esther ist offline
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Standard AW: Warum???

Hallo Susanne,

nach reiflicher Ueberlegung möchte ich nun doch auch noch ein paar Worte zu der von Ela aufgeworfenen Diskussion beitragen.

Ich finde es gut, dass Du den Thread "Positives" eröffnet hast, denn es gibt leider mehr schlechte als gute Nachrichten in diesem Forum. Es ist auch richtig, dass Du keine Wunder versprichst, und Dein unerschütterlicher Optimismus ist an sich positiv. Wenn Du aber z.Bsp. Krankheitsverläufe wie den von Simones Mutter mit dem Deines Vaters vergleichst und so nebenbei noch erwähnst, "die Lungenentzündung kann man ja behandeln", dann habe ich auch so meine liebe Mühe. Ja, die Lungenentzündung kann man behandeln, aber es sind zwei paar Handschuhe, ob es sich um eine Lungenentzündung beim einem schwer krebskranken Menschen oder um eine bei einem ansonsten gesunden Menschen handelt. Was ist damit sagen will ist, dass es oftmals so rüberkommt, als ob Speiseröhrenkrebs nur ein Klacks wäre. Das ist es aber nicht, auch nicht im besten Fall. Wenn mein Vater damals, bei Diagnose der Krankheit, auch noch eine Lungenentzündung gehabt und mir gegenüber jemand die Aussage "das kann man ja behandeln" gemacht hätte, dann wäre ich ausgerastet, das kannst Du mir glauben. Ich verstehe, dass das wohl Deine Art ist, den Menschen Mut zu machen. Und brauchen kann das jeder hier. Aber mit Deiner - ich sage mal - Leichtigkeit des Seins kannst Du auch den Eindruck vermitteln, etwas schön reden zu wollen, und das wäre je nach Krankheitsverlauf dann doch eher kontraproduktiv, weil das Loch, in das jemand dann fällt, noch tiefer als ohnehin schon ist. Ohne Hoffnung geht es nicht, auch wir hoffen, dass es meinem Vater noch viele Jahre so gut geht wie jetzt. Aber wir wissen auch, dass sich das von heute auf morgen ändern kann. Und wir können darüber reden, und das ist gut so.

Liebe Grüsse

Esther
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