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Hallo Beate!
![]() Ich weiß nicht, ob ich dir so richtig helfen kann. Habe deinen Beitrag gelesen und möchte dir hierzu etwas schreiben... Meine Oma bekamm 08/2003 die Diagnose Hirntumor. Man versuchte es noch paar Wochen mit Bestrahlung und dann hieß es es bringt nichts mehr. Die Ärzte gaben ihr nur noch bis zu 6 Monaten. Bis Mitte Dezember war Oma zu Hause dann kamm sie immer wieder für ein paar Tage ins Krankenhaus. Zu letzt am 07.01. Da war sie noch halbwegs klar.... Sie sagte dann immer wieder (wenn man es auch sehr schlecht verstehen konnte) nehmt mich nach Hause. Als wir es dann realisiert haben, haben wir es auf unsere eigene Verantwortung gemacht. Mit künstlicher Ernährung, einem Krankenbett, was sie von Anfang an hatte und allem drum und dran, wir wollten nur das beste für sie. Da ich ein besonderes Verhältnis zu ihr hatte, war ich jede freie Minute bei ihr. Ich hab ihre Hand bestreichelt, hab ihr immer wieder die Kinderlieder vorgesungen, die sie mir damals gesungen hat und auch so immer mit ihr gesprochen. Wie oft bin ich heulend aus dem Zimmer gegangen, hab es ihr nicht gezeigt, hab immer gehofft, dass sie es nicht merkt... und es war beruhigend zu wissen, dass sie in ihren eigenen vier Wänden gehen darf. Zum Schluß (die letzte Woche) war ich sehr selten bei ihr. Ich wusste genau es wird für sie leichter gehen zu dürfen.... Was ich dir mit all dem bla bla sagen will ist, dass man davor keine Angst haben braucht. Es kann auch eine schöne Zeit sein. Mit Höhen und Tiefen. Du musst es dir nur gut überlegen. Es kann nicht jeder. Wünsche dir von ganzem Herzen viel Kraft auch für deine Mama. Die Krankheit ist unberechenbar, man weiß nie wie, wann und wo.... Ich knuddel dich ganz doll. ![]() Ich bin nie richtig drüber hinweg gekommen, aber auch mir macht diese Erfahrung es leichter, gegen die Krankheit zu kämpfen. Seit 09/2004 kämpft mein Daddy gegen Lungenkrebs (eigentlich weg) 08/05 Lebermetastasen. Lieben Gruss Angelika
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![]() *17.09.1952 +22.10.2005 |
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Liebe Beate,
vielleicht hast Du es gesehen, ich habe gerade erst meine Mama verloren. Ich habe auch die Erfahrung gemacht, Ärzte sprechen nicht gern darüber, wenn sie nichts mehr tun können. Bei uns kam hinzu, die Ärzte wollten sie so schnell als irgend möglich von der Station bekommen, damit jemand neues, für den die Kasse noch was bezahlt, nachkommen kann. Es dauert seine Zeit, sich damit auseinanderzusetzen. Mich hat es auch sehr sprachlos gemacht, ich sass manchmal nur am Bett meiner Mama, habe ihre Hand gehalten, und konnte kein Wort sagen. Ich kann nur soviel sagen: Du hast die Chance, Deiner Mutter all das zu sagen, was man im täglichen Leben nicht sagt: Was sie Dir bedeutet, wofür Du ihr dankbar bis. Du kannst all die Fragen stellen, die man sonst auch nicht stellt. Aus meiner Sicht: ich glaube, ich hatte die Chance einiges von dem zurückzugeben, wofür ich meiner Mama dankbar bin. Ich kann Susanne nur beipflichten: Hol Dir Rat in einem Hopiz. Du kannst dort Rat und Hilfe für das Leben zuhause bekommen, es gibt viele Angebote, die einem zur Verfügung stehen, die man aber allein nicht findet. Oder vielleicht möchte Deine Mutter für die letzte Zeit ins Hospiz ziehen? Pflege zuhause kann über die eigenen Kräfte gehen (das habe ich selbst schon erlebt). Im Hospiz sind Versorgung wie Waschen, Essen, Toilette, Kleiden, Physiotherapie etc. gegeben, so dass man die Zeit, die man noch hat, dort ganz und gar auf den lieben Menschen verwenden kann. Noch ein letzter Rat: lass Dich zu keiner Entscheidung drängen - auch wenn das Krankenhaus Deine Mutter schnell entlassen möchte. |
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